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Arbeiterschaft und Staat

Dokumente (Briefe, Pressestimmen) zusammengestellt von der Schriftleitung der "Berichte"
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Winter, Ernst Karl
Verfasser*innenangabe: Ernst Karl Winter
Jahr: 1934
Verlag: Wien, Reinhold
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Ernst Karl Winter (* 1. September 1895 in Wien; † 4. Februar 1959 ebenda) war ein österreichischer Soziologe und Politiker (Vaterländische Front). 1918 kritisierte er als überzeugter Legitimist den pragmatischen Schwenk des bürgerlichen Lagers hin zur Republik. Später orientierte er sich an den Idealen Österreichische Nation und Österreichische Neutralität. Auf seine Initiative wurde im Jahr 1927 unter Beteiligung von Hans Karl von Zessner-Spitzenberg, August Maria Knoll, Alfred Missong, Wilhelm Schmidt, u.a. die Österreichische Aktion geschaffen, die erstmals auf einer programmatisch-publizistischen Grundlage den Gedanken einer eigenständigen österreichischen Identität formulierte. Der Versuch einer Habilitation als Historiker mit einer Arbeit über Rudolf IV von Österreich misslang, unter anderem weil Winter den damals im Fach informell vorgeschriebenen Artikel für die rechtsextreme Deutschösterreichische Tages-Zeitung (DÖTZ) nicht zu schreiben bereit war. Ab 1930 leitete er den Gsur-Verlag, der sich als einziger österreichischer Verlag einem kompromisslosen Kampf gegen den Nationalsozialismus verschrieben hatte. Generell waren Winters Publikationen von seinem katholischen Glauben, seiner platonischen Philosophie und seiner schon früh gegen den Nationalsozialismus eingestellten politischen Linie gekennzeichnet. Er hatte Einfluss auf den Soziologen August Maria Knoll, den Gründer der Paneuropa-Bewegung, Richard Nikolaus Graf von Coudenhove-Kalergi, auf den Publizisten Alfred Missong und wahrscheinlich auch auf Eric Voegelin. Berühmt wurde Winter durch seinen Versuch, in der Zeit zwischen 1927 und 1938 eine Versöhnung zwischen Christlichsozialen und Sozialdemokraten zur Abwehr des Nationalsozialismus einzuleiten. Bekannt ist seine politische Parole „rechts stehen und links denken“. Vor allem zwischen April 1933 und Februar 1934, also in der Periode nach Ausschaltung des Parlaments aber vor dem Februaraufstand verfocht Winter in den von ihm selbst edierten Wiener politischen Blättern aber etwa auch in der sozialdemokratischen Arbeiter-Zeitung diese Position mit geradezu verzweifelter Intensität. So publizierte er offene Briefe an Bundespräsident Wilhelm Miklas. Von Engelbert Dollfuß wurde Winter 1934 in einer Geste gegenüber der politischen Linken zum Dritten Vizebürgermeister in Wien bestellt. Am 24. Oktober 1936 wurde Winter aber im Gefolge des Juliabkommens mit dem nationalsozialistischen Deutschland seines Bürgermeisterpostens enthoben.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Winter, Ernst Karl
Verfasser*innenangabe: Ernst Karl Winter
Jahr: 1934
Verlag: Wien, Reinhold
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GP.PV
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Beschreibung: VI, 254 S.
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Mediengruppe: Buch