Die Interdependenz zwischen individuellem Sprachgebrauch und lexikalischem Sprachbrauch ist evident. Geschlechtersymmetrische Sprachverwendung ohne Rückbindung an die Norm muss unbefriedigend bleiben. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie und ob die Umsetzung der Gendersymmetrie in den wichtigsten Wörterbüchern des deutschsprachigen Raums nach 30 Jahren Feministischer Sprachkritik erfolgt ist. Zunächst werden die onomasiologischen Grundlagen für die unterschiedliche Motivation der Bezeichnung allgemeinmenschlicher Verhaltensweisen wie z. B. Stärke : Schwäche bei den Personenbezeichnungen herausgearbeitet. Sie können sowohl weiblich als auch männlich sein und müssen sich keineswegs zwingend aus der präfeministischen Zu- und Aufteilung des weiblichen und männlichen Geschlechtscharakters, der vor allem androzentrisch und teilweise sexistisch konzipiert ist, ergeben. Schließlich wird die asymmetrische Geschlechterdarstellung anhand des Wortfeldes frau : mann als morphosemantisch strukturiert nachgewiesen. Dies zeigt sich einerseits in der Idealisierung und damit zusammenhängenden Melioration in der Vermenschlichung und Vergrößerung des Männlichen bzw. andererseits in der Hyperrealisierung und Pejoration in der Verdinglichung und Verkleinerung des Weiblichen.
/ AUS DEM INHALT: / / /
1 Vorbemerkungen..................... .....10
1.1 Vorwort 10
1.1.1 Gendersymmetnscher Metatext 16
1.1.1.1 Feministische und VmaskuhnistischeV Formalismen ...16
1.1.1.2 Schriften & Hervorhebungen 22
1.1.2 Abkürzungen der Wörterbücher........... ........23
1.1.3 Abkürzungen und Symbole ..24
1.2 Feministische Sprachkritik ....25
1.2.1 Das Unbehagen an der o männerspracheV 25
1.2.2 Feministische und gendersymmetrische Sprache.... .........28
1.2.3 VWeibliche Kreativität und männliche Norm9.? 37
1.2.4 Die Geschlechtersymmetne (Feminist Correctness).... 41
1.3 Das Verhältnis der Genera....... 50
1.3.1 Das erste Geschlecht 50
1.3.2 mann = mensch 65
1.3.2.1 yrfhau bzw. manc^V. 65
1.3.2.2 ymenschin : menschV 68
2 Die Lexik 75
2.1 Lexikologie & Gender 75
2.1.1 Textualisierung & Lexikalisierung..... 75
2.1.2 Feministische Lexikologie 82
2.2 DieDUDEN-Kritik.,.,1.......... 86
2.2.1 Lemmatisierung 87
2.2.1.1 VFeminisierungen und IVlaskuhmsierungenV 87
2.2.1.1.1 Inkonsequente Okonomieprmzipien........ 92
2.2.1.1.2 Unterschiedlicher Wörterbuchumfang 94
2.2.1.1.3 Mit oder ohne Prestige? 100
2.2.1.1.4 Simplizia und Komposita 109
2.2.1.1.5 Problemfälle ...112
2.2.1.1.6 Plunzentnsmus 116
2.2.1.2 Neologismen 119
2.2.1.3 Nachträge zum Wörterverzeichnis 123
2.2.2 Hierarchisierung.... 126
2.2.2.1 Die Artikeldefinition 126
2.2.2.2 Die Sublemmatisierung 131
2.2.2.3 Die Polysemie ..134
2.2.2.4 Die Sinnrelationen 137
2.2.3 Kontextualis ierung 143
2.2.3.1 Die Beispielsätze 143
2.2.3.2 Zitatauswahl 151
2.2.3.2.1 Literatur & Unterhaltungsliteratur 154
2.2.3.2.2 Wissenschafts-, Populär- & Biografieliteratur 1 56
2.2.3.2.3 Zeitschriften, Illustrierte & Magazine 157
2.2.3.3 Fachgebiete & Sondersprachen 158
2.3 Morpho-semantische Strukturen 164
2.3.1 Geschlechterdifferente Motivation 164
2.3.2 Die gendersprachhche Lücke 169
2.3.3 Pejoration versus Melioration..................... 1 75
2.3.3.1 Die Verhüllung des Negativen.............. 177
2.3.3.2 Verdinghchung - Vermenschhchung 190
2.3.3.3 Verkleinerung - Vergrößerung 194
3 Das Wortfeld ^frau : mannty .......200
3.1 Wortfeldtheorie & Geschlechterkategorie ....200
3.1.1 Die c?androzentrischerf Tradition..... ....................201
3.1.1.1 Unverheiratet - verheiratet.... 208
3.1.1.2 Die sexualisierte asexuelle Frau 212
3.1.2 Der gendersymmetrische Ansatz ....219
3.1.2.1 Die Versprachlichung der Geschlechtersymbolik 219
3.1.2.2 Geschlechtscharakter oder Rollenstereotyp? .....223
3.1.3 Die Deskription 231
3.1.3.1 Die Lexemauswahl .231
3.1.3.1.1 $weib / frau : mann /--^ 235
3.1.3.1.2 9mädchen : cjbubcj1 / junge / knabe'v 238
3.1.3.1.3 9dame : herr$ ..241
3.1.3.2 Das Korpus .....243
3.1.3.3 Der Aufbau .....246
3.1.3.3.1 Kriterien 246
3.1.3.3.2 Die Bedeutungskategonen ...249
3.1.3.3.3 Verschiedene Lesarten 250
3.2 Analyse und Interpretation .....252
3.2.1 Arbeit ....261
3.2.2 Geschlechtscharakter 267
3.2.3 Gesellschaft 273
3.2.4 Gewalt 276
3.2.5 Körper 283
3.2.6 Kunst & Medien ....292
3.2.7 Macht & Besitz ....296
3.2.8 Mode .....304
3.2.9 Naturwissenschaftliche Namen 310
3.2.10 Politik & Recht ...314
3.2.11 Religion .317
3.2.12 Schule & Bildung.... ..319
3.2.13 Sexualität 323
3.2.13.1 9c?Weibliche und männliche Potenzcy? - 323
3.2.13.2 Prostitution & $sexarbeit9 o 343
3.2.14 Spiele ...348
3.2.15 Sport 349
3.3 Gendertheoretische Schlussfolgerungen 352
3.3.1 c^Maskulmistischec? Prinzipien 352
3.3.1.1 Prinzip (1) Der Mann - Das Allgemeinmenschliche 353
3.3.1.2 Prinzip (2) Die Frau - Das zweite Geschlecht 355
3.3.1.3 Prinzip (3) Die Geschlechtersymbolik 357
3.3.2 Feministischer Einfluss 360
3.3.3 Neologismen & Obsoletismen 367
4 Metasprachliche Asymmetrie .................................368
4.1 Paradigmen der Geschlechterordnung. 370
4.1.1 Zeit................. 371
4.1.2 Raum............ ...388
4.1.3 Sexus. .....398
4.2 VWciblichkeit und Männlichkeit? ..................415
4.2.1 Synonyme für ^irau : mann?,. 418
4.2.2 Die lexikografische Definition 422
5 Nachbemerkungen - Das öandroz.entrischec5' Genderskript..... ..434
5.1 Das (5*maskulinistischec!)' Metakonzept............ 434
5.2 Deskription der Tabelle ......441
5.3 ^'Weiblicher und männlicher Geschlechtscharakter yv? 443
5.4 Das c^androzentrischej' Wortfeld mann nach König ..465
5.5 Das sexistische Wortfeld/ra" nach König 466
6 Bibliografie .........467
6.1 (Feministische) Linguistik & Lexikografie 467
6.2 Feministische Theorie, Philosophie & Geschlechterforschung 486
6.3 (Feministische) Wörterbücher & Lexika ....494
6.4 Non-Sexist-Finder & Empfehlungen zum geschlechtergerechten
Sprachgebrauch...... 498
6.5 (Feministische) Grammatiken, Handbücher & Deutschlehrbücher........ 499
6.6 (Feministische) Literatur...., ..499
6.7 Diverse Zeitungs- und Zeitschriftenartikel 500
7 Index....:..... .....501