Shri Ramakrishna (1836-1886) gilt als der bedeutendste Hindu-Heilige der letzten zweihundert Jahre. In Indien steht er an der Schwelle zur Moderne und hat diese wesentlich beeinflußt.
Shri Ramakrishna, der aus bäuerlichen Verhältnissen stammt, diente sein Leben lang als Priester im Tempel der Göttin Kali in Dakshineshvar bei Kalkutta. Schon als Kind hatte er Visionen; als Priester unterzog er sich jahrelang strenger Askese. Mit seinen Lehren beeindruckte er auch die intellektuelle Elite Kalkuttas, die ihn in Dakshineshvar aufsuchte. In seinem letzten Lebensjahrzehnt vermittelte er dem engeren Kreis seiner Schüler in täglichen spirituellen Gesprächen eine die Schranken des Kastenwesens, der sozialen Klassen und religiösen Gemeinschaften transzendierende Gottesliebe (bhakti). Ramakrishnas Gesprächsstil ist einfach, manchmal derb, doch von großer Bildkraft und Unmittelbarkeit; er lehrte in Geschichten und Gleichnissen. Mit seiner knappen, klaren Sprache interpretiert Ramakrishna die Weisheit des Hinduismus für den modernen Menschen neu und gibt auch dem westlichen Leser die Möglichkeit, unmittelbar an den Lebenserfahrungen eines aufgeklärten, modernen Hinduismus teilzunehmen.
Zahlreiche Gespräche Ramakrishnas wurden von einem seiner Schüler, Mahendranath Gupta, aufgezeichnet. Die Gesprächsnotate erschienen in bengalischer Sprache in fünf Bänden und gelten in Bengalen als "Bibel des Hinduismus". Die neue Edition bietet eine umfangreiche, chronologisch geordnete Auswahl aus diesem Werk in direkter Übertragung aus dem Bengalischen.
Die Gespräche Shri Ramakrishnas enthalten die Grundgedanken des Neo-Hinduismus, zu dem sich weit über den asiatischen Raum hinaus Millionen von Gläubigen bekennen. Ramakrishna vermittelt seine Überzeugungen auf nicht-doktrinäre und unspektakuläre Weise. Gelassenheit und Heiterkeit strahlen die Gespräche aus, in denen die Schüler und Freunde zum Selbstsein geführt
werden.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Gespräche
M.s erster Besuch bei Shrl Rämakrishna 9
Der zweite Besuch 10
Wie sich in Gottesliebe üben? 14
Die Schau Gottes 17
Gott in allen Geschöpfen 18
Verhalten gegen unverschämte Menschen 20
Wie in der Welt Gott finden? 22
Shrl Rämakrishna in Samädhi 23
Shrl Rämakrishna spaßt und scherzt 25
Glückseligkeit ist der wahre Wein 26
Man muß Gott seine Bitten aufdrängen 27
Warum gibt es böse Menschen? 27
Im Gespräch mit Vidyäsägar 28
Nach der Schau Gottes 30
Der Jüan! und der Vijfiänl 31
Von der selbstlosen Hilfe 32
Sädhanä ist am Anfang notwendig 34
Wie Shrl Rämakrishna Entsagung einübte 34
Der Yogi ist wie eine Vogelmutter 35
Es ist unmöglich, Karma aufzugeben 35
Die Bhävas als Wege zu Gott 56
Der Körper der Liebe 57
Gelehrsamkeit ohne Entsagung ist sinnlos 38
Die Angst des Gottsuchers vor dem
Familienleben 40
Shri Rämakrishnas Wallfahrten 41
Shrf Rämakrishnas Unbehagen 43
Das Herz der Bhaktas ist Gottes Wohnort 45
Die verschiedenen Erscheinungsweisen Gottes . . . 44
Brahman und Shakti 45
Die Erscheinungsweisen von Kali 47
Alles kommt aufs Denken an 48
Ich bitte nur um Bhakti 51
Wer Menschen belehren will, braucht einen Auftrag
von Gott 51
Wie man der Welt helfen soll 52
Bhaktas und weltliche Leute 54
Was Gott ist, kann kein Mund aussprechen 55
Gottes Herrlichkeit ist nicht zu verstehen 57
Bhakti kann das Kastenwesen abschaffen 59
Nimm Zuflucht vor den Mühlsteinen der Zeit . . . . 60
Analysiere Gott nicht 60
Ich bin kein Sünder 60
Die Zeit muß reif sein 61
Wer sein Geld mit Lügen verdient 61
Vier Klassen von Seelen 62
Was ist Entsagung? 64
Sei niemandem Untertan! 65
Nur Gottes Kraft kann Menschen helfen 66
Ich-Sucht verfälscht unser wahres Wesen 67
Wer Gott erreicht hat, wird wie ein Kind 69
Bhakti genügt 70
Gottes Licht in dieser Welt 70
Gott ist wie ein Kind 72
Dann wird man still 72
Zuletzt ist Friede 73
Die Eins und die Null 73
Die Sannyäsis und die Frauen 74
Tieropfer 74
Verwirre dich nicht durch Analysieren 75
Vorsicht gegenüber den Frauen 75
Von der Vielfalt Gottes 76
Die Vollendeten unter den Schülern 79
Shrl Rämakrishna liebt Räkhäl wie eine Mutter . . . 80
Gott allein tut alles 8i
Die Zeichen von Gottes Ankunft 83
Von der wahren Entsagung 84
Jeder ist von Gott abhängig 84
Soll man dem Familienleben entsagen? 86
Zuerst Lebensgenuß, dann Entsagung 87
Die Parabel von den drei Gunas 88
Die sechs Leidenschaften veredeln 89
Wir kennen nur unseren Krishna! 89
Drei Weisen, auf eine Situation zu reagieren 90
Die Sehnsucht nach Gott 91
Shri Rämakrishnas Liebe zu seinen Schülern 92
Erkenne dein wahres Wesen! 93
Begegnung mit der Magd Bhagabaü 94
Der Bewußtseinszustand der jnänis ^6
Verschiedene Arten von Samädhi 97
Unterhaltung während der Abenddämmerung . . . . 97
Du mußt dich mir zeigen 99
Die Schwierigkeit, im Familienleben Gott
zu finden 100
Starker Glaube ist notwendig 101
Zur Gleichsetzung von Gott und Mensch 102
Von der Festigkeit des Atems und des Geistes . . . . 103
Die Schwärze färbt ab 103
Die Seelen sind wie die Fische im Meer 104
Ist Shti Rämakrishna ein Avatära? 104
Gott ist unfaßbar 105
Die vier Merkmale för die Schau Gottes 106
Das unreife und das reife Ich 106
Ich-Sucht und Barmherzigkeit 107
Was ist Brahman? 108
Großer Bruder Kürbisschneider 109
Das ungeteilte Bewußtsein 111
Gott wird dem Bhakta zuliebe klein 112
Niemand soll Yoga aus Selbstsucht üben 112
Shrl Rämakrishnas Abneigung gegen Geld 114
Es genügt, Gottes Namen auszusprechen! . . . . . . . 115
Die Dualitäten des Lebens überwinden 117
Das Herz eines Sädhu ist größer als alles 118
Wer Glauben besitzt, hat alles! 118
Gottes Köstlichkeit kosten 118
Gottes Namen in der Todesstunde 119
Krishnakishors Glaube 119
Sich an der Wahrheit festklammern 120
Deine Zeit ist jetzt um 121
Das rechte Familienleben 123
Die eine göttliche Wirklichkeit 126
Die Erfahrung Gottes 128
Der Gott-Schauende sieht Gott überall 129
Die Zusammenschau unterschiedlicher
Gottesvorstellungen 130
Kritik am Brähmo-Samäj 131
Gott lacht zweimal 132
Der Glaube eines kleinen Jungen 133
Sinnenfreude und Gottes Liebe 134
Ich werde noch einmal geboren 135
Unser wahres Gesicht 136
Wo bist du, Krishna? 137
Der Yoga der Gewöhnung 138
Die Äffchen-und-Kätzchen-Parabel 139
Mach mich nicht verrückt! 14°
Die Mutter hat mir alles erklärt 140
Die Haltungen zu Gott 141
Wer Leid sieht, soll helfen 142
Deine weltbetörende Gestalt 14}
Zuerst Sinnenfreude, dann Sehnsucht
nach Gott 143
Gott und sein Name 143
Was soll ein Sannyäsl tun? 144
Wie man den Fluß der Welt überquert 144
Alles ist voll göttlichen Bewußtseins 145
Die Liebe zur Ehefrau 147
Der unangeschlagene Ton 148
Gott und seine Abbilder 148
Von der Kraft der Entsagung 149
Es kommt auf die geistige Einstellung an 149
Vom Festhalten an der Wahrheit 150
Gott in jedem Menschen verehren 150
Gegen dogmatische Enge 151
Pflichten gegenüber den Menschen und
gegenüber Gott 151
Verbindet euch mit Gott 153
Vom Fasten 153
Die Parabel von der Fischfrau 154
Sei verrückt nach Gott! 155
Die vier Merkmale eines Heiligen 155
Arbeit ist nicht der Zweck des Lebens 157
Geh vorwärts! 159
Was ist die wahre Liebe? 160
Arglose Menschen erreichen Gott leicht 161
Übernatürliche Kräfte sind ein Hindernis 161
Wenn dein Karma zu Ende ist 162
Shri Rämakrishna und der Gelehrte 163
Die Yoga-Wege zu Gott 164
Bhakti ist das einzig Notwendige 166
Gott ist euer engster Vertrauter 168
Das heroische Familienleben 168
Verstehen und Sich-Verwandeln 170
Das ungeteilte Brahman und die Lila 172
Man muß der Ich-Sucht entsagen 173
Alle Religionen sind eins 174
Der heilige Narr 174
Innerer Friede und Selbstlosigkeit 175
Die drei Arten von Bhakti 176
Die dauerhafte Entsagung 177
Wer tiefe Gottesliebe besitzt, kann Gott
einfangen 177
Shrl Rämakrishna tanzt 177
Unterdrücke deine Wünsche nicht 178
Shrl Rämakrishna von Bhaktas umringt 179
Angeborene gute Eigenschaften 181
Die verschiedenen Arten von Sädhanä 181
Om 182
Die Narrheit der Gottesliebe 182
4IO INHALTSVERZEICHNIS
Innere Festigkeit und Vorsicht sind notwendig . . . 184
Shrl Rämakrishna in Samädhi 185
Gebet zu Räma 186
Ein Junge sieht alles mit Bewußtsein erfüllt 186
Gott in Gestalt eines zornigen Sädhu 187
Wir sollen alle Menschen lieben 187
Von der Verachtung des Geldes 188
Wer versteht Gottes Wirken! 188
Ein Entsagender nimmt kein Geld an 189
Weltverneinung 189
Der Bhakta ist Gottes Wohnzimmer 190
Komme den Frauen nicht zu nahe 190
Gott mit reinem Herzen anrufen 191
Jiiäna, Ajfiäna und Vijnäna 194
Ans andere Ufer bringen 194
Ritueller Gottesdienst und Ekstase 197
Man kann sich Gott aufzwingen! 198
Bücherwissen genügt nicht 201
Liebe Gott leidenschaftlich! 202
Was du in der Todesstunde denkst 206
Es gibt nur einen Guru 208
Im Spiegel des Ich Gott erkennen 209
Mit dem Herrn des Hauses Bekanntschaft
schließen 209
Gott tut alles 211
Sädhanä ohne Rücksichtnahme ist unmöglich . . . . 212
Die drei Klassen von Sädhus 212
Räma und die Kröte 213
Das Ich eines Kindes 214
Glaube an Mutters Namen! 215
Gott in allen Lebewesen und Dingen 215
Gott ist wie ein kleiner Junge 217
Ein Fest der Freude mit den Bhaktas 217
Gehe über Wissen und Nichtwissen hinaus 218
Die Sannyäsis und die Menschen mit Familie 218
Die Anzeichen für die Schau Gottes 219
Familienleben und Entsagung *2°
Kaiser Akbar und der Fakir 222
Was ist mein »Ich«? 222
Shri Rämakrishna kann kein Metall anfassen 224
Sädhu, gib acht! 224
Shri Rämakrishna zu Besuch bei Girish 226
Wer weiß, schweigt 230
Sammlung während der Meditation 231
Einen Avatära erkennen 232
Die advaitische Erfahrung 233
Gott drängt uns die Edelsteine auf 236
Die List des Hatha-Yogi 236
Erfahre Gott, dann genieße die Welt! 237
Von der Liebe zur Wahrhaftigkeit 238
Die Parabel vom krausen Haar 239
Gott hilft dem Bhakta, der Entsagung übt 240
Die Parabel vom Vogel auf dem Mast 240
Alle wollen ein Guru sein! 242
Gott als leibhaftiges Kind erfahren 242
Wahrheit und Falschheit des Lebens 243
Shri Rämakrishna in VäränasI 244
Jfiäna und Bhakti sind gleich 245
Die Reinheit der Jungen um Shrl Rämakrishna . . . 245
Die Sorgepflicht für die Mutter 246
Unterschiedliche Visionen 247
Shrl Rämakrishna betrachtet religiöse Bilder 247
Besuch bei der Brahmanin 249
Vergleich mit Martha und Maria 251
Die Schulden eines Menschen 254
Wer bin ich? - Wer sind sie? 254
Gott hat leibhaftig mit mir gesprochen 255
Shri Rämakrishnas Krankheit 258
Shrl Rämakrishna und Jesus Christus 258
Über die Wiedergeburt 261
Ist Shrl Rämakrishnas Krankheit heilbar? 262
Shrl Rämakrishna und das Geld 263
Werden nur unreine Menschen krank? 264
Das kindliche Ich 266
Die Leidenschaften zügeln 267
Kindliche Ungeduld und Mutterliebe 269
Eine Vision von Mutter Kali 269
Shrl Rämakrishna kann nicht für sich
selbst bitten 270
Er ist so rein! 270
Wie reine Milch nur kurz aufkochen! 271
Mindestens eine Elle Abstand zu den
Frauen halten! 271
Wer's erlebt hat, weiß es 272
Gottes Schnaps geht nie aus 274
In manchen Menschen ist Gott mehr 274
Gott ist alles geworden 276
Der Seelenvogel im Bewußtseinshimmel 277
Narendras spiritueller Kampf 278
Darum ertrage ich solche Leiden! 282
Erkannt hat sie keiner 284
Gott mit leiblichen Augen gesehen 287
Viele Frauen besuchen Shri Rämakrishna 288
Im Gespräch mit Girish 290
Jede Frau als Mutter ansehen 292
Warum muß Shri Rämakrishna leiden? 293
Shri Rämakrishnas Sehnsucht nach
den Bhaktas 294
Shri Rämakrishna braucht die Gesellschaft
reiner Menschen 295
Shri Rämakrishna kann Speisen nur von reinen
Menschen annehmen 295
Kommentar
Shri Rämakrishna und seine Zeit 299
Das Leben des Shri Rämakrishna 301
Grundzüge von Shri Rämakrishnas religiöser
Weltanschauung 315
Das Quellenwerk: Das Sbri Shri Rämakrishna
Kathämrita und sein Autor Mahendranäth Gupta 320
INHALTSVERZEICHNIS 413
Wirkung und Forschungslage 325
Zur Textgestaltung 331
Stellenkommentar 333
Glossar 362
Literaturverzeichnis 387
Editionen der Gespräche 387
Studien zum Kathämrita 388
Biographien 388
Forschungsliteratur 389
Quellenverzeichnis 391
Zur Transliteration und Aussprache 402
Dank 404