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Magie der Couch

Bilder und Gespräche über Raum und Setting in der Psychoanalyse
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Guderian, Claudia
Verfasser*innenangabe: Claudia Guderian
Jahr: 2004
Verlag: Stuttgart [u.a.], Kohlhammer
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Claudia Guderian hat zum ersten Mal in zahlreichen Ländern in und außerhalb Europas die Couch-Settings in Psychoanalytikerpraxen photographiert und mit den Analytikern über ihre Einrichtungskonzepte gesprochen. Vorbilder für die Gestaltung der Räume sind einerseits das Setting von Sigmund Freud, andererseits das prägende Praxisbild des Lehranalytikers. Viele Analytiker richten ihre Räume auch mit Erinnerungsstücken an eigene Vorfahren ein und bieten ihren Analysanden nicht nur ausgesuchte alte, neue oder Designercouchen an. Alle Analytiker verwenden viel Sorgfalt auf die Gestaltung ihres Settings, denn es steht in dem Raum, in den sie den Analysanden aufnehmen, um ihm dort jenen geheimnisvollen Zutritt zum eigenen Ich zu ermöglichen, den er oder sie allein nicht finden kann. Insofern sind es die letzten "magischen" Räume des 21. Jahrhunderts. Das Buch ist zugleich Chronik, interessierter Blick in die therapeutische Intimsphäre und Einrichtungshilfe für junge Psychoanalytiker. Die Ur-Couch der Psychoanalyse stand in Dr. Freuds Wiener Praxis und war reich gemustert: eine Art Flagschiff im Meer des Unbewußten, auf dem der Patient dahintrieb. Die Couch ist Zunft-Emblem der Analytiker geworden. Doch Couch ist nicht gleich Couch, wie Claudia Guderians Photoband „Magie der Couch“ eindrücklich beweist. Siebzig Interieurs, Arrangements, Settings zeigt sie - und jedes ist anders! Welchen Einfluß hat die Innenausstattung beim Seelenarzt auf das Innenleben des Ratsuchenden? Diese Frage bezeichnet einen 'blinden Fleck' in der Geschichte der Psychoanalyse - Autorin Guderian will's genau wissen und legt die Couch auf die Couch. "Wenn das Ding reden könnte! Es wüsste ergreifende menschliche Geschichten zu erzählen. Versagte und Verzweifelte haben da Trost und Hilfe gesucht, Aufgewühlte und Schwermütige ihr Innerstes nach außen gekehrt, vom Schicksal und den Mitmenschen Gebeutelte ihr Leben durchpflügt. Frust und Ärger, Angst und Eifersucht, Trauer und Wut - keine Seelennot ist dem stummen Möbel fremd." (Horst Güntheroth, STERN Nr. 40, 1999) Als Sigmund Freud vor etwa 100 Jahren die Psychoanalyse erfand, beschloss er, seine Patienten auf ein Ruhebett zu legen. Er selbst positioniert sich - von den Patienten ungesehen - auf einem Sessel dahinter. Diese Konstellation, eine Couch und dahinter ein bequemer Sessel, trägt den Namen Couch-Setting. Hunderttausende von Psychoanalytikern haben nach diesem Grundmuster ihre Praxen eingerichtet und das Thema des Couch-Settings zu einem Mythos weiterentwickelt. Was ist aus dem berühmten Couch-Setting ein Jahrhundert nach Freud geworden? Diese Frage stellte sich die Fotografin Claudia Guderian. Sie besuchte fast einhundert Psychoanalytiker-Praxen und machte Aufnahmen der Settings. Sogar das Original-Setting in der Praxis von Sigmund Freud hat sie fotografisch festgehalten. "Jeder Analytiker schafft sich ein eigenes Zuhause für sich und den Patienten, seinen Raum, in den er den anderen mit hineinnimmt und in dessen Gegenwart der andere größte Klarheit über sich bekommen soll", ist ihr Fazit. Auf den Bildern von Claudia Guderian gibt es viel zu entdecken: Das Material und die Form der Couch, den Winkel zwischen Couch und Sessel, die Position des Fensters, die Bilder an der Wand und die obligatorischen Taschentücher, denn beim Psychoanalytiker wird viel geweint. / AUS DEM INHALT: / / / 7 Einleitung Der analytische Raum ist mehr als ein Raum | Die präödipale Bildästhetik des Möbelkatalogs| Psychoanalytische Bildästhetik | Zur Bedeutung des Settings in der Psychoanalyse| Der Analytiker erkennt seine Couch | Sensibilisierung für Möbel | Die Errettung der eigenen Couch| Eigenes Design | Familienerbstücke | Entscheidungsschwierigkeiten | Neue Wege zur eigenen Couch | Das komplette Interieur | Rückenschmerzen | Statussessel | Gesundheitssessel | Weitere Sesseltypen | Internalisierte Möbel | Vorbilder | Raumkonzepte | Die Regeln der Couch| Rituale im Analyseraum | Einrichtungstraditionen | Zur Wurzel des Settings | Zur Wirkung des Settings auf den psychoanalytischen Prozess | Zum Umgang mit diesem Band 24 Literatur | Verzeichnis der Abkürzungen 25 Bilder und Gespräche über Raum und Setting in der Psychoanalyse 1 | Sigmund Freud, London 2 | Bernd Ahrbeck, Hamburg 3 | Ingrid Angermann, Hamburg 4 | Anonym 5 | Thed Beaucamp, München 6 | Rosemarie Böhme, Hamburg 7 | Irma Brenman Pick, London 8 | Eric Brenman, London 9 | George Brownstone, Wien 10 | Donald Campbell, London 11 | Elizabeth Campbell, London 12 | Cornelie Chlond-Frölich, München 13 | Veronika Dalheimer, Wien 14 | Sigrid Damm, Weil der Stadt 15 | Gertraud Diem-Wille, Wien 16 | Sibylle Doch, Stuttgart 17 | Ulrich Ehebald, Hamburg 18 | Justus Engelhardt, Hamburg 19 | Heinz Ferstl, Hamburg 20 | Helmuth Figdor, Wien 21 | Ingo Focke, Stuttgart 22 | Anna Freud, London 23 | Georg Richard Gfäller, München 24 | Patrizia Giampieri-Deutsch, Wien 25 | Sadie Marvis Gillespie, London 26 | William Gillespie, London 27 | Uta Gregor, Olching © 2007 W. Kohlhammer, Stuttgart www.kohlhammer.de 6 28 | Wolf-Dietrich Grodzicki, Hamburg 29 | Gisela Groenewold, Hamburg 30 | Ilse Grubrich-Simitis, Frankfurt am Main 31 | Antje Haag, Hamburg 32 | Manfred Hiese, Hamburg 33 | Alex Holder, Hamburg 34 | Monika und Franz Huber, Wien 35 | Wulf Hübner, Hamburg 36 | Helmut Junker, Hamburg 37 | Paul Keibel, Hamburg 38 | Pearl King, London 39 | Heribert Knott, Stuttgart 40 | Maria Knott, Stuttgart 41 | Renate Kohlheimer, Wien 42 | Dieter Lagenstein, Hamburg 43 | Ulrich Lamparter, Hamburg 44 | Ingrid Lechtenfeld, München 45 | Torsten Maul, Hamburg 46 | Tilmann Moser, Freiburg 47 | Carl Nedelmann, Hamburg 48 | Brigitte Niemann, Hamburg 49 | Paul Parin, Zürich 50 | Thekla Pesta, Wien 51 | Hansjörg Pfannschmidt, Markt Schwaben 52 | Eva S. Poluda-Korte, Brühl 53 | Horst-Eberhard Richter, Frankfurt am Main 54 | George Rodwell, Auckland 55 | Wolfgang Schmidbauer, München 56 | Heidede Schneider, Hamburg 57 | Nils Schüle, Gießen 58 | Heide Schulze-Schlutius, München 59 | Mathes Seidl, Zürich 60 | Ulrich Stuhr, Hamburg 61 | Manuela Torelli, München 62 | Norbert Trabold, Stuttgart 63 | Thomas Truxa, München 64 | Beate Unruh, München 65 | Rudolf Walter, Hamburg 66 | Ursula Wienberg, Markt Schwaben 67 | Doris Willems-Pleger, Köln 68 | Jakoba Wochinger-Behrends, München 69 | Volker Zentner, Hamburg 70 | Franz Zimmermann, München 71 | Sylvia Zwettler-Otte, Wien 185 Register

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Guderian, Claudia
Verfasser*innenangabe: Claudia Guderian
Jahr: 2004
Verlag: Stuttgart [u.a.], Kohlhammer
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPE
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ISBN: 3-17-018318-4
Beschreibung: 1. Aufl., 187 S. : zahlr. Ill.
Schlagwörter: Innenraum, Psychoanalyse, Psychotherapeutische Praxis, Raumwahrnehmung, Psychoanalytische Therapie
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Mediengruppe: Buch