Seit 1910 machte die legendäre Zeitschrift DER STURM von Herwarth Walden Berlin zu einem Zentrum der internationalen Avantgarde. Ab 1912 zeigte Walden die STURM-Ausstellungen in Berlin und in vielen europäischen Städten. Am 20. September 1913 eröffnete er den Ersten Deutschen Herbstsalon, an dem zahlreiche Künstlerinnen und Künstler teilnahmen.Der STURM verstand sich als Sammelbecken und Netzwerk der Moderne vom Expressionismus bis zur konstruktiven Kunst und zum Bauhaus-Design. In der Zeitschrift waren neben Grafik und Malerei auch Bühnenbilder und Figurinen des avantgardistischen Theaters, Künstlermanifeste und -essays vertreten.War die klassische Moderne eine männliche Erfindung, wie ein Blick in die Kunstgeschichtsschreibung glauben macht? Nach den Ausstellungen und den Publikationen des STURM waren am Durchbruch der Moderne wesentlich mehr Künstlerinnen beteiligt, als heute bekannt ist.Karla Bilang porträtiert die wichtigsten berühmten und wiederzuentdeckenden Künstlerinnen aus dem STURM und zeigt ein Panorama der weiblichen Avantgarde von Den Haag bis Stockholm, von Moskau bis Paris, von München bis New York, von Warschau bis Weimar, von Belgrad bis BerlinKünstlerinnen des Ersten Deutschen Herbstsalons:Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Natalja Gontscharowa, Sonia Delaunay, Jacoba van Heemskerck u.a.Expressionistinnen:Marie Laurencin, Sigrid Hjertén-Grünewald, Nell Walden, Maria Uhden, Gela Forster u.a.Konstruktion und Abstraktion der Zwanziger Jahre:Marcelle Cahn, Marthe Donas, Hilla Rebay, Gertrud Ring, Margarete Heymann-Loebenstein u.a. Avantgarde aus dem Osten: Konstruktivismus und Theaterdesign:Xana Boguslawskaja, Alexandra Exter, Vera Idelson, Vjera Biller, Teresa Zarnover u.a. (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
-- Herwarth Waiden, der Sturm und der Aufbruch der Künstlerinnen
-- Dichtung und Zeichnung von Else LaskerSchüler im Sturm
-- Künstlerinnen des Ersten Deutschen Herbstsalons
-- Malerin des Blauen Reiters: Gabriele Münter, München
-- Die Kunst der Zukunft ist emotional: Marianne von Werefkin, München/Ascona
-- Auf das Wesentliche bedacht: Elisabeth Epstein, Paris
-- Futurismus und Folklore: Natalja Gontscharowa, Moskau/Paris
-- Simultan mit der Transsib: Sonia Delaunay, Paris
-- Moderne und Anthroposophie: Jacoba van Heemskerck, Den Haag
-- Harmonie und Asymmetrie: Adya van Rees-Dutilh, Paris
-- Der weitere Kreis der Expressionistinnen
-- Die Muse vom Montparnasse: Marie Laurencin, Paris
-- Die schwedische Moderne: Sigrid Hjerten-Grünewald, Stockholm
-- Sammlerin und Sturm-Schülerin: Neil Waiden, Berlin
-- Archaische Welten: Maria Uhden, Berlin
-- Expressionismus des Ur-Weiblichen: die Bildhauerin Gela Forster, Dresden/Berlin
-- Nachfolgerin des Blauen Reiters: Emmy Klinker, München
-- Das expressionistische Gesamtkunstwerk: die Maskentänzerin Lavinia Schulz,
Berlin/Hamburg
-- Konstruktion und Abstraktion der 1920er Jahre: Die Konstruktiven/Die Zeitgemäßen
-- Vom Expressionismus zum Bauhaus: Magda Langenstraß-Uhlig, Berlin/Weimar
-- Vom Sturm zu Guggenheim: Hilla von Rebay, Berlin/New York
-- Im Banne von Archipenko: Marthe Donas, Paris/Antwerpen
-- Zwischen Frauenrecht und Theosophie: Gertrud Ring, Berlin
-- Bauhauskeramik der Hael-Werkstatt: Margarete Heymann-Marks, Marwitz/London
-- Weberei im Bauhaus-Stil: Elisabeth Lindemann, Itzehoe, und Lis Deinhardt, Weimar
-- Purismus: Marcelle Cahn, Paris
-- Avantgarde aus dem Osten: Konstruktivismus und Theaterdesign
-- Das russische Berlin: Xenia Boguslawskaja, Helene Grünhoff und Ljuba KosinzewaEhrenburg
-- Konstruktion und Abstraktion: Teresa Zarnower und Lena Pillico, Warschau
-- Das entfesselte Theater: Alexandra Exter, Kiew/Moskau/Paris
-- Bühnenkontruktionen: Vera Idelson, Moskau/Berlin/Paris
-- Avantgarde vom Balkan: Vjera Biller, Belgrad, und Mascha Jiwkowa-Usunowa, Sofia
-- Resümee
-- Weitere Künstlerinnen
-- Übersicht über die Sturm-Ausstellungen von Künstlerinnen
-- Eintragungen in das Gästebuch von Neil und Herwarth Waiden