Im Mittelpunkt des Text-Bildbandes steht das Nibelungenlied mitsamt seiner Vorgeschichte im frühen Mittelalter und seiner Nachgeschichte in der Neuzeit.Im ersten Teil geht es um die Sage als Vorgeschichte des Epos. Es werden die historischen Wurzeln in der burgundischen und merowingischen Geschichte dargestellt, Zeugnisse für die Existenz der Sage vor dem um 1200 entstandenen Nibelungenlied vorgeführt und das erstaunliche Phänomen jahrhundertelanger rein mündlicher Tradierung von Erzählstoffen beschrieben.Der zweite Teil gilt dem Epos. Nach Darlegungen zu seiner Entstehung und Überlieferung werden die Welten beschrieben, die die Erzählung im Widerspiel von Fiktion und historischer Wirklichkeit entfaltet: die äußere Welt der Orte und Räume; die soziale Welt der höfischen Adelskultur; die innere Welt der Motivationen, die das Handeln der Figuren bestimmen. Dabei geht es immer auch um die spezifische Poetik, die das Nibelungenlied zu einem literarischen Kunstwerk macht.Der dritte Teil befasst sich mit der Rezeption des Nibelungenstoffs in der Neuzeit. Er schildert die Wahrnehmung des 1755 wiederentdeckten Werks als 'Deutsche Ilias', beschreibt seinen Aufstieg zum Deutschen Nationalepos in den Befreiungskriegen gegen Napoleon und verfolgt die Entwicklung der Nibelungen bis zum deutschen National-Mythos des Nationalsozialismus. (Verlagstext)
AUS DEM INHALT:
6 | Vorwort
Die Vorgeschichte des Nibelungenliedes
10 | "Einige jedoch sagen"- Varianten und Widersprüche
27 | "Sand des Rheins" - Ursprung und Entwicklung der Sage
39 | "Der Sänger erzählt" - Mündlichkeit und Schriftlichkeit
Das Nibelungenlied
46 | "In Buchstaben" - Entstehung und Überlieferung
71 | "Wir bekommen die Sache nicht zu sehen" - äußere Welt i m Epos
80 | "Verfeinerung"? - Höfisches und Unhöfisches
93 | "Eisen-Männer" und "Riesen-Weiber"? - Innere Welten
101 | "Lindwurm der tieferen Bedeutung" - Sinn und Sinnunterstellung
Die Nachgeschichte des Nibelungenliedes
108 | "Eine Art von Ilias" - Die Wiederentdeckung
115 | "Aus deutschem Leben und Sinne erwachsen" - Das Nationalepos
122 | "Sie selbst nennen es Treue"-Die Nibelungen als nationaler Mythos
Anhang
132 | Anmerkungen
134 | Wegweiser durch die Forschungsliteratur
136 | Literaturverzeichnis
141 | Register
143 | Bildnachweis
Verfasser*innenangabe:
Joachim Heinzle
Jahr:
2012
Verlag:
Darmstadt, Primus
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Systematik:
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ISBN:
978-3-86312-034-4
2. ISBN:
3-86312-034-5
Beschreibung:
2., überarb. und aktualisierte Aufl., 144 S. : Ill., Kt.
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Fußnote:
Literaturangaben
Mediengruppe:
Buch