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Fritz Haber
Chemiker, Nobelpreisträger, Deutscher, Jude ; eine Biographie
Verfasser*in:
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Stoltzenberg, Dietrich
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Verfasser*innenangabe:
von Dietrich Stoltzenberg
Jahr:
1998
Verlag:
Weinheim [u.a.], Wiley-VCH
Mediengruppe:
Buch
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Zweigstelle:
07., Urban-Loritz-Pl. 2a
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Standorte:
NN.EN
Stol
Haber / College 6a - Naturwissenschaften
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Status:
Verfügbar
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Chemie und Krieg : Es war einer der umstrittensten Nobelpreise der naturwissenschaftlichen Disziplinen: 1918 erhielt ihn der deutsche Chemiker Fritz Haber für die «Synthese von Ammoniak aus seinen Elementen», die ihm 1908 gelungen war. Umstritten war aber nicht Habers wissenschaftliche Leistung, umstritten war vielmehr sein Einsatz während des Ersten Weltkriegs – denn Haber war massgeblich an der Entwicklung von Giftgas für die deutsche Armee beteiligt. Umstritten ist Fritz Haber bis heute: ein besessener Wissenschafter, ein geschickter Wissenschaftsmanager avant le terme (er machte aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie und Elektrochemie in Berlin eine berühmte Forschungseinrichtung, die heute seinen Namen trägt) – aber auch ein jüdischer Preusse, ein skrupelloser Patriot, ein wissenschaftlicher Phantast (er wollte aus Meerwasser Gold destillieren, um sozusagen eigenhändig die deutschen Kriegsschulden zu bezahlen).In seiner umfangreichen Biographie, die jetzt als Taschenbuch erschienen ist, geht Dietrich Stoltzenberg allen Aspekten der Figur Haber nach. Stoltzenberg, selber Chemiker, verfolgt Habers Werdegang von Breslau, wo er 1868 in einer assimilierten jüdischen Familie geboren wurde, über Heidelberg und Berlin, wo er studierte und sich wissenschaftlich etablierte, bis zu der kurzen Gastdozentur in Cambridge, als er aus dem Berliner Institut und aus Deutschland vertrieben worden war. Auf dem Weg von England nach Israel starb Haber 1934 an einem Herzinfarkt in Basel. Stoltzenberg ist fasziniert von dem Erfinder und Wissenschafter, aber er übersieht nicht Habers irregeleiteten patriotischen Eifer und seinen fragwürdigen Ruf als Begründer der chemischen Kriegführung. Mit Rückgriffen auf nicht oder wenig bekannte Dokumente, mit Zitaten und unzähligen Details zeichnet Stoltzenberg ein Leben nach, in dem sich Wissenschaftsgeschichte und Zeitgeschichte auf dramatische Weise treffen. Denn Zyklon B, das Haber für die Deutsche Gesellschaft für Schädlingsbekämpfung Anfang der zwanziger Jahre entwickelt hatte, setzte die SS schliesslich in Auschwitz ein, um Juden zu ermorden. (Stefana Sabin, Neue Zürcher Zeitung)
Aus dem Inhalt:
Prolog 1 / / 1 Die Vorfahren 5 / / 2 Kindheit und Jugend 15 / 2.1 Die ersten Lebensjahre 15 / 2.2 Die Schulzeit 16 / 2.3 Die Studienzeit 22 / 2.3.1 Die ersten Semester in Berlin 22 / 2.3.2 Die Heidelberger Studienzeit 25 / 2.3.3 Militärzeit und Promotion in Berlin 28 / / 3 Lehr- und Wanderjahre 39 / 3.1 Erfahrungen in der Industrie 39 / 3.2 In Zürich 41 / 3.3 In der väterlichen Firma 42 / 3.4 Die Zeit in Jena 43 / / 4 Die Karlsruher Glanzzeit 49 / 4.1 Baden, Karlsruhe und die Technische Hochschule 49 / 4.2 Die chemische Forschung und Lehre in Karlsruhe im ausgehenden 19. Jahrhundert. Carl. Engler und Hans Bunte 50 / 4.3 Haber als Assistent bei Hans Bunte 55 / 4.3.1 Die ersten Arbeiten und die Habilitation 55 / 4.3.2 Der Weg zum Professor 58 / 4.3.2.1 Der Freund Luggin und die ersten elektrochemischen Arbeiten 58 / 4.3.2.2 Extraordinariat, Heirat und die Gesellschaft in Karlsruhe 64 / 43.2.3 Die Einrichtung des Lehrstuhls für Physikalische Chemie an der T. H. Karlsruhe 70 / 4.3.2.4 Die Informationsreise nach Amerika 74 / 4.3.2.5 Weitere Arbeiten auf dem Gebiet der allgemeinen Chemie und Elektrochemie 83 / 4.3.2.6 Chemische Thermodynamik 101 / 4.4 Haber als Professor für Physikalische Chemie 105 / 4.4.1 Die Berufung 105 / 4.4.2 Flammenreaktionen und Verbrennungsvorgänge, Elektronenemission, die Entwicklung eines Interferometers und andere wissenschaftliche Arbeiten 108 / 4.4.3 Haber und seine Mitarbeiter 114 / 4.3.2.5 Weitere Arbeiten auf dem Gebiet der allgemeinen Chemie und Elektrochemie 83 / 4.3.2.6 Chemische Thermodynamik 101 / 4.4 Haber als Professor für Physikalische Chemie 105 / 4.4.1 Die Berufung 105 / 4.4.2 Flammenreaktionen und Verbrennungsvorgänge, Elektronenemission, die Entwicklung eines Interferometers und andere wissenschaftliche Arbeiten 108 / 4.4.3 Haber und seine Mitarbeiter 114 / / 5 Die Fixierung des Stickstoffs 133 / 5.1 Stand der Entwicklung um die Jahrhundertwende 133 / 5.1.1 Die biologische Stickstoff-Fixierung und das Problem der ausreichenden Versorgung der Kulturboden mit Stickstoff 133 / 5.1.2 Die Oxidation des Stickstoffs 135 / 5.1.3 Die Reduktion des Stickstoffs und andere Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak 137 / 5.2 Die Arbeiten Habers und sein entscheidender Beitrag zur Fixierung des Stickstoffs 144 / 5.2.1 Die Arbeiten auf dem Gebiet der Oxidation des Stickstoffs und die Beziehungen zur BASF 144 / 5.2.2 Die Ammoniaksynthese 151 / 5.3 Die weitere Entwicklung 170 / 5.3.1 Habers letzte Arbeiten auf dem Gebiet der Ammoniaksynthese, Patentanfechtungen und seine weitere Verbindung mit der BASF 170 / 5.3.2 Die Leistung von Carl Bosch und der BASF 180 / 5.3.3 Die weitere Entwicklung bis in die Gegenwart 186 / / 6 Der Aufbau des Kaiser-Wilhelm-Instituts in Berlin und die ersten Arbeiten 199 / 6.1 Der Weg zur Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und des Instituts für Physikalische Chemie und Elektrochemie 199 / 6.2 Habers Weg nach Berlin 201 / 6.3 Der Bau des Instituts, seine Einweihung und die ersten Arbeiten vor 1914 210 / / 7 Der erste Weltkrieg 223 / 7.1 Vom Frieden zum Krieg 223 / 7.2 Habers Aktivitäten zur Umstellung der Wissenschaft und Wirtschaft auf die Bedingungen des Krieges 230 / 7.3 Der chemische Krieg 238 / 7.3.1 Versuch einer Definition und Habers Wirken als Initiator des chemischen Krieges 238 / 7.3.2 Die ersten Wochen und Monate und der erste Blasangriff mit Chlor 241 / 7.3.3 Die Organisation der Kampfstoff- und Gasschutzforschung und -entwicklung sowie der Produktion 251 / 7.3.4 Die Entwicklung der Prüfung der chemischen Kampfstoffe 259 / 7.3.5 Die Entwicklung der Gasschutzgeräte 283 / 7.3.6 Die Entwicklung der Anwendung chemischer Kampfstoffe 288 / 7.3.7 Die Pläne zur Gründung einer Kaiser-Wilhelm-Stiftung für Kriegstechnische. Wissenschaften — der Frieden und der Zusammenbruch 301 / 7.3.8 Haber - der chemische Krieg, das Völkerrecht und die allgemeine öffentliche Verurteilung 309 / / 8 Demobilmachung und Habers Einfluß auf die weitere Entwicklung chemischer Waffen 327 / 8.1 Habers Tätigkeit im Amt für wirtschaftliche Demobilmachung 327 / 8.2 Habers Einfluß auf die Entwicklung chemischer Waffen nach dem ersten Weltkrieg 330 / / 9 Familiäres und Privates 351 / 9.1 Die Ehe mit Clara Immerwahr 352 / 9.2 Fritz Haber und sein Sohn Hermann 357 / 9.3 Die Ehe mit Charlotte Nathan 365 / 9.4 Verwandte und Freunde 377 / 9.4.1 Der junge Freund Rudolf Stern 378 / 9.4.2 Der Geschäftsfreund Max Mayer 383 / 9.4.3 Der Kollege und Freund Albert Einstein 385 / 9.4.4 Der gute Freund Richard Willstätter 402 / / 10 Der Nobelpreis und die Nachfolge Emil Fischers 427 / / 11 Das Habersche Institut und die wissenschaftlichen Arbeiten 1919 bis 1933 439 / 11.1 Ein neuer Anfang im Institut 440 / 11.2 Die finanzielle Krise und die Konsolidierung 444 / 11.3 Schädlingsbekämpfung 454 / 11.4 Die wissenschaftlichen Arbeiten in den ersten Jahren nach dem Kriege 468 / 11.5 Gold aus dem Meer und künstliches Gold 487 / 11.5.1 Die Arbeiten über den Goldgehalt im Meerwasser 487 / 11.5.2 Untersuchungen zur Bildung von Gold aus Quecksilber 500 / 11.6 Die wissenschaftlichen Arbeiten Habers und seines Instituts in den Jahren 1926 bis 1933 506 / 12 Habers Beitrag zur Förderung der Wissenschaften in den zwanziger Jahren und bis zu seiner Emigration 527 / 12.1 Haber und die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaften 530 / 12.2 Die Hoshi-Stiftung, die Reise nach Japan und das Japaninstitut 539 / 12.3 Haber und die internationale Zusammenarbeit der Wissenschaften 561 / 13 Emigration und Tod 573 / 13.1 Habers Konflikt und seine Entscheidung 574 / 13.2 Die letzten Monate in Dahlem 584 / 13.2.1 Die vergeblichen Bemühungen um eine würdige Nachfolge Habers am Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie 585 / 13.2.2 Die Suche nach einer weiteren beruflichen Existenz für die entlassenen Mitarbeiter 594 / 13.3 Emigration und Habers Aufenthalt als Gast in Cambridge 602 / 13.4 Fritz Haber, Chaim Weizmann und das Palästinaprojekt 616 / 13.5 Der Tod in Basel 629 / / 14 Nachwort 637 / / Verzeichnis der Abbildungen 647 / Personenregister 651 / Sachregister 66
Verfasser*innenangabe:
von Dietrich Stoltzenberg
Jahr:
1998
Verlag:
Weinheim [u.a.], Wiley-VCH
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ISBN:
3-527-29573-9
Beschreibung:
XIV, 669 S. : Ill.
Schlagwörter:
Biographie, Haber, Fritz, Berühmte Persönlichkeit / Biographie, Biografie, Biographien, Biographisches Nachschlagewerk, Haber, Fritz Jacob, Haber, Fritz Jakob, Lebensbeschreibung
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Mediengruppe:
Buch