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Grundriss der pyrrhonischen Skepsis

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sextus Empiricus
Verfasser*innenangabe: Sextus Empiricus
Jahr: 1993
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp-Taschenbuch-Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Sextus Empiricus (griechisch Sextos Empeirikós) war ein Arzt und Philosoph im 2. Jahrhundert n. Chr., der mehrere Werke in griechischer Sprache verfasst hat. Sextus Empiricus war ein Vertreter des Pyrrhonismus. Sextus Empiricus hat die Grundannahme der „pyrrhonischen“ Skepsis, nämlich dass gesichertes Wissen unmöglich sei, auf so gut wie alle Wissensgebiete angewendet. Damit stellt sein Werk eine Art „negatives Kompendium“ (Wolbergs) des Wissens seiner Zeit dar: Der Autor setzt sich mit einer Fülle von angeblichen Erkenntnissen auf sehr vielen Gebieten auseinander, wobei er mit den verschiedensten Argumenten bestreitet, dass gesichertes Wissen vorliege. Auf diese Weise werden sehr viele antike Theoreme und Lehrmeinungen referiert; nicht wenige davon sind nur bei Sextus Empiricus erhalten. In den Grundzügen der pyrrhonischen Skepsis (3.3.9-12) setzt sich Sextus Empiricus auch mit dem Problem der Allmacht des Göttlichen angesichts des Bösen auseinander, wobei er die Idee einer göttlichen Lenkung der Welt bezweifelt. Diese Stelle bietet die älteste im Wortlaut überlieferte Formulierung der Argumentation der Skeptiker hinsichtlich der von Leibniz so genannten Theodizee. Die Sprache des Sextus Empiricus erscheint als literarisch nicht sehr ambitioniert; seine Darstellungsweise wirkt mitunter etwas pedantisch. Oft zählt er schwache und starke Argumente auf, ohne sie gegeneinander zu gewichten. Während des Mittelalters waren die Werke des Sextus Empiricus fast ganz in Vergessenheit geraten; dann wurden seine Schriften wieder zugänglich. 1562 fertigte Henri Estienne eine Übersetzung der Grundzüge an; 1569 folgte eine lateinische Übersetzung der Opera omnia von Gentian Hervet. Nach dieser Wiederentdeckung des Sextus Empiricus in der Renaissance übten seine Werke einen bemerkenswerten Einfluss auf die philosophische Literatur des 16. bis 18. Jahrhunderts aus, etwa auf das Denken von Michel de Montaigne. --- Die ausführlichste Darstellung des Pyrrhonismus liegt in den Schriften des Sextus Empiricus vor. Von den historischen Formen der Skepsis ist der Pyrrhonismus die am weitesten durchdachte. Gleichzeitig finden wir im Pyrrhonismus den konsequentesten Ausdruck der Daseinsdeutung der ausgehenden Antike. Daher bietet das Studium seiner Lehre eine gute Hilfe, um die Tendenzen aufzuspüren, die dem Christentum zum Durchbruch verhalfen; denn sie sind dort am leichtesten faßbar, wo sie am wirksamsten gewesen sind.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Sextus Empiricus
Verfasser*innenangabe: Sextus Empiricus
Jahr: 1993
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp-Taschenbuch-Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.T
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ISBN: 3-518-28099-6
Beschreibung: 2. Aufl. , 310 S.
Schlagwörter: Antike Philosophie, Skepsis
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Einl. u. übers. v. Hossenfelder, Malte
Mediengruppe: Buch