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Unendlicher Streit durch Jahrhunderte

Vereinheitlichung oder Differenzierung in der Organisation österreichischer Schulen
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Engelbrecht, Helmut
Verfasser*innenangabe: Helmut Engelbrecht
Jahr: 2014
Verlag: Wien, Nap, New Academic Press
Mediengruppe: Buch
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Vorbestellen Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a Standorte: PN.U Enge / College 3e - Pädagogik / Regal 330 Status: Verfügbar Frist: Vorbestellungen: 0

Inhalt

VERLAGSTEXT: / / In Österreich wurden Überlegungen zur Vereinheitlichung von Schulformen erst im 18. Jahrhundert angestellt, v.a. deshalb, weil bis dahin alle schulischen Einrichtungen nach heutiger Rechtsauffassung als "Privatschulen" einzustufen waren. Durch Jahrhunderte bot daher die Unterrichtswirklichkeit ein buntes, keineswegs einheitliches Bild. / Als 1760 die Verstaatlichung des Schulwesens einsetzte, galten alle Anstrengungen einem einheitlichen Schulsystem. Die Normierung stieß aber gleich anfangs an Grenzen, als die so genannte "Normalschule" dem Gymnasium weitgehend angenähert wurde. Eine "Verbindung" beider - von Joseph II. "höchst notwendig" gehalten und gefordert - scheiterte am Widerstand der Gymnasiallehrer. / Vereinheitlichung oder Differenzierung von Schulformen blieben weiterhin umstrittene Themen. -Ökonomische und parteipolitische Überlegungen sowie Egoismen aller Art suchten darauf Einfluss zu nehmen. Die Schulwirklichkeit wurde hingegen immer weniger beachtet. / Daran hat sich bis heute nicht viel geändert - nur die Protagonisten wechselten. Nunmehr sind es im Wesentlichen die politischen Parteien, die sich gegenseitig blockieren. / Vielleicht stimmt das Buch die eine oder andere nachdenklich, sodass endlich pädagogisch-didaktische Überlegungen das Primat übernehmen können und nicht Ideologie - auf allen Seiten - bestimmend bleibt. / Mag. Dr. Dr. h.c. Helmut Engelbrecht, Gymnasialdirektor i. R., / Hon.-Professor an der Universität Wien und Ehrenmitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gilt als führender Vertreter der Historischen Pädagogik in Österreich. Seine fünfbändige "Geschichte des österreichischen Bildungswesens" wurde als "Standardwerk von internationalem Rang" gewürdigt (Paedagogica historica, 27, 1991, 285 ff.), seine weiteren Veröffentlichungen (über 160) gelten als "unentbehrliche Grundlage für künftige Forschungen" (Brezinka, Pädagogik in Österreich IV, 2014, 864).
 
AUS DEM INHALT: / / 1 Vorbemerkungen 9 / 2 Folgenreiche Weichenstellungen 10 / 2.1 Scheitern eines Zusammenlegungsauftrags Josephs II. am Widerstand des humanistisch ausgerichteten Gymnasiums (1781) 10 / 2.2 Die Schulform "Realschule" im Dienste des eigentlichen Volksunterrichtes (1805) 12 / 2.3 Wunsch nach Verquickung von humanistischem und realistischem Lehrgut in einer gemeinsamen Unterstufe für Gymnasium und Realschule (1849) 13 / 3 Vereinigungstendenzen mit unterschiedlichen Zielen zwischen der Revolution 1848/49 und dem Ersten Weltkrieg 16 / 3.1 Neue Blickrichtungen 16 / 3.2 Das "Real-Gymnasium" als einheitliche Unterstufe für das Gymnasium und die Realschule 17 / 3.3 Wunsch nach Verselbstständigung der Unterstufe und Oberstufe von "Mittelschulen" aus nationalen Beweggründen 19 / 3.4 Modelle der "Mittelschule" mit gemeinsamer Unterstufe und aufgegliederter Oberstufe ("partielle Einheitsmittelschule") 21 / 3.5 Vorschläge zur Verschmelzung von Gymnasium und Realschule ("Einheitsmittelschule", "Gesammt-Mittelschule" bzw. "Universalmittelschule") 22 / 3.6 Forderung eines gemeinsamen Unterrichts bis zum 16. Lebensjahr 25 / 3-7 Endphase im Ringen um eine organisatorische Vereinheitlichung der Sekundarstufe I und II (Level 2 und 3) 27 / 3.8 Statt Vereinheitlichung Ausbau der Schulorganisation mit zusätzlichen Langformen 32 / 4 Die "Einheitsschule", beschränkt auf die Sekundarstufe / I (Level 2) - umkämpftes Leitbild im 20. Jahrhundert 34 / 4.1 Die "ideologische Wende" der Bildungspolitik 34 / 4.2 Die sozialdemokratische Forderung nach einer gemeinsamen Schulform bis zum Ende der Unterrichtspflicht 37 / 4-3 Glöckels "Einheitsschule" als Schulversuch ("Allgemeine Mittelschule") 43 / 4.4 Die "Hauptschule" (1927) als ausbaufähiges Modell einer differenzierten Einheitsschule 49 / 4.5 Hindernisreicher Weg (Autoritärer "Ständestaat" 1933-1938, / Nationalsozialistische Diktatur 1938-1945, Besetzung durch die alliierten Mächte 1945-1955) bis zur endgültigen Durchsetzung des Schulkompromisses von 1927 51 / 5 Die schulische Neuordnung von 1962 - Kompromisseb mit wenig Zukunft 56 / 5.1 Forderungen der politischen Parteien zu Erziehungs- und Schulfragen 56 / 5.2 Schwierige Verhandlungen trotz einer prekären Rechtslage 58 / 5.3 Bescheidenes Ergebnis 59 / 6 Neue Wege in der Bildungspolitik - Einrichtung einer außerparlamentarischen "Schulreformkommission" (1969) 61 / 7 "Gesamtschule" als neue Bezeichnung einer gemeinsamen Schulform für die Zehn-bis Vierzehnjährigen 64 / 7.1 Erprobung gesamtschulartiger Modelle im Schulversuch 64 / 7.2 Umsetzung der gewonnenen Erkenntnissein der Schulform "Neue Hauptschule" 69 / 8 Vereinheitlichung und Differenzierungen den allgemein bildenden höheren Schulen 72 / 8.1 Beschränkung der Schulversuche auf die Oberstufen 72 / 8.2 Einführung eines begrenzten "Wahlpflichtgegenstände"-Systems ab der 6. Klasse (10. Schulstufe) mit kleinen Schülergruppen (1988) 75 / 9 Reaktionen der Ballungsgebiete auf die Leerung der Hauptschulen 77 / 9.1 Verschiebungen in der parteipolitischen Landschaft, / in den Zielsetzungen der Reformen, in den Entscheidungsträgern / und den pädagogischen Schwerpunkten 77 / 9.2 Der Schulversuch "Mittelschule" und / der "Schulverbund Mittelschule" 80 / 9.3 Der "Schulverbund Graz-West" 82 / 9.4 Der Schulversuch "Differenzierte Kooperationsschule" 83 / 9.5 Der Schulversuch "Kooperative Mittelschule" 85 / 10 Umwandlung der Hauptschule in die "Neue Mittelschule" 89 / 10.1 Die gemeinsame Schule der Zehn- bis Vierzehnjährigen wieder im Mittelpunkt der Bildungspolitik 89 / 10.2 Der Schulversuch "Wiener Mittelschule" 91 / 10.3 Das "Niederösterreichische Schulmodell" 93 / 10.4 Überraschender Aufstieg des Schulversuchs "Neue Mittelschule" zur Regelschule 95 / 10.4.1 Frontenbildung statt Suche nach der besten Lösung für die auftretenden Schwächen im Bildungssystem 95 / 10.4.2 Die "Neue Mittelschule" als Regelschule 98 / 11 Weitgehende organisatorische Gleichstellung des allgemein bildenden und berufsbildenden Schulwesens in ihren Oberstufenformen ab der 10. Schulstufe und den Abschlüssen 102 / 11.1 Umstellung auf eine standardisierte kompetenzorientierte Reifeprüfung 102 / 11.2 Einführung der "modularen Oberstufe" 107 / 12 Ausblick 111 / 13 Abkürzungen 119 / 14 Anmerkungen 121 / 15 Quellen und Literatur 133

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Engelbrecht, Helmut
Verfasser*innenangabe: Helmut Engelbrecht
Jahr: 2014
Verlag: Wien, Nap, New Academic Press
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.U
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ISBN: 978-3-7003-1909-2
2. ISBN: 3-7003-1909-6
Beschreibung: 143 S.
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 133 - 143
Mediengruppe: Buch