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Verstehen

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Maldiney, Henri
Verfasser*innenangabe: Henri Maldiney. Mit einem Vorw. von Bernhard Waldenfels
Jahr: 2006
Verlag: Wien, Turia & Kant
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

Exemplare

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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PH.T Mald / College 3c - Philosophie / Regal 3c-5 Status: Entliehen Frist: 21.06.2024 Vorbestellungen: 0

Inhalt

Maldiney gilt als einer der wichtigen französischen Vertreter der Phänomenologie. Sein Denken speist sich aus Impulsen von Edmund Husserl und Martin Heidegger, aber auch vom deutschen Idealismus und der deutschen Lyrik (insbesondere Hölderlin) sowie der Tradition der Psychopathologie (Ludwig Binswanger). Konzepte wie etwa derjenige der "Transpassibilität" fanden Eingang in die Psychotherapie, und er beeinflusste die Daseinsanalyse. Maldiney ist darüber hinaus für seine Beiträge zu einer phänomenologischen Ästhetik bekannt, die er über viele Monographien und Texte über Künstler und Dichter entwickelte (insbesondere über seine Freunde André du Bouchet und Tal Coat) --- Die erste kleine deutsche Buchveröffentlichung Henri Maldineys wird von Bernhard Waldenfels sachkundig eingeleitet und verortet.Maldiney geht es beim Begriff des Verstehens weder um den Gegenbegriff zum Erklären noch um das Verstehen als eine Grundkategorie des Daseins im Sinne der Hermeneutik. Er versteht das Verstehen gleichsam praktischer, als Zugang zur Welt, der zwischen Heideggers fundamentalontologischer Daseinsanalytik und einer Freud zugeschriebenen naturalistischen Verengung der Psychoanalyse hindurch führt. Das Grundmotiv des Verstehens verbindet sich mit dem der Wahrnehmung. --- Ein Beispiel der Erprobungsfelder für ein Verstehen, das dem Unverständlichen Raum gibt, liefert die Psychoanalyse: Die Traumanalyse versteht tendenziell den Sinn einer Existenz, »die sich in ihrem Erscheinen verbirgt«. Von Maldineys Verstehensbegriff fällt auch ein erhellendes Licht auf klassische Themen wie Identifizierung, Widerstand und Übertragung. Wie bei Lacan hat es das Verstehen imgrunde immer mit Formen einer gelebten Unmöglichkeit zu tun. --- Berhard Waldenfels resummiert im Vorwort: »Es macht den besonderen Reiz dieses Textes aus, daß der aus Phänomenologie und Hermeneutik, aus Psychoanalyse und Psychopathologie gewonnene Grundriß nach allen Seiten hin überschritten wird. Dies führt zu Ausflügen in die Tierwelt, in die Welt des kindlichen Spiels, in die Bild- und Dichtkunst. Wir stoßen auf die Strichführung bei Klee und Kandinsky, wir geraten in die fremdartige Eingangsszene von Kafkas Schloß...«

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Maldiney, Henri
Verfasser*innenangabe: Henri Maldiney. Mit einem Vorw. von Bernhard Waldenfels
Jahr: 2006
Verlag: Wien, Turia & Kant
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.T
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ISBN: 3-85132-460-9
Beschreibung: 123 S.
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Waldenfels, Bernhard
Mediengruppe: Buch