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Komplexität in der Psychotherapie

Psychotherapie klientengerecht und nachhaltig gestalten
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sachse, Rainer
Verfasser*innenangabe: Rainer Sachse
Jahr: 2022
Verlag: Göttingen, Hogrefe
Mediengruppe: Buch
nicht verfügbar

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Inhalt

Psychotherapie ist ein komplexer Prozess. Klientinnen und Klienten kommen mit unterschiedlichsten Symptomen und Störungen in die Therapie, ihre Anliegen und Ziele sind ebenso heterogen wie ihre Persönlichkeiten. Aber auch auf Therapeutenseite fließen viele Variablen mit ein, wie z.B. die gewählte Therapieform und die Persönlichkeit der Therapierenden. Wie kann angesichts dieser Komplexität eine Psychotherapie den Klientinnen und Klienten gerecht werden und nachhaltige Veränderungen erzielen?
Der erfahrene Psychotherapeut Rainer Sachse diskutiert in diesem Buch Ansätze aus Wissenschafts-, Chaos- und Systemtheorie und integriert wichtige psychologische und psychotherapeutische Forschungsergebnisse, um daraus konstruktive Vorschläge abzuleiten, wie Psychotherapie weiterentwickelt werden kann: zu einer komplexen Psychotherapie, in der nicht nur störungsspezifische Aspekte betrachtet werden, sondern auch die Funktionsspezifität bei der Konzeptualisierung des Therapieprozesses eine entscheidende Rolle spielt.
 
Inhaltsverzeichnis
 
1 Einleitung.... 13
1.1 Worum es geht........ 13
1.2 Was heißt genau, eine Psychotherapie soll Klienten gerecht werden?........... 15
1.3 Sinn des Buches .... 20
1.4 Das Konzept diesesBuches...... 22
 
Teil 1: Schlussfolgerungen aus erkenntnis- und wissenschaftstheoretischen Konzepten sowie aus Ergebnissen der Psychotherapieforschung
 
2 Erkenntnis-und wissenschaftstheoretische Überlegungen...... 29
2.1 These 1: Menschen müssen in ihren Kontexten handeln............. 29
2.2 These 2: Handlungen sollen effektiv sein.. 30
2.3 These 3: Realitätsmodelle sind erforderlich................ 31
2.4 These 4: Ein Realitätsmodell sollte valide sein........... 31
2.5 These 5: Eine „Realität“ existiert................ 32
2.6 These 6: Modelle können unterschiedlich valide sein 33
2.7 These 7: Modelle bilden Wissen ................ 34
2.8 These 8: Modelle oder Theorien sind immer vorläufig. 34
2.9 These 9: Wissenschaftliches Wissen ist immer hypothetisch...... 35
2.10 These 10: Wissenschaftliche Forschung führt zu maximal validen Modellen .. 38
2.11 These 11: Wissenschaftliche Forschung ist
per definitionem reduktionistisch ............ 39
2.12 These 12: Der notwendige Reduktionismus schränkt den Geltungsbereich wissenschaftlicher Aussagen ein............... 40
2.13 These 13: Experimente schaffen sehr valide, aber von ihrem Geltungsbereich her stark eingeschränkte Aussagen ................. 42
2.14 These 14: Praxis ist deutlich komplexer als Forschung................. 43
2.15 These 15: Praktisches Handeln kann nur teilweise auf wissenschaftlichen Modellen basieren..... 44
2.16 These 16: Wissenschaftliche Modelle sind Heuristiken für die Praxis ........... 45
2.17 These 17: Die eigene Expertise spielt eine wesentliche Rolle....... 46
2.18 These 18:Therapeuten arbeiten immer nur mit Hypothesen ....... 47
2.19 These 19: Wissenschaftlich validierte Modelle können Expertise
verbessern, aber nicht ersetzen 48
 
3 Schlussfolgerungen aus den Thesen für die Psychotherapie...... 49
3.1 Ziele der Wissenschaft Psychotherapie ... 49
3.2 Einschränkungen wissenschaftlicher Aussagen im Bereich Psychotherapie .. 50
3.3 Das Problem der Generalisierbarkeit......... 54
 
4 Ergebnisse der Psychotherapieforschung und
Folgerungen für eine Konzeption von Psychotherapie 55
4.1 Heterogenität und Komplexität 55
4.2 Klienten-Variablen . 56
4.2.1 Diagnosen............... 56
4.2.2 Eingangsvariablen des Klienten................ 57
4.2.3 Die Bedeutung der Störung ..... 59
4.2.4 Weitere Variablen .. 61
4.3 Therapeuten-Variablen............ 63
4.3.1 Beziehungsgestaltung............. 64
4.3.2 Interaktionsvariablen............... 66
4.4 Prozess-Variablen.. 68
4.5 Therapieeffekte...... 71
4.5.1 Messung von Therapieerfolg ... 71
4.5.2 Wirken alle Psychotherapien gleich?......... 72
4.6 Schlussfolgerungen aus den Forschungsergebnissen................. 75
4.7 Komplexe und einfache Störungen:
Eine entscheidende Variable für die Psychotherapie . 84
4.7.1 Angststorungen...... 84
4.7.2 Besondere Bedingungen bei der Therapie von Phobien ............... 85
4.7.3 Personlichkeitsstorungen........ 87
4.7.4 Angststörung und Persönlichkeitsstörung: Ein psychologischer Vergleich ... 91
 
Teil 2: Verarbeitung, Modellbildung, Wissen und Expertise
5 Therapeutische Informationsverarbeitung, Verstehen und Modellbildung .. 99
5.1 Komplexität der Verarbeitung. 100
5.2 Therapeutisches Verstehen..... 100
5.3 Verarbeitungsmodi. 104
5.4 Bildung eines Klientenmodells 106
5.5 Das Situationsmodell............... 108
5.6 Prozesse der Modellbildung..... 109
5.7 Schlussfolgerungen................. 111
 
6 Die Bedeutung von Expertise des Therapeuten........... 112
6.1 Anforderungen an Therapeuten im Prozess der Psychotherapie. 112
6.1.1 Anforderungen an die Informationsverarbeitung........ 113
6.1.2 Anforderungen an die Handlung................ 116
6.2 Therapeuten benötigen Expertise, um die Anforderungen
der Therapie zu bewältigen...... 117
6.3 Definition von Expertise............ 119
6.3.1 Expertise erfordert spezifisches Training.. 121
6.3.2 Die Relevanz von Expertise hängt von der Anforderung ab ........... 121
6.3.3 Expertise zeigt sich in Kompetenzen deutlicher als in Ergebnissen............... 123
6.4 Was zeichnet Experten aus?..... 123
6.5 Auch Experten können irren..... 128
6.6 Expertise und Heuristik............ 128
6.7 Das Scientist-Practitioner-Modell............ 131
6.7.1 Das Konzept........... 131
6.7.2 Kritik..... 131
6.7.3 Anforderungsprofile................. 132
6.7.4 Kommunikation...... 133
6.8 Empirische Evidenzen zur Expertise in der Psychotherapie ......... 134
 
Teil 3: Der Therapieprozess
7 Der Prozess derTherapie.............. 139
7.1 Warum eine Betrachtung des Therapieprozesses wesentlich ist.. 139
7.2 Viele relevante Aspekte entfalten sich erst mit der Zeit............... 139
7.3 Probleme und Themen andern sich im Prozessverlauf mit
hoher Wahrscheinlichkeit. 143
7.4 Auch Ziele verändern sich im Therapieprozess........... 143
 
8 Ein hoch relevanter Aspekt des Therapieprozesses: Chaos und Struktur .. 145
8.1 Chaos im Prozess .. 145
8.2 Konsequenzen für die Therapie 146
8.3 Selbstorganisation. 148
8.4 Therapieprozess: Wechsel von Chaos und Struktur.... 149
8.5 Der Weg entsteht beim Gehen. 149
8.6 Die Bedeutung von Expertise wird erneut deutlich .... 150
8.7 Stringenz und Flexibilität des Therapeuten................ 150
8.8 Schlussfolgerungen für die Therapie......... 151
8.8.1 Was sind Systeme?. 151
8.8.2 Vorhersagbarkeit und Kontrollierbarkeit .. 154
8.8.3 Interventionen und Veränderungen des Systems........ 156
8.8.4 Veranderungsprozesse............ 158
8.8.5 Destabilisierung .... 160
8.9 RekursiverTherapieprozess..... 161
 
9 Bedeutung der Mikro-Ebene für eine Konzeption von Psychotherapie....... 162
9.1 Was ist eine Mikro-Ebene?...... 162
9.2 Relevanz der Mikro-Ebene...... 163
9.3 Aufgaben des Therapeuten auf Mikro-Ebene ............. 164
 
10 Prozessforschung und therapeutische Konsequenzen:
Das Beispiel der Steuerung von Klärungsprozessen... 165
10.1 Forschungsvorgehen ............... 166
10.2 Ergebnisse der Prozessforschung ............ 168
10.2.1 Prozesssteuerung durch den Therapeuten 168
10.2.2 Konstruktive Steuerung........... 169
10.2.3 Klienten klaren kaum von sich aus............ 169
10.2.4 Stufenfolgen von Klärungsprozessen ....... 169
10.2.5 Nicht völlige Determiniertheit von Klärungsprozessen................. 170
10.2.6 Steuerung und Therapeut-Klient-Beziehung ............. 170
10.2.7 Steuerung und Verstehen........ 171
10.2.8 Steuerung im Therapieverlauf. 171
10.2.9 Steuerung und Qualität der Intervention .. 172
10.2.10 Steuerung und Eingangsvoraussetzungen von Klienten ............. 172
10.3 Schlussfolgerungen................ 173
 
11 Die therapeutische Kommunikation: Das Drei-Ebenen-Modell . 175
11.1 Inhaltsebene........... 178
11.2 Bearbeitungsebene ................. 178
11.3 Beziehungsebene... 179
11.4 Dimensionen der Psychotherapie.............. 180
 
Teil 4: Verankerung der Psychotherapie in der Psychologie,
Menschenbild und Therapieziele
12 Psychotherapie und Psychologie ................. 183
12.1 Psychotherapie ist ein Teilgebiet der Psychologie ...... 183
12.2 Schlussfolgerungen................. 184
 
13 Menschenbild und Therapiekonzeption...... 186
 
14 Psychotherapieziel Selbstregulation........... 188
14.1 Was ist Selbstregulation?........ 188
14.2 Ein theoretisches Modell der Selbstregulation........... 189
14.3 Selbstregulation und Selbstkontrolle....... 192
14.4 Selbstregulation in der Psychotherapie .... 193
 
Teil 5: Beispiele für Theorie- und Therapiekonzeptionen
15 Beziehungsgestaltung................. 197
15.1 Sinn einer Beziehungsgestaltung.............. 197
15.2 Allgemeine Beziehungsgestaltung............ 197
15.3 Komplementäre Beziehungsgestaltung... 198
15.3.1 Beziehungsmotive.. 199
15.3.2 Komplementarität zu Beziehungsmotiven im Therapieprozess... 202
15.4 Schlussfolgerungen................. 206
 
16 Schemata und Schema-Klärung. 207
16.1 Wozu Schemata?.... 207
16.2 Was sind Schemata und was tun sie?....... 208
16.3 Charakteristika von Schemata ................. 208
16.4 Exekutive Schemata................. 209
16.5 Arten von Schemata................. 211
16.6 Schemata und Beziehungsmotive: Die Schema-Matrix................ 213
16.7 Klärung von Schemata............. 215
16.8 Schlussfolgerungen................. 218
 
17 Alienation und die Entwicklung von Therapiezielen.... 220
17.1 Individuelle Therapieziele........ 220
17.2 Das Konzept der Alienation ..... 221
17.3 Wie Alienation psychologisch wirkt .......... 222
17.4 Schlussfolgerungen für dieTherapie......... 223
 
Literatur.... 225
 
Endnoten.. 293

Details

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Verfasser*innenangabe: Rainer Sachse
Jahr: 2022
Verlag: Göttingen, Hogrefe
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ISBN: 978-3-8017-3127-4
2. ISBN: 3-8017-3127-8
Beschreibung: 1. Auflage, 295 Seiten : Diagramme
Schlagwörter: Forschung, Komplexität, Psychotherapeutischer Prozess, Psychotherapie, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Forschungen, Psychotherapeutischer Verlauf, Psychotherapie / Verlauf, Therapieverlauf / Psychotherapie, Verlauf / Psychotherapie, Verlaufsanalyse <Psychotherapie>, Wissenschaftliche Forschung, Behandlung / Psychologie, Psychologische Behandlung, Epistemologie <Erkenntnistheorie>, Epistologie, Erkenntnislehre, Erkenntnisphilosophie, Gnoseologie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverzeichnis: Seite [225]-292
Mediengruppe: Buch