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Lob des Irrtums

warum es ohne Fehler keinen Fortschritt gibt
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schaefer, Jürgen
Verfasser*innenangabe: Jürgen Schaefer
Jahr: 2014
Verlag: München, Bertelsmann
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PI.HLP Schae / College 3f - Psychologie / Regal 335 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

Warum wir gewinnen, wenn wir uns irren
 
Unsere Entscheidungen sind gesteuert von Emotionen und Denkfaulheit. Wir denken schlampig, fehlerhaft und irrational, aber dafür kreativ und effizient. Doch unser Selbstbild ist das pure Gegenteil: Wir sehen uns gern am Ende der Irrtumsepoche und scheuen Fehler wie der Teufel das Weihwasser. Jürgen Schaefer hält uns den Spiegel menschlicher Fehlerintoleranz vor, folgt deren Ursachen und Konsequenzen. Mit den Erkenntnissen der Fehlerforschung erläutert er das faszinierende Versuch-und-Irrtum-Spiel der Evolution, die Experimentierlust alles Lebendigen. Denn ohne Fehler entsteht keine Vielfalt, ohne Fehltritt kein Gleichgewicht, ohne erlebten Irrtum kein Mut für Neues. Schaefer erzählt von berühmten Irrtümern, von überlebensgefährlicher Sucht nach Perfektion und vom Potenzial einer fehlerfreundlichen Umgebung. Damit wird Scheitern in Natur, Gesellschaft, Wirtschaft und Biografie als Basis des Erfolgs sichtbar.
 
 
 
"Schaefers Buch hat mich geärgert – mit vielen wissenschaftlichen Ergebnissen, die im Detail sicher richtig, aber in der Gesamttendenz nur sehr tendenziös lesbar sind. Die Fehlereuphorie, auf die einzutreten ich niemandem nahelege, der ernsthaft mit verantwortungsvollem und risikoorientiertem Handeln zu tun hat, tut weh, obwohl das Kernanliegen des Buchs das Gegenteil verdient hätte.
 
 
 
Das Buch ist zwar eloquent und kenntnisreich, aber doch mit recht beliebig zusammengebautem Technik-, Neuro-, Bio-, Sozio- und Psycho-Wissen gefüllt (das nennt man dann wohl „Transdisziplinarität“). Die schwammigen Begrifflichkeiten, das permanente Springen in den Ebenen, die missionarische Grundbotschaft und das Schwarz-Weiß-Denken im Buch macht potenziell jede Beliebigkeit zum Fehlerthema plausibel, aber wie Theo Wehner in einem Interview kürzlich sagte: „Nicht jeder Mist ist auch Dünger“ (Loriol 2014). Der Titel des Interviews hieß „Der gute Fehler birgt ein Geheimnis“: Mit der Gemengelage im Buch werden für das Handeln aber keine Leitlinien sichtbar, die den Leser „das Geheimnis eines guten Fehlers“ (Wehner) wirklich bergen lassen. Obwohl der Rezensent nicht fehlerfeindlich ist: Das Buch ist eine verpasste Chance. In einem hat der Autor allerdings recht, wenn er Lars Hinrichs zitiert: „Am Ende muss man mehr richtig machen als falsch“."
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Inhalt
Einleitung
Wie wir lernen, unsere Fehler zu lieben 9
Wir sehen, ohne zu sehen; hören, ohne zu hören
Der Ursprung vieler Fehler liegt in unserer Wahrnehmung 23
Denkfaul, impulsiv und intuitiv
Warum die Welt uns oft überfordert 55
Vorsicht, Technik!
Vom Umgang mit Maschinen 87
An den Grenzen des Wissens
Warum die Wissenschaft den Fehler braucht 111
Perfektionismus
Wenn Fehlerbsigkeit zum Wahn wird 135
Die Genialität der Evolution
Warum die Natur den Fehler liebt 157
Fehlerkultur
Wie wir lernen, aus Fehlern zu lernen 179
Liebe deine Fehler
Plädoyer für eine neue Fehlergelassenheit 205
Literaturliste 217
Quellenverzeichnis 221
Dank 245
Register 247
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schaefer, Jürgen
Verfasser*innenangabe: Jürgen Schaefer
Jahr: 2014
Verlag: München, Bertelsmann
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HLP
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-570-10161-4
2. ISBN: 978-3-570-10161-2
Beschreibung: 1. Aufl., 253 S. : Ill.
Schlagwörter: Alltag, Denkfehler, Fehlschluss, Irrtum, Wahrnehmungstäuschung, Wissenschaft, Alltagsleben, Alltagswelt, Bürgerliche Wissenschaft, Daily Life, Denken / Fehler, Lebensweise <Alltag>, Paralogismus, Trugschluss, Tägliches Leben, Wissenschaften
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturangaben
Mediengruppe: Buch