Die Wiener Künstlervereinigung Hagenbund hat sowohl die heimische als auch die mitteleuropäische Kunstszene zwischen 1900 und 1938 maßgeblich geprägt. Sie führte verschiedene Stilrichtungen zusammen und setzte, als die Secession nach 1918 an Schlagkraft verlor, innovative Impulse. Revolutionär war die liberale Haltung der Künstler jenseits stilistischer Einschränkungen.
Der Hagenbund steht für ein frühes Netzwerk europäischer Kunst mit einer regionalen Verortung in Wien. Bereits 1907 kam es zu einer gemeinsamen Schau ungarischer, polnischer, tschechischer und deutscher Künstler. Mittels innovativ für die Kunstwissenschaft eingesetzter historischer Netzwerkanalyse werden Wechselbeziehungen der Künstler in Wien, Prag, München, Budapest, Lemberg, Bratislava, Krakau oder Triest untersucht. Neben Oskar Laske, Carry Hauser, Otto Rudolf Schatz gehörten Gäste wie Anton Faistauer, Oskar Kokoschka und Anton Kolig zum Hagenbund. Das frühe Netzwerk etablierte eine offene Ausstellungspolitik mit einer regen Wechselbeziehung zwischen den Künstlern. (Verlagstext)
6 Agnes Husslein-Arco - Vorwort
9 Oliver Rathkolb - „Förderung von vaterländischen künstlerischen Bestrebungen"
Der Hagenbund und der kunstpolitische Handlungsrahmen von der Monarchie bis zur Kanzlerdiktatur
17 Harald Krejci - Das Künstlernetzwerk Hagenbund. Innere Dynamik und äufsere Einflüsse
27 UM 1908. ANFÄNGE, KAISER-HULDIGUNGS-AUSSTELLUNG
55 Cornelia Cabuk - Der Hagenbund als Plattform der Moderne Zentraleuropas in den 20er- und 30er Jahren
63 Matthias Boeckl - Die pragmatische Moderne. Zwischen Avantgarde und Mainstream - Architektur im Hagenbund
73 UM 1912. DER EXPRESSIONISMUS UND DIE NEUKUNSTGRUPPE
95 Verena Gamper - Zwischen Profilierung und Pragmatismus: zur Ausstellungspolitik des Hagenbundes
103 Maximilian Kaiser - Struktur, Netzwerk, Diskurs. Anatomie einer Künstlervereinigung
113 Ausstellungschronologie 1899 - 1938
257 UM 1920. TENDENZEN DES NACHKRIEGS-EXPRESSIONISMUS
299 Vojtech Lahoda - Künstlervereinigungen im Austausch. Tschechische Kunst im Hagenbund
307 Dorota Kudelska - Ein unterschätzter Ort von oft unerwünschten Malern. Die polnische Kunst im Hagenbund
317 Eva Bajkay - Ungarn im Hagenbund, Hagenbund in Ungarn
325 UM 1925. KONKRETISIERUNG DER FORM. SPIELARTEN DER SACHLICHKEIT
349 Elisabeth Klamper - Kunst dient der Macht. Kulturpolitik des Austrofaschismus 1934 bis 1938 und die Auflösung des Künstlerbundes Hagen
357 Kerstin Jesse - „Außerordentliche" Frauen im Hagenbund. Künstlerinnen und ihre Netzwerke
367 BIS 1934. KOSMOPOLITISMUS UND SOZIALKRITIK
381 Axel Köhne - „Vermischtes": Öffentlichkeit und Engagement des Hagenbundes
389 Käroly Kökai - Vier Jahrzehnte Migration. Der Künstlerbund Hagen und seine Künstler
397 BIS 1938. INNERE EMIGRATION UND EXIL
415 Kerstin Jesse - Die Moderne Galerie und der Hagenbund
427 APPENDIX
428 Verena Gamper, Maximilian Kaiser - Biogramme
436 Gästeliste des Hagenbundes
439 Rezensentenliste
442 Autorinnen und Autoren
443 Abkürzungen
444 Fotonachweise
448 Impressum
Verfasser*innenangabe:
Belvedere. Hrsg. von Agnes Husslein-Arco, Matthias Boeckl und Harald Krejci
Jahr:
2014
Verlag:
München, Hirmer
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-3-7774-2273-2
2. ISBN:
3-7774-2273-8
Beschreibung:
447 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache:
Deutsch
Mediengruppe:
Buch