Ein spektakulärer Quellenfund änderte das Bild, das wir uns bislang über Adolf Hitlers Vater Alois und die Familie Hitler gemacht haben: ein dickes Bündel vergilbter Briefe des Vaters in gestochener Kurrentschrift, das sich auf einem Dachboden über den Kahlschlag der NS-Zeit hinwegrettete und das dem Historiker Roman Sandgruber in die Hände fiel. Die 31 Briefe eröffnen einen völlig neuen und genaueren Blick auf die väterliche Persönlichkeit, die den jungen Adolf Hitler maßgeblich prägte. Und bringen etwas Licht ins Dunkel des von Mythen, Erfindungen und Vermutungen geprägten Alltags der Familie Hitler. Denn immer noch, und immer wieder bewegt uns die Frage: Wie konnte ein Kind aus der oberösterrreichischen Provinz, ein Versager und Autodidakt, einen derartigen Aufstieg schaffen? (Verlagstext)
Inhaltsverzeichnis:
Die Schwierigkeit, über Hitler zu schreiben 9
Vorwort 9
Rätsel Hitler 13
Problematische Quellen 17
Die Last, aus der Provinz zu kommen 25
Alois Hitler alias Schicklgruber 25
Der Mythos vom Ahnengau 28
Hitlers Großmutter 34
Aus Schicklgruberwird Hitler 42
Das Dasein, als Zöllner zu leben 49
Zöllner und Schmuggler im Pinzgau 50
Mythos Braunau 59
Schicksalsschläge und Ehestrategien 68
Die dritte Heirat 7 2
Adolfs Vorsehung 78
Die Lust, Bauer zu werden 87
Wertheimer und Wieninger 87
Leidenschaft Bienen - Leidenschaft Landwirtschaft 93
»Meine Frau ist gerne thätig und besitzt auch
das Verständnis für eine Ökonomie« 98
Die Zollaußenstelle Passau 103
Der vergessene Wohnort Urfahr 105
»Wenn dieses Hafeld kein ganz weltvergessener Ort ist...« 110
Die Finanzierung 117
»Aufdiesem Haus muss es mir noch gut gehen« 133
Schweine schlachten und Brot backen 139
Die Pension 143
Die Mühen des Landlebens 145
Adolfs Schulbeginn 149
Kann man hier bleiben? 152
Der Traum, Politiker zu sein 157
»In Lambach, wo ich wohl schon oft vorbeifuhr ...« 157
Der Pensionsschock 161
Sängerknabe und Ministrant 165
Hitlers Leonding 17 5
Politik in der Pension 181
Hitlers Leondinger Volksschuljahre 187
Die Folgen, den Vater zu verlieren 193
Linz und die Provinz 194
Zeitenwende 1900 205
Die Realschule 209
Der Vater-Sohn-Konflikt 218
Die Hebende Mutter 221
DerTod des Vaters 224
Das SteyrerJahr 229
Die große Orientierungslosigkeit 234
DerTod der Mutter 237
Die finanzielle Hinterlassenschaft 244
Die Unmöglichkeit, der Provinz zu entkommen 251
Der Schatten des Vaters 251
Die Rolle der Schulen 265
Hitlers oberösterreichisches Deutsch 271
Hitlers österreichische Religion 277
»Ich wurde Nationalist« 287
Hitlers Antisemitismus 293
Hitlers Rassenbiologie 303
Der monströse Provinzkünstler 307
Anmerkungen, Literatur, Bildnachweis 317