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Transformation der Philosophie

Apel, Karl-Otto
Karl-Otto Apel
Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
Bände

Inhalt

Karl-Otto Apel (* 15. März 1922 in Düsseldorf) ist ein deutscher Philosoph. Er ist ein Vertreter der Diskursethik sowie einer sprachpragmatischen, intersubjektiven Transzendentalphilosophie (Transzendentalpragmatik). Apel gehört zu den einflussreichsten deutschen Philosophen der Gegenwart. Seine „transzendentale Sprachpragmatik“ versteht sich als kritische Erneuerung der Kantischen Transzendentalphilosophie. Weitere entscheidende Einflüsse auf seine Philosophie gingen von der sprachanalytischen (Ludwig Wittgenstein, Charles S. Peirce) und hermeneutischen Philosophie (Martin Heidegger) aus, die er zu einer Einheit zu verbinden suchte. Wesentliche Intention von Apels Philosophie ist die Abwehr relativistischer Positionen, insbesondere in der Ethik. Zusammen mit seinem seit Studienzeiten befreundeten Kollegen Jürgen Habermas unternahm Apel den Versuch, die Kantische Moraltheorie im Hinblick auf die Frage der Normenbegründung mit kommunikationstheoretischen Mitteln neu zu formulieren. Die daraus entwickelte Diskursethik löste in der deutschen Philosophie lebhafte Kontroversen aus.Aufsehen erregten zudem seine Auseinandersetzungen mit Odo Marquard, Hermann Lübbe, Hans Albert, Richard Rorty, Jacques Derrida und Jean-François Lyotard.Apel hat auch bedeutende Arbeiten zur Geschichte der Sprachphilosophie vorgelegt. Als sein Hauptwerk gilt die 1973 erschienene zweibändige Aufsatzsammlung Transformation der Philosophie. Apel strebt eine „Transformation der Philosophie“ (so der Titel seines Hauptwerkes) an, will aber zugleich den grundsätzlichen Standpunkt der Transzendentalphilosophie beibehalten: der Ausgang vom Subjekt müsse zugunsten einer intersubjektiven Perspektive überwunden werden, ohne dass die von Immanuel Kant gewonnen Einsichten in die unhintergehbaren Konstitutionsbedingungen der Objektivität verloren gehen sollen. Anstelle der bei Kant in der subjektiven Vernunft verwurzelten apriorischen Annahmen geht Apel vom „Apriori der Kommunikationsgemeischaft“ aus: In der Reflexion auf die in jeder Diskurssituation immer schon vorausgesetzten Diskursbedingungen zeige sich ein auch für die philosophische Debatte unhintergehbares Apriori. Diese Voraussetzungen lassen sich nach Apels Ansicht als letztbegründete Diskursnormen betrachten: Jeder Versuch, sie explizit zu bestreiten, setzt sie implizit voraus. Apel kennzeichnet somit sein Letztbegründungskonzept wie folgt: Sätze sind letztbegründet, wenn sie a) nicht bewiesen werden können, ohne selbst vorausgesetzt zu werden und sie b) nicht bestritten werden können, ohne zugleich als gültig angesehen zu werden. Durch diese zweite Bedingung, die Vermeidung eines performativen Widerspruches, liege in jenem Argument kein Zirkelschluss vor. Zugleich sei jener Widerspruch performativer oder pragmatischer Natur, er stamme nicht aus dem subjektiven Denken, sondern aus dem Akt des intersubjektiven Gesprächs, so dass sich für Apel die Intersubjektivität als unhintergehbare Bestimmung menschlichen Denkens und Handelns ergibt.

Details

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Verfasser*innenangabe: Karl-Otto Apel
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.T
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Schlagwörter: Aufsatzsammlung, Hermeneutik, Philosophie, Auslegung <Geisteswissenschaften>
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Mediengruppe: Buch