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Schamanismus zwischen Sibirien und Deutschland

kulturelle Austauschprozesse in globalen religiösen Diskursfeldern
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Grünwedel, Heiko
Verfasser*innenangabe: Heiko Grünwedel
Jahr: 2012
Verlag: Bielefeld, transcript
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Sibirische Schamanen sind schwer zu fassen. Monokausale Beschreibungen greifen nicht mehr. Heiko Grünwedel befragt Austauschprozesse zwischen den Kulturen nach ihren Konsequenzen für die Religionswissenschaft. Dabei zeigt er, dass der postsowjetische Schamanismus im Vergleich zur schamanischen Praxis in Deutschland erst aus einem mehrfach gebrochenen Zwischenraum zwischen Modernisierung und Tradition transparent werden kann. So wird eine Kulturhermeneutik entworfen, die nicht nur entscheidende Anstöße zu Diskursanalyse, visueller Anthropologie und dialogischer Feldforschung bietet, sondern die eigene Disziplin methodologisch neu zu orientieren verspricht. (Verlagstext)
 
 
 
 
 
 
/ AUS DEM INHALT: / / /
 
Vorwort | 11 / 1 EINLEITUNG / 1.1 Gekreuzte Linien | 13
1.2 Fremdes im Eigenen | 15
1.3 Dreifaches Dazwischen | 17
1.4 Aufriss der Arbeit | 21 / 2 GRUNDLAGEN / 2.1 Forschungsgeschichte | 27
2.1.1 Forschungsgeschichte als kritische Wissenschaftsgeschichte des Schamanismus | 27
2.1.2 Felder vorliegender Forschungsarbeiten | 29
2.1.3 Eine kritische Re-Lektüre zentraler Arbeiten | 33
2.1.4 Schamanismusforschung im Kontakt mit anderen Wissenschaftszweigen | 46
2.1.5 Zusammenfassung | 55 / 2.2 Methodische Reflexionen | 58
2.2.1 Religionswissenschaft als verstehende Soziologie als Kulturhermeneutik | 58
2.2.2 Wissenssoziologie und Diskursanalyse | 60
2.2.3 Grundlegende diskursanalytische Terminologie und Konkretisierungen des methodischen Zugriffs | 63
2.2.4 Religionswissenschaft als Diskursanalyse - diskursive Religionswissenschaft | 69
2.2.5 Kultur - kulturelle Grenzen - Interkulturalität | 73
2.2.6 Binäre Differenzlogiken und ihr sich entziehendes Komplement: Transdifferenz | 75
2.2.7 Globalisierungstheorien und kulturelle Austauschprozesse | 77
2.2.8 Bündelungen im Hinblick auf die Schamanismusforschung | 81 / 3 DAS FELD DES TYVANISCHEN SCHAMANISMUS: ZWISCHEN DIFFERENZ UND INTERFERENZ / 3.1 Geschichte der Institutionalisierung | 85
3.1.1 Entwicklungsphasen des Schamanismus nach der Perestroika | 86
3.1.2 Kristallisation, Katalyse und Initialzündung: ,Die erste tyvanisch-amerikanische akademisch-praktische Konferenz von Schamanen und Schamanenforschern' | 90
3.1.3 Zusammenfassung | 104 / 3.2 Historie im Spiegel des Diskurses | 106
3.3 Kanon, Orthopraxie und Häresie im tyvanischen Schamanismus | 110
3.3.1 Schamanismus enzyklopädisch | 114
3.3.2 Mongush Kenin-Lopsan: Magic of Tuvinian Shamans | 116
3.3.3 Die Vielfalt mündlicher Überlieferungen und die Einheit des Kanons | 118
3.3.4 Subversion und Kanon-Bruch | 121
3.3.5 Kenin-Lopsan und ,Ethnografien' des 19/ 20Jahrhunderts | 123
3.3.6 Zusammenfassung | 127 / 3.4 Schamanische Visitenkarten | 128
3.4.1 Ein typischer Aufbau der schamanischen Visitenkarten | 130
3.4.2 Das Fähigkeitenangebot: Response auf Bedürfnisse oder umgekehrt? | 132
3.4.3 Zusammenfassung | 139 / 3.5 Heterotopien, Schwellenräume, Orte der Transdifferenz | 140
3.5.1 Einleitung | 140
3.5.2 Topografie Kyzyls | 142
3.5.3 Eine typische Schamanenklinik | 144
3.5.4 Exkurs: Die Funktion der Fotografie in den Empfangszimmern schamanischer Kliniken | 149
3.5.5 Im Behandlungskabinett | 153
3.5.6 Soziale Funktionen der Schamanenkliniken | 156
3.5.7 Reflexionen zum Charakter der Schamanenklinken | 159
 
3.6 Der Schamane und der Politiker | 165
 
3.7 Resümee des ersten Hauptteils | 178 / 4 RÄUME DER GRENZÜBERSCHREITUNG ZWISCHEN EIGENEM UND FREMDEN / 4.1 Ritualdynamik | 181
4.1.1 Ritualtheorie im Zusammenhang der Schamanismusdebatte | 182
4.1.2 Ritualtransfer und interkulturelle Kontaktzonen | 183
4.1.3 Die Reflexivität des Ritualtransfers: Emische Diskurse in zwei schamanischen Webauftritten | 187
4.1.4 Die Liminalität des Ritualtransfers: Ein Hinweis auf die allgemeine Bedeutung der Ritualstudien für den Kulturvergleich | 192
4.1.5 Zusammenfassung: Von der Ritual- zur Biografieanalyse | 193 / 4.2 Der lebende Schatz des Schamanismus - Mongush Kenin-Lopsan | 195
4.2.1 Das Inkarnierte Kulturelle Gedächtnis Tyvas als,drop in center' des Westens | 195
4.2.2 Leben und Schreiben des Mongush Kenin-Lopsan | 197
4.2.3 Eine innertyvanische Repräsentation Kenin-Lopsans mit Außenwirkung | 199
4.2.4 Die Foundation for Shamanic Studies und der Lebende Schatz des Schamanismus | 201
4.2.5 Das literarische Werk Kenin-Lopsans zum Schamanismus: Eine Periodisierung in Auseinandersetzung mit den historischen Kontexten | 203
4.2.6 Der Habitus Kenin-Lopsans gegenüber westlichen Wissenschaftlern: Zwischen Performanzen einer personalen Schnittstelle und der Inkarnation des kulturellen Gedächtnisses | 207
4.2.7 Schlussfolgerungen zur zentralen Diskursplattform um den tyvanischen Schamanismus | 209
4.2.8 Kenin-Lopsan und seine Schamanen - double bind zwischen Präsident und Schützlingen | 212 / 4.3 Nikolai Oorzhak-ool - Paradigma einer zweifachen Metamorphose | 213
4.3.1 "Wenn ein Schüler auf der Suche nach seinem Lehrer ist, dann führen die Geister sie zusammen" - personale Dispositionen jenseits der Musterbiografie Oorzhaks | 217
4.3.2 Der tyvanische Kehlkopfgesang - ein kulturelles Chamäleon? Bedeutungsverschiebung und nützliche Rekontextualisierungen | 218
4.3.3 Attraktionspunkte, Authentizitätsmarker und Plausibilitätsmuster | 221
4.3.4 Auftrittskontexte Nikolai Oorzhaks in Europa | 224
 
4.4 Galsan Tschinag | 228
4.4.1 Tschinags Biografie und literarisches Werk | 228
4.4.2 Tschinag der Schamane | 232
4.4.3 Der Schamane und seine Hilfsgeister - interkulturelle Beziehungen | 233 / 4.5 Schamanische Biografien - ein Resümee | 236 / 4.6 Schamanismus als Event: Zur Heilungsdynamik von Kongressen | 238
4.6.1 Schamanen auf einem Event, Schamanen - ein Event? | 238
4.6.2 Selbstrepräsentation des Kongresses | 240
4.6.3 Schamanische Heilung auf dem Kongress | 242
4.6.4 Heilungseffektivität durch Herstellung von Öffentlichkeit | 242
4.6.5 Die reflexive Öffentlichkeit: Der Patient, der sich selber zum Publikum wird | 244
4.6.6 Tacit knowledge, tacit Performance und tacit experience | 245
4.6.7 Räume der Identitätssuche | 247
4.6.8 Zusammenfassung | 248 / 4.7 Der fremde Schamane in Angeboten des Neoschamanismus | 249
4.7.1 Ziele einer Diskursanalyse der neoschamanischen Kosmologie | 249
4.7.2 Das sprachliche Pantheon des Neoschamanismus | 249
4.7.3 Der fremde Heiler und seine Funktion in Angeboten des westlichen Neoschamanismus | 253
4.7.4 Die Organisatoren von Schamanenseminaren und Kongressen | 256
4.7.5 Das Vokabular der spirituellen Reiseanbieter | 259
4.7.6 Zusammenfassung | 266 / 4.8 Resümee des zweiten Hauptteils | 267 / 5 ANALYTISCHE LÄNGSSCHNITTE: SCHAMANISMUSFORSCHUNG UND IHR GEGENSTAND / 5.1 Visuelle Anthropologie des Schamanimus | 269
5.1.1 Diskursanalyse und Visual Culture Studies: Herausforderungen und Möglichkeiten eines Gesprächs | 269
5.1.2 Die Geburt einer Metapher: Der Tungusische Schamane - Priester des Teufels | 273
5.1.3 Fotografische Fortschreibungen der ersten Metapher | 279
5.1.4 Einander ins Bild setzen: Wie der Schamane sich selbst inszenieren will | 286
5.1.5 Zusammenfassung | 297 / 5.2 Schamanismus- und Esoterikforschung | 299
5.2.1 Emische und Etische Standpunkte | 299
5.2.2 Ansätze von Esoterik | 301
5.2.3 New Age? | 302
5.2.4 Schamanismus und Heilung | 304
5.2.5 Zusammenfassung | 306 / 5.3 Wissenschaftler und Schamanen | 308
5.3.1 Ethische, etische und emische Dilemmata | 309
5.3.2 Unschärfe am Ausgangspunkt: Die Ungewissheit der Rezeptionsbedingungen ethnologischen Wissens | 310
5.3.3 Herausforderungen des qualitativen Paradigmas - schamanische und wissenschaftliche Responsen | 312
5.3.4 Die dialogische Feldforschungspraxis - Erfahrungen der Inklusion zwischen Glücksgefühlen und Abgrenzungsbedürfnissen | 320
5.3.5 Problematiken mit der dialogischen Forschungsmethode | 322
5.3.6 Schluss: Nichts als eeren, azalar und albys | 324 / 6 GLOSSAR / 7 LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS
7.1 Deutsch- und englischsprachige Literatur | 337
7.2 Russischsprachige Literatur | 352
7.3 Zitierte Tyvanische Zeitungsausgaben | 356
7.4 Zitierte Webseiten | 357
7.5 Zitierte Dokumentarfilme | 358
7.6 Abbildungsnachweis | 359

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Grünwedel, Heiko
Verfasser*innenangabe: Heiko Grünwedel
Jahr: 2012
Verlag: Bielefeld, transcript
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GS.EN, GS.EE
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ISBN: 978-3-8376-2046-7
2. ISBN: 3-8376-2046-8
Beschreibung: 360 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Deutschland, Erneuerung, Kulturaustausch, Modernisierung, Ritual, Schamanismus, Tuwinen, BRD <1990->, Deutsche Länder, Deutsches Reich, Deutschland <Bundesrepublik, 1990->, Deutschland <Gebiet unter Alliierter Besatzung>, Heiliges römisches Reich deutscher Nation, Mudang, Renaissance <im übertragenen Sinn>, Römisch-Deutsches Reich, Sacrum Romanum Imperium, Sojoten, Tuva <Volk>, Tuvaner, Tuwa <Volk>, Tuwiner, Tyva (Eigenbezeichnung), Urjanchaier, Wiederbelebung <im übertragenen Sinn>
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Zugleich : Erlangen, Nürnberg, Universität, Dissertation, 2010 unter dem Titel: Grünwedel, Heiko: Schamanismus zwischen Tyva und Deutschland
Mediengruppe: Buch