(I-21/18-C3) (GM ZWs / PL)
Wie kommen wir damit zurecht, auf uns allein gestellt zu sein? Rüdiger Safranski über den Gegensatz zwischen Individuum und Gesellschaft. Eine ganz besondere Geschichte der Philosophie
Jeder Mensch ist zunächst einmal ein Einzelner. Das kann zur Belastung werden, vor der ein Leben in Gemeinschaft schützt, das kann aber auch den Ehrgeiz wecken, die eigene Individualität zu kultivieren. Zwischen beiden Polen unserer Existenz hat es immer wieder eindrucksvolle Versuche gegeben, einzeln zu sein. Davon erzählt Rüdiger Safranski in seinem neuen Buch. Er beginnt bei Michel de Montaigne und führt über Rousseau, Diderot, Kierkegaard, Stirner und Thoreau bis zur existentialistischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Dabei nähert er sich aus immer anderen Richtungen der Frage, wie weit wir es ertragen, Einzelne zu sein - eine Frage, die sich ganz überraschend in unser alltägliches Leben gedrängt hat.
INHALT
VORBEMERKUNG 9
Kapitel i Die Renaissance und der neu erwachte
Sinn für den Einzelnen 11
Kapitel 2 Luther oder der Einzelne und sein Gott 29
Kapitel 3 Montaigne. Das Schaukeln der Dinge und
die Zuflucht im eigenen Selbst 43
ERSTE ZWISCHENBETRACHTUNG 59
Kapitel 4 Rousseau. Der Einzelne und die Angst
vor der Freiheit der Anderen 63
kapitel 5 Diderot. Der Einzelne als geselliges Genie 75
Kapitel 6 Stendhal oder der Einzelne mit Stil 87
ZWEITE ZWISCHENBETRACHTUNG 97
kapitel 7 Kierkegaards Einzelner und
die Entdeckung der Existenz 101
kapitel 8 Stirner. Der Einzelne,
der sein¿ Sach¿ auf Nichts gestellt hat 121
kapitel 9 Thoreau. Rückzug und
Vereinzelung als Experiment 133
DRITTE ZWISCHENBETRACHTUNG 145
kapitel 10 Stefan George und Georg Simmels
individuelles Gesetz, Max Webers innerer Dämon 149
kapitel 11 Ricarda Huchs Glaube
und die Kritik der Entpersönlichung 163
kapitel 12 Im Schatten des Zeitalters der Massen 175
kapitel 13 Existenzphilosophie. Jaspers und Heidegger 193
kapitel 14 Hannah Arendt. Das Anfangenkönnen
und das Zwei-in-einem 213
kapitel 15 Jean-Paul Sartres Wende im Krieg.
Vom individuellen zum engagierten Existentialismus 225
kapitel 16 Ernst Jünger. Der Einzelne
als Stoßtruppfuhrerund Waldgänger 241
SCHLUSSBETRACHTUNG 2J1
Literatur 257
Nachweise 265
Personenregister 283