Mit diesem Werk betritt Alain Badiou im Jahr 1982 die Bühne der großen Gegenwartsphilosophen. Er spürt darin der drängenden Frage nach einem revolutionären, politischen Subjekt nach, um die marxistische Theorie zu stützen und zukunftsfähig zu machen. Dabei bedient er sich vor allem bei Lacans Psychoanalyse, reflektiert die Ereignisse des Mai 1968 und die Bewegung des französischen Maoismus in den 1970er Jahren. Darüber hinaus lässt er eine Vielzahl anderer Stimmen zu Wort kommen, Mallarmé und Mao Zedong, Hölderlin und Hegel, Gödel und die Stimme der Arbeitsmigranten. Badious Theorie des Subjekts verhandelt Subjektivierungsprozesse, die kaum fassbar sind und als Bedingung des Neuen aufblitzen, und schafft damit bereits die ersten Grundlagen für den Begriff des Ereignisses, der in seinem Opus magnum Das Sein und das Ereignis eine bedeutende Rolle spielen wird.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort zur deutschen Ausgabe 7
Vorwort 13
I Der Ort des Subjektiven 21
Alles, was zu einem Ganzen gehört, widersetzt sich ihm, insofern es in
ihm eingeschlossen ist 23 - Das Handeln, Zuflucht des Subjekts 35 -
Das Reale, ist die Sackgasse der Formalisierung; die Formalisierung ist
der Ort der erzwungenen Passe des Realen 45 - Hegel: "Die Aktivität
der Kraft ist wesentlich Aktivität, die auf sich selbst reagiert." 53 -
Subjektiv und Objektiv 63
II Das Subjekt unter den Signifikanten der Ausnahme 79
Über die Kraft als Verschwinden, dessen Effekt das Ganze ist, aus
dem sie verschwunden ist 81 - Ableitung der Spaltung 95 - A la nue
accablante tu 105 - Jedes Subjekt ist eine erzwungene Ausnahme, die
an zweiter Stelle kommt 117 - Juwelen für die Weihe jeder Subtraktion
von Existenz 135
III Mangel und Zerstörung 151
Das neue Eine verbietet das neue Eine und setzt es voraus J 53 - In der
Welt des Wahren 157 - Es gibt keine Klassenbeziehungen 169 - Jedes
Subjekt kreuzt einen Seinsmangel und eine Zerstörung 177 - Die Vorgängigkeit
des Subjekts vor sich selbst 187 - Torsion 197 - Theorie
des Subjekts nach Sophokles, Theorie des Subjekts nach Aischylos 209
- Von den Strängen des Knotens nur die Farbe kennen 223
IV Materialistische Umkehrung des Materialismus 231
Das schwarze Schaf des Materialismus 233 - Das unlösliche Salz
der Wahrheit 247 - Der Sphinx zu antworten, verlangt vom Subjekt,
sich nicht für die Sphinx verantworten zu müssen 259 - Algebra und
Topologie 267 - Nachbarschaften 275 - Die Konsistenz, zweiter Name
des Realen nach der Ursache 287 - So wenig Ontologie 299
V SUBJEKTIVIERUNG UND SUBJEKTIVER PROZESS 307
Das topologische Gegenteil des Knotens ist nicht der Schnitt oder
die Dispersion, sondern die Zerstörung oder die Rekomposition 309
- Subjektivierende Vorwegnahme, Rückwirkung des subjektiven
Prozesses 315 - "Eile! Eile! Wort des Lebendigen!" 323 -
Das Inexistente 329 - Logik des Überschusses 337
VI Topiken der Ethik 349
Wo? 351 - Die subjektive Verflechtung: vp und a 361 - Diagonalen des
Imaginären 375 - Schema 383 - Die Ethik als Klärung der Paradoxien
der Parteilichkeit 389 - Klassischer Umweg 399 - Lieben Sie, was Sie
kein zweites Mal mehr glauben werden 407