Wir haben in der philosophisch-naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaft an der Universität Wien seit über 40 Jahren interdisziplinäre Gespräche geübt und das vorliegende Buch ist ein weiteres Produkt daraus. Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft war neben der philosophischen Interpretation auch die Durchleuchtung physikalischer Erkenntnisse auf ihre gesellschaftliche Bedeutung. Die Kosmologie in ihrer heute überwiegenden Form der Urknall-Theorie ist dafür ein besonders auffälliges und wichtiges Beispiel.
Wir sind nicht die einzigen, die die Urknall-Theorie näher am Mythos als an der Naturwissenschaft sehen; aber in neuerer Zeit gibt es Bücher, in denen mit der Verwegenheit der Urknall-Theorie gleich ein guter Teil der gesicherten Physik in Frage gestellt wird.
Daher scheint uns die Unterscheidung zwischen verlässlicher Erkenntnis („prediktive Theorien“) und Mythos („konsistente Theorien“) auch für die interessierte Öffentlichkeit von besonderer Wichtigkeit.
Unser Text ist eine Gemeinschaftsarbeit, aber den Leserinnen und Lesern wird klar sein, was vom Physiker und was vom Philosophen und Sozialwissenschaftler beigetragen wurde.
Herbert Pietschmann
wurde 1936 in Wien geboren. Er studierte Mathematik und Physik und promovierte zum Doktor der Philosophie. 1968 Lehrstuhl an der Wiener Universität für theoretische Physik. Seit 2004: Emeritiert.
Publikationen bei Ibera: „Gott wollte Menschen – Die Genesis ist jeden Tag“; „Eris & Eirene - Eine Anleitung zum Umgang mit Widersprüchen und Konflikten“; „Vom Spass zur Freude“ „Phänomenologie der Naturwissenschaften“ und „Die Atomisierung der Gesellschaft“, „Das Ganze und seine Teile“.
http://homepage.univie.ac.at/herbert.pietschmann/
Gerhard Schwarz
wurde 1937 in Wien geboren. Universitätsdozent für Philosophie (Universität Wien) und Gruppendynamik (Universität Klagenfurt), arbeitet seit mehr als dreißig Jahren auf den Gebieten Organisationsentwicklung, Gruppendynamik und Konfliktmanagement. Dr. Gerhard Schwarz ist Berater namhafter Unternehmen, gefragter Referent auf Kongressen und moderiert Fernsehsendungen im ORF.
Seine Bücher sind in mehrere Sprachen übersetzt. Unter anderen: „Was Jesus wirklich sagte“, „Die Heilige Ordnung der Männer“, „Konfliktmanagement“, „Führen mit Humor“, „Die Religion des Geldes“.
http://www.gerhardschwarz.eu
/ AUS DEM INHALT: / / /
Einleitung 7
Erster Teil: Der physikalische Zugang 9
1. Die Sicherheit der Naturgesetze 11
2. Woher kommt die Sicherheit der Naturgesetze? 16
3. Das Wechselspiel von Theorie und Experiment 23
4. Die Allgemeine Relativitätstheorie 32
5. Prädiktive und konsistente Theorien 37
6. Der "Urknall" 45
7. Ein "experimentum crucis" für den Urknall? 50
8. Naturwissenschaft und Mythos 56
Zweiter Teil: Der philosophische Zugang 65
1. Zur Historie unserer Axiome 67
2. Die Anfangsfrage 71
3. Schöpfungsmythen 74
4. Die Ordnung der Hierarchie 78
5. Die vier Axiome als vorausgesetzte Ordnung 83
6. Ordnung als Über- und Unterordnung für alle Gesellschaftsbereiche 90
7. Das kosmologische Prinzip 103
8. Die gesellschaftspolitische Bedeutung der Wissenschaft 111
9. Die Koinzidenz von Urknall und Bombe 117
10. "Vernichtung" als primitive Form der Konfliktlösung 122
11. Der Urknall ist kein friedlicher Anfang 130
Verfasser*innenangabe:
Herbert Pietschmann ; Gerhard Schwarz
Jahr:
2013
Verlag:
Wien, Ibera
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ISBN:
978-3-85052-310-3
2. ISBN:
3-85052-310-1
Beschreibung:
1. Aufl., 136 S : Ill
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Mediengruppe:
Buch