»Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere«, schrieb Erich Fromm. Seine Texte, die psychoanalytisches und soziologisches Denken verbinden, haben an Aktualität nichts eingebüßt. Rainer Funk porträtiert den großen Humanisten und führt in sein Denken ein. Fromm hat wie kein anderer die gesellschaftlich erzeugten Illusionen aufgedeckt, ohne in seinem vom Judentum geprägten Glauben an den Menschen erschüttert zu werden. Ein großer Zeuge der Menschlichkeit.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Einführung 9
Wer ist der Mensch? 45
Kein unbeschriebenes Blatt 45
Gibt es eine "Natur des Menschen"? 46
Der Mensch - ein Widerspruchswesen 47
Spezifisch menschliche Bedürfnisse 49
Anpassung an gesellschaftliche Erfordernisse 50
Gesellschaftliche Muster der Bedürfnisbefriedigung .... 53
Leben ist ein Wachstumsprozess 56
Der allgegenwärtige Konflikt 56
Bedürfnisbefriedigung und menschliches W a c h s t u m . . . 57
Leben als Prozess ständigen Wachstums 58
Jedes Geborenwerden bedeutet Loslassen 59
Transzendenz zwischen Kreativität und
Destruktivität 61
Menschlich zu wachsen bedarf permanenter
Bemühung 63
Seelische Gesundheit und menschliche P r o d u k t i v i t ä t . . . 64
Z w i s c h e n M e n s c h l i c h k e i t u n d U n m e n s c h l i c h k e i t . . . 67
Von autoritärer Unterwerfung zu Autonomie
und Freiheit 67
Vermenschlichung eines autoritären Gottesbildes 69
Der Selbstverkauf des Markèting-Orientierten 70
Entfremdetes und authentisches Selbsterleben 72
Götzendienst und entfremdete Religion 74
Entfremdung ü b e r w i n d e n u n d a u t h e n t i s c h werden . . . . 76
Narzissmus oder Liebe 78
Die vielen Gesichter des Narzissmus 78
Familien- und Gruppennarzissmus 79
Die Not, die Wirklichkeit jenseits der eigenen spüren zu
können 80
Entstellter Realitätsbezug 82
Verletzter Narzissmus: Depression oder Wut 83
Selbstsucht ist Mangel an Selbstliebe 84
Selbstliebe und Nächstenliebe sind untrennbar 86
Liebe zum Geschaffenen - eine Form von gutartigem
Narzissmus 87
Auf dem Weg vom Narzissmus zur Liebe 88
Von der Attraktivität des Toten zur Liebe zum
Lebendigen 89
Das Angezogensein vom Leblosen als Folge ungelebten
Lebens 89
Nekrophile Zerstörungslust 90
Langeweile und nekrophile Destruktivität 91
Die Faszination des Berechenbaren 92
Das insgeheime Angezogensein vom Leblosen 94
D i e A l t e r n a t i v e - das Angezogensein vom Lebendigen . . . 95
Was ist "Biophilie"? 96
Liebe zum Leben ist Achtung vor dem Leben 97
Schritte zu mehr Menschlichkeit 98
Menschlichkeit wurzelt in der Liebe zum Leben 100
Religion und Menschlichkeit 102
Religion - eine mögliche Antwort auf ein existenzielles
Bedürfnis 102
Religion als historische Größe 105
Das Doppelgesicht von Religion 107
Die gesellschaftliche Funktion von Religion 108
Religiöse Erfahrung - mit und ohne Gottesvorstellung . . 110
X-Erfahrung und a-theistische Mystik 112
Die gegenwärtige religiöse Situation 114
Humanismus statt Selbstvergöttlichung 115
Humanistisch an den Menschen glauben 118
Was ist Humanismus? 118
Unterschiedliche Verständnisse von Humanismus 119
"Es gibt nichts Menschliches, das nicht in jedem von uns
zu finden wäre." 120
Das Unbewusste und der ganze Mensch 122
Zur Erfahrung der eigenen Menschlichkeit gelangen . . . 123
Der Glaube an den einen, universalen Menschen 125
Vom Umgang mit Grenzen, Leid und Schuld 126
An das Menschen-Mögliche glauben 128
Credo eines Humanisten 130
Tabellarischer Überblick über das Leben
Erich Fromms 137
Literatur-und Textnachweise 141