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Vorbestellen	Zweigstelle: 07., Urban-Loritz-Pl. 2a	Standorte: PI.BP Freud / College 3x - Magazin: bitte wenden Sie sich an die Infotheke / Bitte wenden Sie sich an die Infotheke College 3	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

In Rückbindung an die Geschichte der Psychoanalyse werden Tatorte aufgesucht, Orte von Arbeitsfeldern, Irrtümern und Morden, oder von Missbräuchen, bei denen viele Tränen und in manchen Fällen auch Blut geflossen ist. Die Schauplätze können über Geschichten ergangen werden, die von Hotels als Gastlogis, Wohnungen sowie Denk- und Irrenanstalten bis hin zum Traum-Ort und den Sommerfrischen im Wienerwald führen. Träume sind die ersten Schritte in die Wirklichkeit. Freud und seine Kollegen haben sie gedeutet, geträumt wurden sie in erster Linie von Frauen. Im Wien der Gründerzeit waren die Strukturen dynamisch geworden. Vielfältige Konfliktbühnen forderten neue Instrumentarien zur Bestimmung des Subjekts. Die Spurensuche zu den Schauplätzen der Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte der Psychoanalyse führt entlang von Traumpfaden der Veränderung. Vor allem Frauen phantasierten die Freiheit und wünschten den Aufbruch, drohten jedoch im Getriebe der unmodernen Moderne zu zerbrechen. Ohne die klugen aber traurigen, weiblichen, aber finanzkräftigen Patientinnen hätte der Vater der Analyse seine Entdeckungen nicht machen können. Sie leiferten ihm Stoff, dienten als Studienobjekte und halfen die Technik der Psychoanalyse - z.B. der Rede-Kur - zu kreieren. Oft entwickelten sich Frauen wie Bertha Pappenheim nach Abschluss der Analyse zu eigenständigen Expertinnen. Andere begleiteten den Meister theoretisch im Dialog, förderten ihn wie Marie Bonaparte als Mäzenin und Übersetzerin oder führten wie Anna Freud als Kronprinzessin das Erbe erfolgreich in die Zukunft. Nur durch das kreative Potential zahlreicher Frauen ist die Karriere Sigmund Freuds und die Entstehng der Psychoanalyse möglich geworden. Inhalt I. Einleitung II. Traum, Witz und Fehlleistungen: Freud für Humorvolle 17 III. Schauplätze 1. Das Sigmund Freud Museum 27 2. Berggasse 19: Das Erfolgsrezept der Firma Freud 41 3. Zwischen Anpassung, Widerstand und weiblicher Protektion: Professor Freud 51 4. Tatort Psychoanalyse: Leben und Sterben der Hermine Hug-Hellmuth 65 5. Lehrmeisterin der Psychoanalyse: Anna von Lieben und das Cafe Landtmann 79 6. Lebensretterin und Hüterin der Asche: Marie Bonaparte 89 7. Architektur als Arbeitstherapie: Margaret Stonborough-Wittgenstein 101 8. Geburt der Redekur: Bertha Pappenheim alias Anna C). 111 9. Bewegung und Vision: Alfred Adler 121 10. Tod am Steinhof: Sergej Pankejeff, der Wolfsmann 131 11. Wo Träume Wirklichkeit werden: Schloss Belle Vue 143 12. Ein psychoanalytisches Experiment: Die Reformschule der Eva Rosenfeld 151 13. Politik und Psychoanalyse: Muriel Gardiner 161 14. Urlaub von der Couch: Anna Freud und Dorothy Burlingham 173 Anmerkungen 185 Quellenverzeichnis 205 Literaturverzeichnis 206 Abbildungsnachweis 215 Register 216