Arbeit ist offenbar die entscheidende Quelle für Wohlstand, Wert und Würde des Menschen. Was aber ist Arbeit? Ist diese mit Erwerbsarbeit identisch? Und ist der Mensch tatsächlich von Natur aus ein arbeitendes Wesen, das ohne Job in eine Krise gerät? Wäre es nicht an der Zeit, grundsätzlich über Wert und Wesen der Arbeit nachzudenken und auch anderen Handlungsmöglichkeiten und Existenzweisen des Menschen wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken? Beim 21. Philosophicum Lech haben sich Vertreter aus Philosophie, Soziologie und benachbarten Wissenschaften gefragt, wie viel Mut es bedarf, um sich eine Gesellschaft zu denken, in der sich nicht alles um Arbeit dreht.
Inhalt
Ludwig Muxel: Vorwort .................................................. 5
Konrad Paul Liessmann: Mut zur Faulheit.
Die Arbeit und ihr Schicksal........................................ 7
Ulrich H.J. Kortner: Gottesdienst im Alltag der Welt.
Geschichte und Zukunft des protestantischen
Arbeits- und Berufsethos ............................................. 20
Martin Seel: Wonnen der Arbeit, Mühen der Faulheit.
Über die Transformation von Tugenden in Laster
und Lastern in Tugenden............................................. 50
Nassima Sahraoui: Über das Verhältnis von Arbeit und
Muße. Eine Philosophie der Faulheit.......................... 69
Manfred Koch: Die Austreibung des Faulteufels. Über
die neuzeitliche Züchtung des tüchtigen Menschen
und die Taugenichtse der modernen Literatur............ 93
Sophie Loidolt: Lust und Frust des animal laborans.
Hannah Arendt über die Verfallsformen der
vita activa ....................................................................... 118
Ulrich Schnabel: Die Mußemaschine. Vom Ende der
künstlichen Intelligenz.................................................. 145
Stephan Lessenich: Die kulturellen Widersprüche
des Kapitalismus - heute................................................ 168
Wolfgang Mazal: Die Arbeit geht uns (nicht) aus -
zeitlose Antworten finden! ........................................... 183
Christoph Bartmann: Probier's mal mit Gemütlichkeit.
»Hygge« und die Flucht aufs eigene Sofa...................... 205
Woljyany Ullrich: Konsum als Arbeit.............................. 225
Franz Schuh: Laudatio auf Ralf Konersmann ............... 247
Ralf Konersmann: Dankesrede......................................... 257
Autorinnen und A utoren............................................... 264