Verlagstext:
Den "Traum vom ewigen Leben" zu schildern hat sich der deutsche Biomediziner Mark Benecke zur Aufgabe gemacht. Denn wer weiß schon, daß manche Zellen ewig leben und deshalb unseren Tod bedeuten, Krebszellen oder Bakterien zum Beispiel? Oder wem ist bewußt, daß unser komplexer Organismus nur deshalb wächst und gedeiht, weil sich unentwegt einzelne Zellen in den Selbstmord stürzen, zum Beispiel dann, wenn sich beim Embryo die Schwimmhäute zurückbilden, damit Finger entstehen? All dieses Wissen kommt in vielen populären Büchern zu kurz, besonders in jenen, die sich darauf beschränken, Pillen für die ewige Jugend anzupreisen. Benecke informiert dagegen seriös über die biologische Notwendigkeit der Vergänglichkeit allen Lebens. Sie erklären, warum der Tod sich zwangsläufig aus unserer Vermehrungsstrategie ergibt. (...) Den deutschen Biologen, der derzeit als Rechtsmediziner in New York arbeitet, interessieren weniger die physiologischen Folgen von Alter und Vergreisung, sondern vor allem die unzähligen Methoden der Menschen, sich der Endlichkeit und Begrenztheit ihrer Existenz entgegenzustemmen
/ AUS DEM INHALT: / / /
ERSTER TEIL
Warum die Natur den Tod erfand
Blitz und Donner machen den Anfang 13
Lebende Geschöpfe wissen zu viel 15
Die Geheimschrift des Lebens kann j e d e r lesen 17
Unsterbliche Zellen, die den Tod bedeuten 22
Die vorprogrammierte Lebensdauer 23
Zellen haben ein Gedächtnis 28
Multiplizierte Wurmleben 32
Einige Todesgene sind schon bekannt 33
Selbstmord der Zelle 34
Wesen, die nicht sterben 38
Ewiges Leben h a t einen entscheidenden Nachteil 40
Artensterben und Umweltveränderung 42
Sex wird erfunden 45
ZWEITER TEIL
Niemand will sterben
Am Ende des Tunnels sah ich ein Licht 51
"Was ist das jetzt für ein Schlaf, der dich gepackt?" 55
Den Körper für das Jenseits erhalten 59
Die ewig Ruhelosen 62
Wann beginnt das Altern? 70
D e r Jungbrunnen im menschlichen Körper 73
Goethe, Hufeland und ein Missverständnis 76
Die Lebensaltertabelle 81
Die strahlende Kerze brennt schneller 85
Stärkt Sport die Lebenskräfte? 92
Das "französische Paradoxon" 95
Die kleinen Geheimnisse der fast und über Hundertjährigen 99
Lebensverlängernde Ernährung 103
Linus Paulings Liebesaffäre mit dem Vitamin C 107
Melatonin und andere gewinnbringende Selbstläufer 112
Biorhythmus: Taktstock des Lebens 114
Ursache und Wirkung verschwinden im Zahlenwirrwarr 120
Eine rhythmische Zeithöhle 123
DRITTER TEIL
Die Unsterblichkeit des Einzelnen -
Mögliches und (heute) Unmögliches
Wann ist ein Mensch tot? 131
Gefangen im leblosen Körper 135
Wie tot ist ein totes Gehirn? 136
Niemals alt werden - Neotenie 142
Veränderung des Erbgutes durch Gentherapie 145
Dolly, das berühmteste Schaf der Welt 151
Kehren die Dinosaurier zurück? 157
Stammbäume des Lebens 161
Speichelspende für die Ewigkeit 163
Gehirnverpflanzung - Wunschtraum oder künftige Wirklichkeit? 167
Altes Gehirn, neuer Körper 171
Sinnliche Wahrnehmung wörtlich genommen 173
Frischzellen als Verjüngungsmittel? 174
Wem gehört die zweite Niere des Bundespräsidenten? 177
Nichtbiologische Probleme der Organverpflanzung 181
Kyborgs, Androiden, Menschmaschinen und künstliche Organe 184
VIERTER TEIL
Die Menschheit -u nsterblich?
Wir leben nur, wenn die Erde lebt 191
Beifall aus unvermuteter Ecke 195
Die Welt platzt aus den Nähten 196
Klimawandel und die Folgen 199
Wozu brauchen wir viele Tier- und Pflanzenarten? 203
Uberfischte Gewässer 206
Intensivlandwirtschaft 209
Artenvielfalt: U m welchen Preis? 214
Auswandern in den Weltraum? 215
FÜNFTER TEIL
Der Sinn des Todes - biologisch betrachtet
Die Aufschlüsselung des menschlichen Erbgutes 223
Warum leben? Warum sterben? 229