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Einführung in die Geschichtsphilosophie

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Schaeffler, Richard
Verfasser*innenangabe: Richard Schaeffler
Jahr: 1991
Verlag: Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Die vorliegende »Einführung in die Geschichtsphilosophie« will das Gegenstands- und Problemfeld dieser philosophischen Disziplin aufschließen, die Geschichte der Fragestellungen und Methoden an wenigen, entscheidenden Punkten ihrer Entwicklung darstellen und zuletzt einen methodischen Ansatz deutlich machen, der nach Auffassung des Verfassers geschichtsphilosophisches Fragen unter den Bedingungen von heute möglich macht. - Der 1. Teil versucht die Fülle der Probleme um wenige Schwerpunkte zu gruppieren: die strukturelle Eigenart des Geschichtsprozesses gegenüber dem Naturprozess; die Beziehung zwischen dem historischen Geschehen und dem Bewusstsein von ihm und das Verhältnis von Wahrheit und Geschichte mit seinen ontologischen, ethischen und sozialphilosophischen Implikaten. - Der 2. Teil trägt der Tatsache Rechnung, dass das Bewusstsein von Eigenart und Problematik des Historischen seinerseits nur als historisches Phänomen angemessen verstanden werden kann. Dabei treten mit wachsender Deutlichkeit zwei zentrale Probleme hervor: das Methodenproblem, wie sich die erkennende Vernunft zur Geschichte verhalte, und das Sachproblem, wie das Verhältnis zwischen Erkenntnis der Geschichte und Geschichtlichkeit des Erkennens zu bestimmen sei. - Der abschließende »Ausblick« will eine Fragestellung verdeutlichen, die es gestattet, das im ersten Teil aufgeschlossene Problemfeld unter einem einheitlichen Gesichtspunkt zu überblicken, zugleich aber diejenigen Erfahrungen zu verarbeiten, die das philosophische Bewusstsein bei seinen Versuchen um ein Verständnis der Geschichte gemacht hat. --- Einleitung: Aufgabenstellung und Aufbau dieser Einführung 1 Erster Teil: Eigenart, Mannigfaltigkeit und Zusammenhang geschichtsphilosophischer Fragestellungen I. Einleitender Vorblick auf das Problemfeld 5 1. Eine Nominaldefinition von »Geschichte« und ihre Momente 6 2. Divergierende Modelle der Geschichtsdeutung 7 a) Das sozio-ökonomische Geschichtsmodell 7 b) Das moralphilosophische Geschichtsmodell 8 c) Das kulturhistorische Geschichtsmodell 10 d) Das Verhältnis von Theorie und Praxis und das dialektische Geschichtsmodell 12 3. Vorbereitung eines philosophischen Problem-Ansatzes 13 II. Natur und Geschichte 15 1. Historischer Hinweis: Die Entdeckung der Differenz von Kosmos und Geschichte 15 a) Die Religion Israels 15 b) Die Religion Zarathustras 17 c) Die Philosophie Platons 17 2. Die Frage nach der Einheit der entdeckten Merkmale 18 3. Die Strukturdifferenz von Natur und Geschichte und das Problem des anthropologischen Dualismus 22 a) Die Entstehung des Problems 22 b) Philosophiehistorische Voraussetzung einer Problemlösung 23 4. Der Entwicklungsgedanke - ein Mittel zur begrifflichen Versöhnung von Natur und Geschichte 25 a) »Entwicklung« als Zentralbegriff des Naturverständnisses 25 b) »Historisierung der Natur« und »Naturalisierung der Geschichte« 27 III. Geschichte und Bewusstsein 31 1. Grenzen der biomorphen Geschichtsmodelle 32 2. Die Leistung der technomorphen Geschichtsmodelle: Der Fortschritt von Wissenschaft und Technik als Modell der Geschichtsbetrachtung und als Ideal der Geschichtsgestaltung 36 3. Das geschichtsphilosophische Problem: Macht und Ohnmacht des Bewusstseins in der Geschichte 38 a) Die Zweideutigkeit der Traditionen und die Gefahr der Selbstentfremdung 39 b) Die Ambivalenz der Situationen und die Gefahr der Realitätsentfremdung 40 c) Kommunikationsverlust und soziale Entfremdung 42 d) Die Ohnmacht des Bewusstseins als Entfremdungsphänomen 43 4. Diagnosen und Therapieprogramme 45 a) Der verwandelte Charakter der Fragestellung 45 b) Gegensätzliche Diagnosen und Programme: Aufklärung und Romantik 46 c) Das Schlüsselproblem: Vernunft und Erfahrung 48 5. Historisches Bewusstsein und dialektische Geschichtstheorien 51 a) Aufgaben des historischen Bewusstseins 51 b) Fragestellung und Lösungstypen der dialektischen Geschichtstheorie 53 c) Die dialektischen Systeme und die Eigenart des Historischen 55 IV. Wahrheit, Geschichte und Kritik 58 1. Das Ausgangsproblem: Die Ermöglichung einer historischen Kritik 60 2. Drei Wahrheitsbegriffe und die Historizität der Norm 62 a) Wahrheit als Adäquation 62 b) Wahrheit als Geltung und Geltungsgrund 68 c) Wahrheit als Bedingung der Intersubjektivität 71 3. Historizität und Normativität der Wahrheit 75 a) Ontologische Problem-Implikationen: Reales und Ideales in der Geschichte 77 b) Ethische Problem-Implikationen: Geschichte und Sittlichkeit 80 c) Sozialphilosophische Problem-Implikationen: Geschichte und Gesellschaft 83 Zweiter Teil: Genese und Wandel des philosophischen Geschichtsproblems Vorbemerkungen 89 I. Vorbereitende Schritte 91 1. Im Zusammenhang der Staatsphilosophie 91 2. Im Zusammenhang der Moralphilosophie 92 3. Im Zusammenhang der Religion 94 a) Im Mythos 94 b) In der Prophetie 95 c) In der Apokalyptik 96 4. Zusammenfassung 98 II. Der Übergang zur selbständigen Thematisierung der Geschichte 102 1. Platon 102 2. Augustin 104 a) Theologische Interpretation der Transzendentalphilosophie 104 b) Transzendentalphilosophische Interpretation der Theologie 105 c) Die beiden Civitates 106 d) Apokalyptische und platonische Momente 107 3. Die mittelalterliche Historiographie und Geschichtstheologie 109 4. Rückschau 110 III. Das zentrale Methodenproblem: Das Verhältnis von Vernunft und Geschichte 110 1. »Vernunftwahrheiten« und »Tatsachenwahrheiten« 111 a) Folgerungen für das erkennende Subjekt 111 b) Folgerungen für das erkannte Objekt 113 c) Objektive und subjektive Vernunft in der Geschichte 115 2. »Natur«, »Freiheit« und »Vernunft« 116 a) Neufassung des Naturbegriffs 117 b) Veränderung des Freiheitsbegriffs 118 c) Verändertes Selbstverständnis der Vernunft 120 3. Der erreichte Problemstand 122 IV. Das neue Sachproblem: Die Geschichte der Vernunft 123 1. Eine Morphologie der Geschichte als Entstehungsgeschichte der Vernunft (Vico) 125 2. Die Naturrechtslehre als historische Rekonstruktion der politischen Vernunft 128 a) Das neue Programm einer Naturrechtslehre 129 b) Die Naturrechtslehre als Instrument der Rechtskritik und als Ursprung eines neuen Geschichtsverständnisses 131 c) Die Naturrechtslehre als Entstehungsgeschichte der politischen Vernunft 136 d) Identität und Historizität der Vernunft 141 3. Kants Vernunftkritik als Leitfaden für die Rekonstruktion einer Geschichte der Vernunft 144 a) Die Überwindung des Gegensatzes von Vernunftwahrheiten und Tatsachenwahrheiten 146 b) Die Natur als Inbegriff von Erscheinungen »für uns« 149 c) Freiheit und »intelligible Handlung« 151 d) Die notwendige Dialektik der Vernunft 155 V. Die dialektischen Systeme der Geschichtsphilosophie 158 1. Der erreichte Problemstand 158 2. Die Geschichtsphilosophie Johann Gottlieb Fichtes 164 a) »Wissenschaftslehre« und Geschichtsdeduktion 164 b) Der Ansatz der »Wissenschaftslehre« 165 c) Die Überwindung des Gegensatzes von Vernunft und Sinnlichkeit 167 d) Das Prinzip der Geschichte und die Deduktion ihrer Epochen 167 e) Die Eigenart von Fichtes Geschichtsphilosophie 169 3. Die Geschichtsphilosophie Schellings 170 a) Die Philosophie des Absoluten als Philosophie der Geschichte 170 b) Die Philosophie der Geschichte als Philosophie der Freiheit 173 c) Die Eigenart von Schellings Geschichtsphilosophie 175 4. Die Geschichtsphilosophie Hegels 178 a) Die Philosophie als »Schattenriss der Geschichte der Welt« 178 b) Die Geschichtsphilosophie als dialektisches System 179 c) Die Deduktion des Geschichtsverlaufs 183 d) Die Eigenart von Hegels Geschichtsphilosophie 185 5. Zur Kritik der idealistischen Geschichtsphilosophie 186 a) Ihre Fragestellung 186 b) Ihre Methode 187 c) Die Eigenart des Ergebnisses 188 d) Zweifel am Ergebnis und Veränderung der Fragestellung 188 e) Behandlungsarten der neugestellten Frage 189 6. Die Deutung der Geschichte durch Marx und die Marxisten 190 Der verwandelte Sinn der Dialektik 190 a) Prinzip und Ablaufgesetz der Geschichte 191 b) Die Funktion des Bewusstseins im Geschichtsprozess 192 c) Die Eigenart der marxistischen Geschichtsphilosophie 195 7. Kritik an den dialektischen Systemen der Geschichtsphilosophie 196 VI. Die »historische Tatsache« als Problem der nachdialektischen Geschichtsphilosophie 198 1. Historischer Positivismus und positivistische Geschichtstheorie 198 2. Die neue Leitfrage der Geschichtsphilosophie: Universale Relativität und historisches Bewusstsein 201 3. Geschichtsphilosophie als Grundlegung der Geschichtswissenschaft 204 4. Universalhistorische Schemata 205 5. Offene Fragen 206 VII. Die Erneuerung der transzendentalphilosophischen Fragestellung durch Martin Heidegger 208 1. Die »Horizonte« und ihre »Epochalität« 208 2. Die Geschichte als »Schickung« und »Geschick« 211 3. Die Kritik an Heidegger und die gegenwärtige Situation der Geschichtsphilosophie 212

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Verfasser*innenangabe: Richard Schaeffler
Jahr: 1991
Verlag: Darmstadt, Wissenschaftliche Buchgesellschaft
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PH.J
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ISBN: 3-534-05591-8
Beschreibung: 4. Aufl., 262 S.
Schlagwörter: Einführung, Geschichtsdenken, Philosophie, Geschichtsphilosophie, Abriss, Kompendium <Einführung>, Lehrbuch <Einführung>, Leitfaden, Philosophieren, Populärwissenschaftliche Darstellung <Formschlagwort>, Programmierte Einführung <Formschlagwort>, Repetitorium <Formschlagwort>
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Mediengruppe: Buch