Donald W. Winnicotts Erkenntnisse zum Menschen, zu seinen seelischen Erkrankungen und seiner psychoanalytischen Behandlung sind hochaktuell. Er war ein dialektischer Denker, der den Menschen in seiner Komplexität, in seinen Widersprüchen und Paradoxien zu begreifen suchte. Er verstand Psychotherapie als Entwicklungsgeschehen, in dem Psychotherapeut*innen vor allem als Entwicklungshelfer*innen fungieren.
Thomas Auchter geleitet durch wesentliche Aspekte der Lebens- und Werkgeschichte des berühmten britischen Psychoanalytikers, erläutert bedeutsame Konzepte wie »Halten«, »Übergangsraum«, »Übergangsobjekt«, »Wahres und Falsches Selbst«, taucht ein in anthropologische Grundthemen wie »Lebenstrieb statt Todestrieb« oder »Gewalt als Zeichen von Hoffnung?« und erschließt elementare Überlegungen zur Behandlungstechnik, die er mit Therapievignetten veranschaulicht. Damit gelingt dem Autor eine fundierte, für den deutschsprachigen Raum seltene Annäherung an Winnicott, die neu Interessierten wie auch Fachkundigen eine informative und anregende Lektüre verspricht.
Donald Winnicott war ein dialektischer Denker, der den Menschen in seiner Komplexität, in seinen Widersprüchen und Paradoxien zu begreifen suchte. Er verstand Psychotherapie als Entwicklungsgeschehen, in dem Psychotherapeut*innen vor allem als Entwicklungshelfer*innen fungieren; seine Erkenntnisse zum Menschen, zu dessen seelischen Erkrankungen und zu einer adäquaten, also hilfreichen psychoanalytischen Behandlung sind hochaktuell.
Thomas Auchter geleitet durch wesentliche Aspekte der Lebens- und Werkgeschichte des berühmten britischen Psychoanalytikers, erläutert bedeutsame Konzepte wie »Halten«, »Übergangsraum«, »Übergangsobjekt«, »wahres und falsches Selbst«, taucht ein in anthropologische Grundthemen wie »Lebenstrieb statt Todestrieb« oder »Gewalt als Zeichen von Hoffnung?« und erschließt elementare Überlegungen zur Behandlungstechnik, die er mit Therapievignetten veranschaulicht. Damit gelingt dem Autor eine fundierte, für den deutschsprachigen Raum seltene Annäherung an Winnicott, die neu Interessierten wie auch Fachkundigen eine informative und anregende Lektüre verspricht.
Inhalt
Vorwort 9
1 Einleitung 11
Oder: Wie Winnicott zu mir kam
2 »[D]ie biographische Wahrheit
ist nicht zu haben« 17
Leben und Werk von Donald W. Winnicott
2.1 Suche nach der hinreichend guten Mutter 17
2.2 Suche nach dem hinreichend guten Vater –
oder: Ödipus kommt zu spät 22
2.3 Lebendig werden in der Pubertät 25
2.4 Dunkle Schatten über dem Paradies 26
2.5 Auf dem langen Weg zur Gesundung 27
2.6 Der Künstler 29
2.7 Der politische Winnicott 32
2.8 Jedes Ende ist ein Neubeginn 34
3 Bedeutsame theoretische Konzepte 37
3.1 Halten [holding] 37
3.2 Äußere Realität, innere Realität
und das »Dazwischen« [potential space] 55
3.3 Konzepte des »Selbst« [true self – false self] 63
4 Anthropologische Themen 83
4.1 Gesundsein und Kranksein:
Ein fiktives Gespräch mit Donald W. Winnicott 83
4.2 Lebenstrieb, nicht Todestrieb:
Zu Winnicotts Aggressionstheorie 101
4.3 Gewalt als Zeichen von Hoffnung?
Zur Theorie der Jugendgewalt 118
4.4 »Oh, Gott, lass mich ganz lebendig sein,
wenn es ans Sterben geht«:
Religiöse Aspekte im Leben und Werk 138
5 Anwendung der Konzepte und Theorien 157
Überlegungen zur Psychotherapie
5.1 Über das Auftauen eingefrorener Lebensprozesse 157
5.2 Der Psychoanalytiker als Gärtner:
Wider den therapeutischen Macho 186
5.3 »Lebendig werden – lebendig bleiben«:
Ein fiktives Gespräch mit Donald W. Winnicott
über die psychoanalytische Behandlung 201
5.4 Über die »Fähigkeit, ungezogen zu sein«:
Einblicke in die psychoanalytische Praxis 222
Literatur 241