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2; Die Antiquiertheit des Menschen

Band II. Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution.
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Anders, Günther
Verfasser*innenangabe: Günther Anders
Jahr: 1981
Verlag: München, Beck
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Günther Anders (geboren am 12. Juli 1902 als Günther Siegmund Stern in Breslau; gestorben am 17. Dezember 1992 in Wien) war ein österreichischer Philosoph, Dichter und Schriftsteller. Anders beschäftigte sich mit den technischen und ethischen Herausforderungen seiner Zeit. Sein Hauptthema war die Zerstörung der Humanität. Er war Mitbegründer und führende Persönlichkeit der Antiatombewegung, dezidierter Technikkritiker und Medienphilosoph. Er ist auch als Verfasser von Erzählungen und Gedichten hervorgetreten. Von 1929 bis 1937 war er mit der politischen Philosophin Hannah Arendt (1906–1975) verheiratet. Ungeachtet seiner Distanzierung von der wissenschaftlichen Hochschulphilosophie wird Anders an Universitäten als Forschungsgegenstand wahrgenommen, dies zeigt die Liste der Diplomarbeiten und Dissertationen über ihn. - Seine Kritik an der Zivilisation in der Mitte des 20. Jahrhunderts setzt am Gefälle zwischen der Unvollkommenheit des Menschen und der immer größer werdenden Perfektion der Maschinen an. Dieses Phänomen nennt Anders prometheisches Gefälle. Hiermit verknüpft er die prometheische Scham, d. h. die von dem Wunsch, selbst wie eine Maschine zu sein, erzeugte Scham des Menschen angesichts der eigenen Unterlegenheit gegenüber seinen technischen Schöpfungen. Die Diskrepanz zwischen der Leistungsfähigkeit des Menschen und der seiner Geräte werde größer, seit das Werkzeug als Verlängerung und Verbesserung menschlicher Organe durch die Maschine mit ihrer Eigendynamik ersetzt werde; dies sei der Beginn der Antiquiertheit des Menschen gewesen. Das Mensch-Sein – im Grunde das Leben überhaupt – erscheine nun als antiquierte Daseinsform; der Mensch erzeuge Produkte, mit denen er sich selbst überflüssig mache. Das benannte Gefälle zwischen dem, was der Mensch sich vorstellen, und dem, was er herstellen kann, legt eine weitere Bedeutung des Ausdrucks Antiquiertheit des Menschen nahe: Der Mensch ist Anders zufolge in seinen Möglichkeiten des Denkens, des Vorstellens antiquiert, d. h. rückständig gegenüber dem, was er herzustellen imstande ist.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Anders, Günther
Verfasser*innenangabe: Günther Anders
Jahr: 1981
Verlag: München, Beck
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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Beschreibung: 2., unveränd. Aufl., 465 S.
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Mediengruppe: Buch