Fünf Sinne sind es, die dem Menschen die Welt beschreiben. Keiner tut es eindrücklicher als der Sehsinn. Was aber passiert eigentlich, wenn wir etwas sehen? Und welche Rolle spielt dabei unser Gehirn? Was die Wissenschaft darüber in den letzten Jahren in Erfahrung gebracht hat, zählt zu den spektakulärsten Entdeckungen, deren sich die moderne Hirnforschung rühmen kann. Rudolf E. Lang schaut den Spitzenforschern bei ihren bahnbrechenden Experimenten über die Schulter und erklärt deren Erkenntnisse in Form eines Spazierganges, der im Louvre, vor Leonardos »Mona Lisa« beginnt und dort endet, wo den Betrachter das Gefühl beschleicht, dass er es ist, dem ihr berühmtes Lächeln gilt.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Prolog 9
1. Pixelflug durch die Salle des Etats 12
2. Verkehrte Welt 13
3. Auf der Schwelle zum Gehirn 15
Die Kunst des Santiago Ramön y Cajal 16
Die Netzhaut ist wie eine Torte aufgebaut 18
4. Aus Licht wird Strom 21
Experiment unter römischem Himmel 21
Fotovoltaik in der Retina 23
Warum mit Zapfen die Welt bunt erscheint 26
5. Der Rechner im Auge 28
Vom grünen Rasen zum rezeptiven Feld 28
Die Fenster, durch die Ganglienzellen die Welt erblicken ... 30
Was zählt, sind Kontraste 32
Von Zwergen und Sonnenschirmen 33
6. Über die Opticuskreuzung zum seitlichen Kniehöcker . . 36
Zerrbild auf dem Knie 36
Checkpoint Thalamus 40
7. Ankunft auf der Sehrinde 42
8. Vom Punkt zur Linie zur Form 45
Meisterschüler 45
Ein lausiger Tag in Baltimore 46
Vom Punkt zur Linie 47
Signalverarbeitung auf sechs Stockwerken 51
Orientierungssäulen 53
Von der Linie zur Form 54
9. Blobs 56
10. Was ist wo? 58
11. Von der Form zum Objekt 62
Wink aus der Rauschgiftszene 62
Tanakas Flasche 64
12. Ein Gesicht! Ein Gesicht! 67
Nebel zwischen Hut und Kragen 68
Die zerebralen Sehhilfen zur Gesichtserkennung 69
Die Zelle, die Gesichter mit einer Bürste verwechselte .... 71
Gibt es eine Mona-Lisa-Zelle? 73
13. Gleiche Welle, gleiches Motiv 77
Oszillationen 79
Einstimmigkeit findet Gehör 82
14. Ein Porträt entsteht 84
Kufflers Urenkel 85
Nervenzellen nehmen Maß 87
Ein Netzwerk, das nach Gesichtern fischt 88
Picasso am Abgrund 89
Gesichter sind Karikaturen eines Normgesichts 91
Blond oder braun? Alt oder jung? 94
15. Das innere Auge 95
Aufmerksamkeit schärft die Wahrnehmung 96
Aufmerksamkeit ist ein Signalverstärker 98
Das neuronale Netz der Aufmerksamkeit 101
Egozentrische Karten weisen der Aufmerksamkeit den Weg 103
Blick nach drinnen, Blick nach draußen 105
Wohin blickt das innere Auge? 107
Wie Bilder festgehalten werden 110
Mona Lisa wird erkannt 113
Inhalt 7
16. Im Bildarchiv 116
Der Fall H.M 116
Der Repetitor im Ammonshorn 118
Schlafwandlungen 120
Wo liegt der Langzeitspeicher? 122
Augenblicke hinterlassen Spuren 124
Das Ammonshorn, Tummelplatz der Prominenz 126
Ariadnefaden durch das Labyrinth der Erinnerungen .... 130
17. Ist Mona Lisa schön? 132
Wie funktioniert Schönheit? 133
Semir Zekis Schönheitsfleck 135
Blick in eine schöne Seele 137
18. Der Blick 138
Blicke gehen unter die Schläfen 139
Warum verfolgt uns Lisas Blick? 140
Blicke, die unter die Haut gehen 141
19. Das Lächeln 142
Lächeln ist Schokolade für das Gemüt 142
Gesichtsmimikri 144
Ist Mona Lisas Lächeln echt? 146
20. Auf der Suche nach dem Ich im Betrachter 149
Glossar 153
Literaturhinweise 159
Personenregister 171