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Arbeit im ökonomischen Denken

zum Wandel des Arbeitsverständnisses von der Antike bis zur Gegenwart
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Frambach, Hans A.
Verfasser*innenangabe: Hans Frambach
Jahr: 1999
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Verlagstext:Bei dem Begriff der Arbeit handelt es sich um eine grundlegende Kategorie des menschlichen Daseins, die in der Gegenwart nahezu ausschließlich in ihrer ökonomischen Dimension, d.h. als Erwerbsarbeit, wahrgenommen wird. Wie es dazu kam, wie sich das Verständnis von Arbeit im Zeitablauf herausgebildet hat, dazu will Hans Frambach mit seiner Schrift einen Beitrag leisten. Verfolgt werden vor allem zwei Verlagstext:Ziele: 1. Eine Rekonstruktion des Verständnisses von Arbeit im ökonomischen Denken seit den ersten Schrifttümern bis in die Gegenwart; 2. die Begründung der Herausbildung eines auf die westliche Hemisphäre bezogenen dominanten instrumentell-ökonomischen Arbeitsverständnisses einschließlich dessen sozial- und geisteswissenschaftlicher Standortbestimmung. Berücksichtigt werden somit nicht nur die rein ökonomischen Sachverhalte und Überlegungen in den einzelnen Epochen, sondern auch Elemente des sie beeinflussenden gesellschaftlichen und sozialphilosophischen Umfelds. Vor diesem Hintergrund wird v.a. die Breite und Verschiedenartigkeit der ökonomisch relevanten Aspekte der Kategorie »Arbeit« erkennbar, die ausserhalb der modernen ökonomischen Theorie anzutreffen sind.Trotz der behandelten großen Zeitspanne liegt der Schwerpunkt der Schrift in der theoriegeschichtlichen Analyse und Einordnung des Arbeitsverständnisses der modernen ökonomischen Theorie, wie es beispielsweise anhand der Entwicklung des von der Neoklassik bis hin zum produktionstheoretisch orientierten Zeitallokationsmodell der Neueren Mikroökonomik zugrunde liegenden mikroökonomischen Arbeitsverständnisses verdeutlicht wird. Hierdurch wird dem Tatbestand Rechnung getragen, dass historischer Wandel auch in der Gegenwart stattfindet, dass der Mensch in seiner Gegenwart in den geschichtlichen Prozess eingebettet ist. Frambachs theoriegeschichtliche Fokussierung gerade moderner Entwicklungen im ökonomischen Denken lässt aber weder die Ausführungen zur »älteren« Geschichte als eine bloße Pflichtübung erscheinen - siehe z.B. seine Akzentuierung bestimmter Nationalökonomen und Entwicklungen im Rahmen der Begründung der Lehre von den Produktionsfaktoren - noch lässt sie Zweifel an der Bedeutung der »historischen Vorläufer« aufkommen. Darüber hinaus will die Arbeit einen Überblick über die für die Entwicklung des Arbeitsverständnisses relevante Literatur vermitteln und die Bedeutung zum Teil in Vergessenheit geratener Autoren, und zwar weitestgehend anhand ihrer Originalschriften, wieder herausstellen. / AUS DEM INHALT: / / / Einführung: Fragestellung und Vorgehensweise 11 Teil A Vom frühen Arbeitsverständnis zur Arbeitsauffassung in der klassischen Nationalökonomik 27 Kapitel 1: Antike 27 1Akzeptanz der Arbeit und ihre Verachtung als Zwang 27 2Allgemeine Verachtung der Arbeit 34 Kapitel 2: Mittelalter 46 1Arbeitsverständnis im aufkommenden Christentum 46 2Der Bedeutungsgewinn der Arbeit bei den Kirchenvätem und im Mönchstum 51 3Reformation: Arbeit als Berufung und ihre Bedeutung für das ökonomische Denken 60 Kapitel 3: Das sich herausbildende und entwickelnde rationale Verständnis von Arbeit im Zeitalter von Aufklärung, Merkantilismus und Physiokratie 72 1Der durch Arbeit sich erhaltende Mensch 73 2Herausbildung der Arbeit als ökonomische Kategorie 78 3Physiokratische Unterordnung der Arbeit unter den Faktor Boden .87 Kapitel 4: Das Arbeitsverständnis in der klassisch-liberalen Nationalökonomik 91 1Zum ökonomischen Grundverständnis 91 2Arbeit als wertkonstituierender Faktor 94 3Die Klassifizierung des Produktionsfaktors Arbeit 99 4Zur Bestimmung der Arbeit bei den deutschen Klassikern 108 5Der Preis des Produktionsfaktors Arbeit 114 Teil B Die philosophisch-sozialwissenschaftlich fundierten Arbeitsauffassungen des 19Jahrhunderts 125 Kapitel 5: Die Position des deutschen Idealismus 127 1Zum Vorverständnis der idealistischen Position 127 2Idealistisches Arbeitsverständnis 132 Kapitel 6: Sozialismus 143 1Vorbemerkungen 143 2Positionen des vorwissenschaftlichen (utopischen) Sozialismus zum Arbeitsverständnis 146 3Arbeitsverständnis des wissenschaftlichen (entwicklungsgeschichtlichen) Sozialismus (Karl Marx) 158 Kapitel 7: Verschiedene Einstellungen zur Arbeit in der romantisch-ethischen Nationalökonomik, der deutschen historischen Schule und im amerikanischen Institutionalismus 174 1Das sittlich geprägte Arbeitsverständnis der romantisch-ethischen Nationalökonomik 174 2Zwischen "ethisch-gesamtheitlicher" Betrachtung der Arbeit und Akzeptanz des "klassischen" Arbeitsverständnisses in der älteren historischen Schule 182 3Erwerbstrieb und Arbeitsverständnis in der jüngeren historischen Schule 190 4Antworten der jüngeren historischen Schule auf die Arbeit als soziale Frage 197 5Arbeit im amerikanischen Institutionalismus 202 Kapitel 8: Kategorisierung des Lebens durch Erwerbsarbeit 208 1Herausbildung des Erwerbs als Lebenszweck im Kapitalismus (Max Weber) 208 2Ausdifferenzierung und Systematisierung der Erwerbsarbeit und der diesen Prozeß begleitende Wandel im Arbeitsverständnis 212 Teil C Arbeit in mikroökonomischer Betrachtungsweise 219 Kapitel 9: Die traditionelle neoklassische Arbeitsangebotstheorie 219 1Arbeit als Produktionsfaktor (Kapital) 219 2Arbeitsleid und Wert 224 3Wieviel muß der Mensch arbeiten? 231 Kapitel 10: Anfang der neoklassischen Wahlhandlungstheorie des Arbeitsangebote-s (Robbins) 236 Kapitel 11 : Das Standardmodell der neoklassischen Einkommens-Freizeit-Analyse 241 1Arbeit als Zeit 241 2Freizeit und Einkommen als zentrale Modellvariablen 243 3Wieviel Arbeit und Freizeit sind optimal? 245 4Kritik an der neoklassischen Einkommens-Freizeit-Analyse und Versuche der Erweiterung 250 Kapitel 12: Das produktionstheoretisch orientierte Zeitallokationsmodell der Neueren Mikroökonomik 259 1Zur produktiven Wirkung der Freizeit 259 2Die Verflechtung von Arbeits- und Freizeitbereich im produktionsorientierten Ansatz 262 3Implikationen des produktionsorientierten Ansatzes 266 4Wohin führt der produktionsorientierte Ansatz? 275 Teil D Arbeit im makroökonomischen Kontext 281 Kapitel 13: Arbeit in den Volkswirtschaftlichen Gesamt- rechnungen und der amtlichen Statistik 281 1Der Begriff der Arbeit in der "statistischen Erfassung" am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland 281 2Von den Zahlen zur Theorie 289 Kapitel I4: "Typisches" makroökonomisches Arbeits(markt)verständnis 293 Kapitel 15: Das Arbeitsverständnis der Neuen Makroökonomik 309 1Arbeits(verständnis)losigkeit in der Neuen Klassischen Makroökonomik 311 2Mechanistischer Umgang mit Arbeit in der Neuen Keynesianischen Makroökonomik 315 Kapitel 16: Kritische Stimmen zur makroökonomischen Arbeitsmarktdiskussion 325 Teil E Alternativ-ökonomische, soziologische und philosophische Ansatzpunkte eines modernen Verständnisses von Arbeit 333 Kapitel 17: Arbeit in der informellen Ökonomie 333 1Das Problem der ökonomischen Vieldeutigkeit der Arbeit 333 2Definitions- und Eingrenzungsproblematik des informellen Sektors 337 3Arbeit im informellen Sektor 262 4Interdependenz von "formeller" und "informeller Arbeit" 267 5Zur statistischen Erfassung markt- und nichtmarktmäßiger Aktivitäten privater Haushalte am Beispiel der Zeitbudget- erhebungen als Grundlage für das Satellitensystem der Haus- haltsproduktion der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen 351 Kapitel 18: Das Verständnis von Arbeit im Zuge sich ändemder Werte 359 1Vom Materialismus zum Postmaterialismus 359 2Traditionelle versus distanzierte Arbeitsethik 363 3Die Erlebnisgesellschaft 365 4Die Risikogesellschaft 369 Kapitel 19: Neuere Beiträge der Philosophie zum Arbeitsproblem .376 1Ökonomie und Philosophie - Ansatzpunkte einer philosophischen Kritik der ökonomischen Sichtweise 376 2Über Arbeit als Grundphänomen des Daseins und die Vita activa - die menschlichen Grundtätigkeiten 381 3Die Unentrinnbarkeit des menschlichen Schicksals oder der doppelte Zwang der Arbeit 389 4Zweckrationales Handeln (Arbeit) und kommunikatives Handeln 392 5Kirche und Arbeit - zur modernen christlichen Arbeitsphilosophie 396 6Einige aus philosophischer Perspektive für das ökonomische Arbeitsverständnis relevante Aspekte 405 Teil F Schlußteil 413 Kapitel 20: Das Arbeitsverständnis in Geschichte und Gegenwart 413 1Das Arbeitsverständnis in seiner historischen Entwicklung eine zusammenfassende Darstellung 413 2Zu Möglichkeiten und Grenzen der Bestimmung eines ökonomischen Arbeitsbegriffs 434 3Zur Verschiedenartigkeit ökonomisch relevanter Bezüge der Arbeit und zu einigen Implikationen für die moderne ökonomische Theorie 446 Literatur 467 Personen- und Sachregister 513

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Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Frambach, Hans A.
Verfasser*innenangabe: Hans Frambach
Jahr: 1999
Verlag: Marburg, Metropolis-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.VS
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ISBN: 3-89518-245-1
Beschreibung: 528 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Arbeit, Begriff, Geschichte, Wirtschaftstheorie, Konzept <Begriff>, Landesgeschichte, Ortsgeschichte, Regionalgeschichte, Zeitgeschichte
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Fußnote: Zugl.: Wuppertal, Univ., Habil.-Schr., 1999
Mediengruppe: Buch