Das sozialtherapeutische Rollenspiel ist eine klassische Methode der psychosozialen Arbeit. Diese Methode wird vor allem in der Gruppenarbeit eingesetzt, z. B. in Suchtkrankenhilfe, in der Psychiatrie, aber auch in Elterngruppen, Erziehungsberatungsstellen und in der Supervision für Profis. Das Buch von Adelheid Stein macht den Leser vertraut mit der Methode: Wie bereitet man das sozialtherapeutische Rollenspiel vor? Was ist bei der Durchführung und bei der Reflexion zu beachten? Welche Spielideen eignen sich für eine Fragestellung?Die vielfältigen Spielideen sind nach Themengebieten sinnvoll geordnet -- Kennenlern- und Beziehungsspiele, wahrnehmungszentrierte und problemzentrierte Spiele, Phantasie- und Erlebnisspiele.
"Insgesamt ist die vierte Auflage des Bandes sehr gelungen. Die zentrale Methode Sozialer Arbeit wird umfangreich und gut nachvollziehbar beschrieben. Die Bezugnahme auf theoretische Grundlagen der Entwicklungspsychologie, Psychodrama und soziologische Dimensionen der Identitätsbildung wirkt –auch 25 Jahre nach Erscheinen der ersten Auflage- überzeugend. Die vielfältigen Praxisbeispiele, welche die Methodenbeschreibung ergänzen, ermöglichen einen guten Praxistransfer in die Arbeitsrealität. Der Band wird so eine wichtige Stütze für alle TeilnehmerInnen der Weiterbildungsgänge zum STR, aber auch Anregung für darüber hinaus gehende Praxissituationen sein." socialnet.de - Dr. phil. Gernot Hahn
Inhalt
Vorwort zur 4. Auflage 9
Von Walter Schild
Editorische Bemerkungen zur 4. Auflage 11
Von Hans-Michael Miller und Walter Schild
i Das Sozialtherapeutische Rollenspiel 14
1.1 Allgemeine Darstellung des Sozialtherapeutischen Rollenspiels 14
1.2 Ziele des Sozialtherapeutischen Rollenspiels 16
1.3 Das Sozialtherapeutische Rollenspiel in der psychosozialen Arbeit 17
1.3.1 Möglichkeiten der Hilfe des Sozialtherapeutischen
Rollenspiels im Rahmen der professionellen Sozialen Arbeit.... 19
Besonderheiten des Sozialtherapeutischen Rollenspiels 19
1.3.2 Der Bezug zu den Arbeitsformen der
Sozialarbeit/Sozialpädagogik 19
Der Hilfeprozess und die helfende Beziehung 20
Sozialarbeit/Sozialpddagogik als kreativer Prozess 21
Handlungsgrundsätze 24
Die Arbeitsformen der Sozialarbeit/Sozialpädagogik 25
1.3.3 Die Besonderheit des Sozialtherapeutischen Bereiches 26
Das sozialtherapeutische Arbeitsfeld 27
1.3.4 Das Sozialtherapeutische Rollenspiel im Rahmen der
Arbeitsformen der Sozialarbeit/Sozialpädagogik 28
Das Sozialtherapeutische Rollenspiel im Rahmen
der Sozialen Einzelhilfe 28
Das Sozialtherapeutische Rollenspiel im Rahmen der Sozialen
Gruppenarbeit 29
Das Sozialtherapeutische Rollenspiel im Rahmen der
Familienbehandlung 31
Das Sozialtherapeutische Rollenspiel im Rahmen der
Sozialtherapie 31
1.3.5 Selbstkontrolle als Voraussetzung für die Arbeit mit
der Beziehung 33
Diagnostische Möglichkeiten 33
Die Verhaltensänderung 34
2 Ausgangspunkte f i i r Veränderungen in der
Sozialarbeit/Sozialpädagogik 36
2.1 Die Klienten der Sozialarbeit/Sozialpädagogik 36
2.2 Die Klienten in der Marginalität, vor allem
während der Eingliederung 37
2.2.1 Die Gruppe als Schutzraum 39
2.2.2 Die Steuerung des Gruppenprozesses 39
2.2.3 Spielregeln geben Orientierungshilfen 41
2.2.4 Die Bedeutung der Ritualisierung 43
2.3 Die Problemsituation als frustrierende Situation 44
2.3.1 Die Strukturierung und Losung des Problems 46
2.3.2 Risikoarme Übung von sozialen Beziehungen und
Wertgeltungen im Spiel 48
3 Veränderungen durch das Sozialtherapeutische Rollenspiel 50
3.1 Das Sozialtherapeutische Rollenspiel als Hilfe zur
Identitätsentwicklung 50
3.1.1 Die Bedeutung des Handelns fiir Eigenmacht und Eigenwert .. 50
Der Handlungsaspekt des Spiels 51
3.1.2 Sozialarbeit als Hilfe zur Identitätsentwicklung 53
Die identitätsfördernden Fähigkeiten als diagnostische Hilfe . . . 55
Die Forderung der Rollendistanz durch das Spiel 55
Die Forderung von Empathie und Ambiguitätstoleranz 57
Die Fähigkeit, Identität zu präsentieren 57
3.1.3 Die Zunahme sozialer Kompetenz 58
3.1.4 Die Aussöhnung mit der Vergangenheit 59
3.2 Die Veränderung der sozialen Wahrnehmung,
der Einstellungen und der Kommunikation 61
3.2.1 Die Vermittlung von Informationen durch das Spiel 61
Die Vermittlung von Informationen über die
gegenständliche Umwelt im Spiel 62
Die Vermittlung von Informationen über die soziale
Umwelt im Spiel 63
Die Bedeutung der Redundanz 65
3.2.2 Die Strukturierung und Veränderung der Wahrnehmung 67
3.2.3 Die Änderung von Einstellungen 69
Der Erfahrungsaustausch im Rollenspiel 71
Die Gruppeneinfühlung 72
Ein Beispiel zur Veranschaulichung 73
3.2.4 Das Sozialtherapeutische Rollenspiel und seine
Möglichkeiten zur Kommunikationsverbesserung 75
Die Übersetzung von digitaler und analoger Kommunikation.. 76
Die Interpunktion der Ereignisfolgen 76
Symmetrische oder komplementäre Kommunikationsabläufe... 77
Man kann nicht nicht kommunizieren 78
Der doppelte Aspekt jeder Mitteilung:
Inhalts- und Beziehungsaspekt 78
4 Das Vorgehen der Spielleitung 79
4.1 Das Sozialtherapeutische Rollenspiel betont den Spiel-,
nicht den Trainingscharakter 79
4.2 Das symbolische Spiel ermöglicht die Anpassung des
Wirklichen an das Ich 80
4.2.1 Vorgehensweisen der Spielleitung 82
Die Spielleitung arbeitet mit Bildern 82
Die Spielleitung arbeitet mit Symbolen 85
Die Stärkung der problemlosenden Fähigkeiten 86
4.3 Der Traum von der Überwindung aller Widersprüche 87
4.4 Die Spielleitung arbeitet stützend, nicht aufdeckend 89
4.5 Die Darbietung von Bildern und Symbolen erfolgt beschreibend 92
5 Die Spiele 95
5.1 Zur Einführung 95
5.2 Die Wahrnehmungszentrierten Spiele 100
5.2.1 Erlebnisspiele mit realen Gegenständen 100
5.2.2 Erlebnisspiele zum Kennenlernen 104
5.2.3 Allgemeine Erlebnisspiele 109
5.2.4 Jahreszeitliche Erlebnisspiele 130
5.2.5 Erlebnisspiele zur Sinneswahrnehmung 136
5.2.6 Erlebnisspiele mit Selbstdarstellung 146
5.2.7 Erlebnisspiele mit Problemeingabe 150
5.2.8 Erlebnisspiele mit doppelter Problemeingabe 154
5.2.9 Erlebnisspiele zur Sinnfindung 157
5.2.10 Erlebnisspiel zur Schuldbearbeitung 162
5.2.11 Erlebnisspiele mit Bedeutungsfeedback 165
5.2.12 Erlebnisspiele mit Gruppenaktion 172
5.2.13 Einfühlungsspiele 174
5.2.14 Fantasiebilder , 177
5.3 Gruppenzentrierte Spiele 184
5.3.1 Beziehungsspiele 185
5.3.2 Die Gruppenspiegel 188
5.3.3 Fantasieorientierte Gruppenspiele 198
5.3.4 Realitätsorientierte Gruppenspiele 201
5.4 Problemzentrierte Spiele 204
5.4.1 Die Gruppeneinfühlung 207
5.4.2 Das Situationsspiel 209
5.4.3 Die Motivklärung 212
5.4.4 Spiel mit Verhaltensalternativen 214
5.4.5 Gesprächsführungen 216
Stützendes Gespräch 216
Gespräch mit stutzenden Partnern 218
Gespräch mit Verhaltensalternativen 220
Gespräch mit Feedback 222
6 Praxisbeispiele zur zielbezogenen Umsetzung von Spielen . . . . 2 2 4
6.1 Die Auswahl von Spielen und lhre Umsetzung in einer
Selbsterfahrungsgruppe 224
6.2 Die problem- und themenzentrierte Anwendung des
Sozialtherapeutischen Rollenspiels 232
Rückblick und Ausblick 235
Von Manfred Riegger
Literatur 237