Innerhalb von vierzig Jahren stieg Valentin Falin vom Fuße des sowjetischen Olymps zu dessen Höhen empor, wurde zu einem weltweit geachteten Diplomaten seines Landes und kann nun auf ein reiches Wirken als Politiker in den verschiedensten Funktionen zurückblicken. Schwerpunkte der Memoiren des ehemaligen Botschafters in der Bundesrepublik sind natürlich die deutsch-sowjetischen Beziehungen, über die kaum einer so profund Auskunft geben kann wie er. Was hinter verschlossenen Türen be- und verhandelt wurde, ist nur im Gedächtnis der damaligen Akteure verwahrt, und nur sie können den Vorhang beiseite ziehen und den Blick auf die Mechanismen der Macht freigeben.
Falin lässt den Leser am Entstehen des Moskauer Vertragswerks teilhaben, das die positive Entwicklung in Europa erst ermöglichte und schon damals die entscheidenden Impulse zur gewaltlosen deutschen Vereinigung gab. In den für Europa so wichtigen siebziger Jahren war Falin sieben Jahre lang Botschafter in Bonn. Er schreibt hautnah über den schwierigen Prozess der Annäherung der UdSSR und der BRD, bringt manche inkonsequenten Positionen seiner Regierung zur Sprache, die das Verhältnis der Beiden Staaten belasteten. Als Mitarbeiter jener Institution die Stalin und seine Nachfolger mit den notwendigen Informationen versorgte, gibt er erstmals nur ihm bekannte Details preis. Dies betrifft den Juni Aufstand 1953 in der DDR, geheime Daten über die Berlin-Krise 1958-1963 und seine Gespräche mit Gorbatschow über dessen Perestroika-Politik.
(Verlagstext)
Inhalt
Über mich selbst | 17
Sieben Jahre im Siebengebirge | 47
Bevor es zu den Moskauer Verhandlungen kam | 51
Erst Verhandlungen mit sich selbst | 71
Es ist soweit – der Moskauer Vertrag wird Realität | 102
Jede Initiative soll bestraft werden | 125
Einige Bemerkungen in eigener Sache | 154
Das große Kapital – die Kehrseite der Medaille | 161
Berliner Verhandlungen am Rhein | 165
Etwas über den weisen Lehrer und seinen Lieblingsschüler | 179
Leidensweg der Ratifizierung | 188
Wenn man auf schneefreiem Feld einen Schneeball aufrollt | 209
Keine Kollegen, die Journalisten | 224
Der Augenblick ist Ewigkeit. Goethe, Vermächtnis | 234
Wie man über sich selbst stolpert | 244
Ein paar Bemerkungen zum NATO-Doppelbeschluss | 274
Berlin und weiter mit Aufenthalten und Umsteigen | 293
Poststalinismus- eine Herausforderung für Ost und West | 314
Einiges könnte doch anders werden | 324
Dornen des politischen Lebens. Ein Diplomat wider Willen | 333
Zweimal an der Schwelle zur Katastrophe | 343
Neuer Verantwortungsbereich. Nahostkrieg und Prager Frühling | 358
Moskau am Ende des Jahrhunderts. Dienst am Olymp | 387
Perestroika-Absicht, Verwirklichung, Ergebnis | 419
Stalinismus oder Sozialismus – was stand zur Disposition | 420
Ökonomische Wirren und der Zerfall des Staates | 450
Über die Außenpolitik der Perestroika | 466
Vae Victis! | 500
Ein paar Worte zum Schluss | 505
Verfasser*innenangabe:
Valentin Falin
Jahr:
1993
Verlag:
München, Droemer Knaur
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Systematik:
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ISBN:
3-426-26657-1
Beschreibung:
[1. Aufl.], 518 Seiten, [16] Blatt : Illustration
Schlagwörter:
Autobiografie, Erlebnisbericht, Außenpolitik, Geschichte 1969-1991, Sowjetunion, Autobiografik, Autobiografisches Erzählen, Autobiographik, Autobiographisches Erzählen, Erinnerungen <Formschlagwort>, Lebenserinnerungen, Memoiren, Selbstbiografie, Selbstbiographie
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Aus dem Russischen übersetzt
Mediengruppe:
Buch