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Vorbestellen	Zweigstelle: 17., Hormayrg. 2	Standorte: CD.01D Händ	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Denn was die Spielfreude, den harmonischen Klang der herrlich stimmigen Register, die Entfaltung einer hochkultivierten – und immer schlüssig motivierten – Energie in allen nur denkbaren Schattierungen angeht, macht den Berlinern niemand etwas vor. Vor allem die Fähigkeit zur dynamischen Differenzierung beeindruckt: Auf so engem Raum ist ein so reiches Bild selten zu erleben, das Ensemble bietet alles, von der intrikaten, rhythmisch klar akzentuierten Kleinkonstellation bis zu großer orchestraler Wirkung. Dafür nutzen die Instrumentalisten alle Möglichkeiten der Besetzung aus, beinahe im Sinne organistischer Registrierungen, zum Beispiel im bekannten 'Air' der ersten Suite, das hier als höchstlebendige Miniatur gestaltet ist – alles andere als ein totgespielter Evergreen. Grundlage des gesamten Geschehens ist ein ungemein vielseitig gestalteter Basso continuo, präzis gespielt und immer voller Saft und Kraft. Herausragend sind kultivierte Soli, etwa von der Oboistin Xenia Löffler im 'Adagio e staccato' der ersten Suite oder vom Flötisten Christoph Huntgeburth und dem Lautenisten Björn Colell im Menuett der zweiten. Die beiden Hörner von Erwin Wieringa und Mirek Rovenský erweisen sich als famose Kleingruppe mit Mut zu plastischer Zeichnung. Auch das gelegentlich mit fast konzertanter Eleganz agierende Fagott von Katrin Lazar nimmt für sich ein, dazu das herrlich knarzende Kontrafagott von Stefan Pantzier. aus der Kritik von Dr. Matthias Lange, 22.03.2016