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Der Struwwelpeter

Dichtung und Deutung ; eine psychoanalytische Studie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Eckstaedt, Anita
Verfasser*innenangabe: Anita Eckstaedt
Jahr: 1998
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Woran liegt es, daß der 'Struwwelpeter' bis heute - durch eineinhalb Jahrhunderte hindurch - aktuell geblieben ist? So wie Kinder Märchen brauchen, die ihnen eine Möglichkeit geben, die inneren Konflikte, die sie in den verschiedenen Phasen ihrer seelischen Entwicklung bewußt und unbewußt erleben, intuitiv zu erfassen und in der Phantasie auszuleben, so brauchen Kinder (wie Erwachsene) auch Geschichten, in denen es um Tod oder Leben geht. Diese Tiefendimension, die 'wahre' Geschichte in den Geschichten des 'Struwwelpeter', kann dank der Studie Anita Eckstadts verstanden werden. In einem vom Autor Hoffmann unbewußt erlebten Schnittpunkt von Tod und Leben entstanden, erzählen die Geschichten des 'Struwwelpeter' in Wahrheit eine Geschichte: die des Autors. "Die Struwwelpeterlektüre bereitet das Fest der Grausamkeit. Seiner didaktischen Zielsetzungen ungeachtet handelt dieses wohl populärste Kinderbuch in Text und Bild von der Faszination des Unglücks, das anderen geschieht, und belegt eindrücklich, daß Leid, Qual und Tod ihren Platz im Phantasieleben auch der Kinder behaupten.Hier setzt die Autorin ein und untersucht die Erfolgsgeschichte des Struwwelpeter mit psychoanalytischen Mitteln. Im Zentrum steht dabei die "garstge" Figur des Titelhelden selbst; er ist der Sündenbock, der in jeder Bildergeschichte sein Aussehen verändert und doch immer verkörpert, was Leser und Autor an normwidrigen, "bösen" Antrieben an sich selbst entdecken, aber nicht entdecken wollen: die Macht des Unbewußten.Es erscheint nicht frei von Naivität, wenn das Analytikercredo behauptet, jeder (Lebens-)Geschichte mit einer Deutung beikommen zu können, und noch den erfundenen Figuren die Segnungen des Therapiertwerdens zuteil werden läßt, doch liest sich dieses Buch als intelligente und detailgetreue Studie über das Besondere der Projektion: einen anderen haften zu lassen für das Ungenügen am eigenen Leben. Die Autorin deckt die Querbezüge zur Biographie des Autors (und Psychiaters) Hoffmann auf, doch steht sein Werk an erster Stelle, wie es seine Leser fasziniert und verstört: "Das Triebhafte darf sich hier voll ausleben."" Hanns-Marcus Müller - aerzteblatt.deInhalt / / Einleitung 7 / / Interpretation der Struwwelpeter-Geschichten 23 / / Aus der Biographie des Arztes und Psychiaters / Dr. Heinrich Hoffmann 147 / / Interpretation der Bildgeschichten im / Zusammenhang mit der Biographie 165 / / Einige Gedanken zur kreativen Schaffensfähigkeit / Heinrich Hoffmanns 190 / / Nachtrag aus verschiedenen später entstandenen Bilderbüchern Heinrich Hoffmanns 196 / / Literatur 227

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Eckstaedt, Anita
Verfasser*innenangabe: Anita Eckstaedt
Jahr: 1998
Verlag: Frankfurt am Main, Suhrkamp
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PI.HPE
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ISBN: 3-518-40786-4
Beschreibung: 1. Aufl., 227 S. : Ill. (farb.)
Schlagwörter: Hoffmann, Heinrich <Schriftsteller>, Psychoanalyse, Struwwelpeter, Psychoanalytische Therapie
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 227 - [228]
Mediengruppe: Buch