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Wiener Probleme

eine Sammlung der Radioreden des Bürgermeisters der Stadt Wien 1954/1955
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jonas, Franz
Verfasser*innenangabe: Franz Jonas
Jahr: 1955
Verlag: Wien [u.a.], Jugend und Volk
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Franz Josef Jonas (* 4. Oktober 1899 in Floridsdorf; † 24. April 1974 in Wien) war ein österreichischer Staatsmann und Politiker (SPÖ), von 1951 bis 1965 Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien, sodann von 1965 bis 1974 österreichischer Bundespräsident. Er war der vierte Präsident der (seit 1945 bestehenden) Zweiten Republik. In den Jahren der Illegalität waren Jonas und seine Ehefrau Grete Aktivisten der Revolutionären Sozialisten. Sie engagierten sich im atheistischen Freidenkerbund ebenso wie in der Arbeiterhochschul- und der Antialkoholikerbewegung. Jonas wurde, wie zahlreiche Gleichgesinnte – unter ihnen der spätere Bundeskanzler Bruno Kreisky – Anfang 1935 aufgrund seiner Teilnahme an der Brünner Reichskonferenz der Sozialisten (Dezember 1934) verhaftet. Nach 14 Monaten Haft wurde er im sogenannten Sozialistenprozess 1936 von der Anklage des Hochverrats freigesprochen. In der Ära des Nationalsozialismus nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland 1938 blieb er weitgehend unbehelligt und arbeitete während des Zweiten Weltkriegs in der Lokomotivfabrik Floridsdorf als Verrechnungsbeamter. Weil seine Arbeit „kriegswichtig“ war, musste er nicht Soldat werden. Unmittelbar nach Kriegsende wurde er in die provisorische Gemeindeverwaltung in seinem zur sowjetischen Zone gehörenden Heimatbezirk Floridsdorf berufen, wo er sich als Bezirksvorsteher Verdienste um die notleidende Bevölkerung erwarb. Er nahm im April 1945 am Zusammenschluss der Sozialdemokraten und Revolutionären Sozialisten und der Gründung der SPÖ im Wiener Rathaus teil. Von 1948 bis 1949 war er Stadtrat für Ernährungswesen, danach bis 1951 Stadtrat für Bauwesen. Nach der Wahl von Bürgermeister Theodor Körner (SPÖ) zum Bundespräsidenten wurde Franz Jonas 1951 Bürgermeister - und damit auch Landeshauptmann - von Wien. Er bekleidete die höchsten Funktionen an der Spitze der Bundeshauptstadt und des bevölkerungsreichsten Bundeslandes bis 1965. Zugleich war er Präsident des Österreichischen Städtebundes. Als Landesparteivorsitzender der SPÖ Wien leitete er die mit Abstand stärkste Landesorganisation der Partei. Zugleich war Jonas stellvertretender SPÖ-Bundesparteivorsitzender (unter Adolf Schärf und Bruno Pittermann). In den höchsten Parteigremien widersetzte er sich zusammen mit den Exponenten des linken Flügels den Machtansprüchen des populären Gewerkschaftsführers und Innenministers Franz Olah, der eine kleine SPÖ-FPÖ-Koalition anstrebte und schließlich nach einer heftigen internen Krise aus der Partei ausgeschlossen wurde. Franz Jonas war von 1952 bis 1953 Mitglied des Bundesrates und danach bis 1965 Abgeordneter zum Nationalrat. Nach dem Tod von Adolf Schärf (der 1957 Theodor Körner an der Spitze des Staates nachgefolgt war) wurde Jonas als erster gelernter Arbeiter und Autodidakt zum Bundespräsidenten gewählt. Mit 50,7 Prozent der Stimmen – dem bisher knappsten Ergebnis einer Präsidentenwahl – konnte er sich gegen den Kandidaten der ÖVP, Altbundeskanzler Alfons Gorbach, durchsetzen. Während die Kommunisten Jonas unterstützten, gab die FPÖ keine Wahlempfehlung ab. Zu den Höhepunkten seiner Amtszeit gehörten der Staatsbesuch bei Papst Paul VI. im Vatikan, politisch bedeutsame Staatsvisiten bei Marschall Tito in Jugoslawien, sowie in Italien und Frankreich, in der Sowjetunion, in Thailand, bei der Weltausstellung in Kanada und bei Schah Mohammad Reza Pahlavi im Iran, sowie der Staatsbesuch der britischen Königin Elisabeth II. und des Herzogs von Edinburgh in Österreich.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jonas, Franz
Verfasser*innenangabe: Franz Jonas
Jahr: 1955
Verlag: Wien [u.a.], Jugend und Volk
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Beschreibung: 214 S. : Ill.
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Mediengruppe: Buch