Arbeit als Sucht? Für die einen ein absurder Gedanke, für die Betroffenen ein ernsthaftes Problem. Auf jeden Fall ein Thema, das immer wieder gerne in Talkshows und Illustrierten als neuzeitliches Problem unserer leistungsorientierten Industriegesellschaft aufgegriffen wird. Das vorliegende Buch stellt die derzeit komplexeste Sammlung von theoretischen und empirischen Erkenntnissen zur Arbeitssucht dar. Es werden unterschiedliche Erklärungsansätze zur Entstehung vorgestellt, die Folgen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und Therapienotwendigkeiten und -möglichkeiten kritisch diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit wird der Prävention und Intervention bei Arbeitssucht als Personal- oder Organisationsentwicklungsmaßnahme gewidmet. Der Autor beschränkt sich nicht nur auf die Wiedergabe von Literaturquellen, sondern er stellt auch Ergebnisse einer eigenen empirischen Studie vor.
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VORWORT IX
1 EINLEITUNG
2 BEDEUTUNG UND BEWERTUNG VON ARBEIT 6
2.1 Menschliche Arbeit und ihre Bewertung ein Spannungsfeld 6
2.2 Anmerkungen zur Etymologie des Begriffs "Arbeit" 8
2.3 Bedeutungs- und Bewertungsvielfalt menschlicher Arbeit im geschichtlichen und
gesellschaftlichen Wandel 2.3.1 Griechische und jüdisch-christliche Traditionen 9
2.3.2 Die protestantisch-reformatorische Arbeitsauffassung 12
2.3.3 Industrialisierung und Gegenwart 13
2.4 Arbeit unter quantitativen Gesichtspunkten 2.5 Zusammenfassung der wesentlichen Aspekte 3 SUCHT STOFFGEBUNDENE ABHÄNGIGKEITEN VS
STOFFU NGEBUN DENE SUCHTFORMEN 20
3.1 Anmerkungen zur Etymologie des Begriffs "Sucht" 20
3.2 Terminologischer Wandel von der "Sucht" zu "Mißbrauch" und "Abhängigkeit " 23
3.3 Symptome des Mißbrauchs- bzw Abhängigkeitssyndroms gemäß DSM-IV (1996) 25
3.4 Stoffgebundene Abhängigkeit und stoffungebundene Sucht: Versuch einer
Differenzierung 3.5 Zusammenfassung der wesentlichen Aspekte 4 WERTE- UND NORMENPROBLEMATIK IM ZUSAMMENHANG MIT
ARBEIT UND ARBEITSSUCHT 37
5 ARBEITSSUCHT UND IHRE FOLGEN FÜR DAS UNTERNEHMEN 46
5.1 Arbeitssucht als "Segen" für das Unternehmen (Machlowitz19781981) 47
5.2 Arbeitssucht als Problem für das Unternehmen (Fasel1991; Spruell1987) 48
VI
5.3 Arbeitssucht und ihre Folgen für das Unternehmen aus betriebswirtschaftlicher Sicht
(SteinmannRichter & Goßmann1984) 5.3.1 Negativer Einfluß von Arbeitssucht auf die Aufgabenerfüllung 51
5.3.2 Negativer Einfiuß von Arbeitssucht auf das Interaktionsverhalten 52
5.3.3 Negativer Einfiuß von Arbeitssucht auf die individuelle Leistungsfähigkeit 53
5.3.4 Schlußfolgerungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht 53
6 ERKLÄRUNGSANSÄTZE ZUR ENTSTEHUNG VON ARBEITSSUCHT 55
6.1 Verhaltenstheoretische Erklärung (arbeits-) süchtigen Verhaltens 62
6.2 Psychoanalytische Erklärung (arbeits-) süchtigen Verhaltens 68
6.2.2 Ich- (Struktur-) psychologische Modelle der Sucht 70
6.2.3 Das objektpsychologische Konzept der Sucht., 74
6.2.4 Funktionen süchtigen Verhaltens aus psychoanalytischer Sicht., 76
6.2.1 Triebpsychologische Modelle süchtigen Verhaltens 69
6.3 Arbeitssucht als spezieller Verhaltensstil Der Ansatz von Oates (1 97 1) 77
Der Ansatz von Horney (1950, 1979) 79
6.3.1 Arbeitssüchtiges Verhalten als Reaktion auf Deprivation:
6.3.2 Arbeitssüchtiges Verhalten als neurotische Tendenz:
6.3.3 Arbeitssuclit als wünschenswerte Eigenschaft:
6.3.4 &erzogene Arbeitsdominanz und Arbeitssucht:
6.3.5 Die protestantische Arbeitsethik und arbeitssüclitiges Verhalten:
6.3.6 "Gesunde" und "kranke" Arbeitssuclit: Der Ansatz von Doty (1980, 1984) 87
6.3.7 Arbeitssüchtiges verhalten als Fluchtmittel: Der Ansatz von Gros (1990a, 1990b) 89
6.3.8 Die "workaholic triad": Der Ansatz von Spence & Robbins (1992)
und die Untersuchung von Elder (1991) 91
6.3.9 Arbeitssuclit bei jungen College-Studenten: Der Ansatz von Hayiiion (1992) 99
Der Ansatz von Maclilowitz (1978, 1981) 81
Der Ansatz von McLean (1979) 86
Der Ansatz von Mirels & Garrett (1 97 1) 86
6.4 Arbeitssucht als Spielart des Typ-A-Verhaltens 6.4.1 Allgemeine Ausführungen zum Typ- A-Verhalten 101
6.4.2 Das Typ- A-Verhalten in der Arbeitssuclitforschung 105
6.5 Arbeitssucht als besessen-zwanghaftes Verhalten 108
6.5.1 Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung 108
Der Ansatz von Naughtoii (1 987) 110
Der Ansatz von Schwartz (1982) 113
6.5.2 Arbeitssucht als besessen-zwanghafte psychologische Bindung an die Arbeit:
6.5.3 Arbeitssuclit als Wunsch nach Involviertsein in die Tätigkeit:
Inhaltsverzeichnis VII
6.5.4 Arbeitssucht als besessen-zwanghaftes Verhalten:
6.5.5 Arbeitssucht und das Bedürfnis nach Kontrolle: Der Ansatz von Frank (1993) 117
6.5.6 Angst als Motiv für arbeitssüchtiges Verhalten: Der Ansatz von Pietropinto (1 986) 118
Eine empirische Studie von Chonko ( 1983) 115
6.5.7 Arbeitssucht und Arbeitsethik: Der Ansatz von Cherrington (1980) 119
6.6 Arbeitssucht als Suchtverhalten 6.6.1 Typen der Arbeitssucht: Der Ansatz von Rohrlich (19811984) 124
Der Ansatz von Mentzel (19791987) 130
Der Ansatz von Helldorfer (1987) 131
Der Ansatz von Wacker (1987) 133
Der Ansatz von Peele (1975, 1977) 134
6.6.7 Arbeitssucht und Karriereplateaus: Der Ansatz von Bardwick (1986) 136
6.6.2 Parallelen von Arbeitssucht und Alkoholismus I:
6.6.3 Parallelen von Arbeitssucht und Alkoholismus LI:
6.6.4 Arbeitssucht als überspitzte Form einer "üblichen" Lebensweise:
6.6.5 Arbeitssucht als Wunsch nach Kontinuität in Situation und Stimulation:
6.6.6 Arbeitssüchtige vs "peak performers": Der Ansatz von Garfield (1986) 135
7 CHECKLISTEN UND FRAGEBÖGEN ZUR ERFASSUNG VON
ARBEITSSUCHT 8 THERAPIENOTWENDIGKEITEN UND THERAPIEMÖGLICHKEITEN BEI
ARBEITSSUCHT 143
8.1 Voraussetzungen der Arbeitssuchttherapie 8.1.1 Voraussetzungen der Arbeitssuchttherapie auf Klientenseite., 8.1.2 Voraussetzungen der Arbeitssuchttherapie auf Therapeutenseite 148
8.2 Therapieziele in der Behandlung von Arbeitssüchtigen 153
8.3 Therapeutischer Prozeß und therapeutische Techniken bei der Behandlung von
Arbeitssucht 8.3.1 Psychoanalytische Konzepte 156
8.3.2 Verhaltenstherapeutische Konzepte 158
8.3.3 Konzepte aus dem Bereich der humanistischen Psychologie 164
8.3.4 Eklektizistische Konzepte 165
8.3.5 Das Konzept der Selbsthilfegruppen 170
8.4 Die therapeutischen Effekte
8.5 Zusammenfassende Schlußfolgerungen Vlll
9 PRÄVENTION UND INTERVENTION
BEI ARBEITSSUCHT ALS PERSONAL- ODER
ORGANISATIONSENTWCKLU NGSMASSNAH ME 1 75
9.1 Prävention und Intervention bei Arbeitssucht in Unternehmen:
Die Vorschläge von Steinmann et al (1984) 9.1.1 Arbeitssuchtprävention durch geeignete Personalauswahlstrategien. 176
9.1.2 Arbeitssuchtprävention und -intervention durch geeignete Maßnahmen zur
9.1.3 Arbeitssuchtprävention und -intervention durch geeignete
Personalerhaitung 179
Personalentwicklungsstrategien 180
9.2 Arbeitssuchtprävention und 4ntervention in Unternehmen durch umfassende
Förderprogramme (Pace et al., 1987; Quick & Quick1984) 182
9.2.1 Maßnahmen der Organisation zur Modifikation von Arbeitsanforderungen 183
9.2.2 Maßnahmen der Organisation zur Verbesserung der Arbeitspiatzbeziehungen 184
9.2.3 Individuelle Maßnahmen zur Koordination von Arbeitsanforderungen
und persönlichen Bedürfnissen 184
9.2.4 Individuelle Maßnahmen zur Entspannung und Symptomreduzierung 186
9.3 Das Problem der "süchtigen Organisation" (Schaef & Fassel1988) 187
9.4 Zusammenfassende Schlußfolgerungen
10 EMPIRISCHE ERGEBNISSE ZUR ARBEITSSUCHT
DIE STUDIE VON POPPELREUTER (1996) 192
10.1 Darstellung der untersuchten Konstrukte und Hypothesen 192
10.2 Methodisches Vorgehen und Stichprobengewinnung 199
10.3 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse 204
10.3.1 Allgemeine Angaben zur Stichprobe und Ergebnisse der
10.3.2 Ergebnisse der Faktorenanalysen und Vergleich der Faktonverte 208
10.3.3 Ergebnisse der Clusteranalysen bei der Stichprobe der Arbeitssüchtigen 211
Mittelwertvergleiche auf Itemebene 205
11 ABSCHLIESSENDE DISKUSSION DER STUDIE
VON POPPELREUTER (1996) UND AUSBLICK 223
LITERATURVERZEICHNIS 230