Kein Wunder, dass unser Vertrauen in die Naturwissenschaften fast unbegrenzt scheint: Die Naturwissenschaft liefert Fakten, die Theologie Überzeugungen! Doch stimmt das überhaupt?
Warum sollte Gentechnik ein Problem sein, wenn sie Menschenleben retten kann? Wie viel Getreide darf zu Brennstoff für unsere Autos verarbeitet werden? Diese und viele andere Fragen lassen sich weder durch naturwissenschaftliche Fakten noch durch ethische Argumente allein lösen. Vielmehr zeigen unsere aktuellen gesellschaftlichen Probleme, dass die Zusammenarbeit zwischen Theologie und Naturwissenschaft immer wichtiger wird. Doch können sie das? Statt auf Dialog scheinen beide Seiten weiterhin auf Konfrontation zu setzen. Hans Schwarz wirft einen Blick zurück auf die inzwischen über 400 Jahre alte Geschichte ihres Gesprächs, das selten friedlich verlief. Er beleuchtet die aktuellen Streitthemen und stellt die Gesprächspartner des internationalen Konflikts vor. (Verlagsinformation)
/ AUS DEM INHALT: / / /
Vorwort 7
Einleitung 9
1. Der Beginn einer neuen Zeit 11
2. Die Theologie auf dem Rückzug (19. Jh.) 21
2.1 Der materialistische Angriff 22
2.2 Der evolutionistische Angriff 30
2.3 Die Reaktion der Theologie 41
3. Der britische Empirismus und seine Folgen (17.-19. Jh.) 47
3.1 Der Streit um angeborene Ideen 48
3.2 Das Design-Argument 50
3.3 Der Streit um Darwin 56
4. Nordamerikas Problem mit Darwin 6 1
4.1 Euphorie in einer progressiven Welt 62
4.1.1 Evolutionstheorie im theistischen Gewand 64
4.1.2 John Fiske, der Interpret Spencers 67
4.1.3 Agassiz und Le Conte, eine vorsichtige Reaktion 70
4.2 Von Berührungsangst zur Übernahme: Protestantische Theologie und die Evolution 73
4 .2.1 Die Befürchtungen von Charles Hodge 73
4.2.2 Vom Zaudern zur Begeisterung: Dawson, McCosh, Beecher, Abbott 77
4.2.3 Der gemischte Segen des Darwinismus: Sumner und James 82
4.2.4 Das Ende des goldenen Zeitalters 84
4.2.5 Der konservative Gegenschlag und der Rückzug der Theologie 86
5 . Die kontinentale Wagenburgmentalität und ihre allmähliche Überwindung (Erste Hälfte des 2 0 . Jh.) 91
5.1 Eine strikte Abgenzung (Karl Barth) 91
5.2 Der schottische Sonderweg (Thomas F. Torrance) 94
5.3 Ein deutscher Außenseiter (Karl Heim) 99
5.4 Eine katholische Stimme (Pierre Teilhard de Chardin) 102
5.5 Neubeginn des Dialogs durch die Naturwissenschaften 105
6. Ein vielstimmiger, lebendiger Dialog 111
6.1 Institutionalisierter Dialog 111
6.1.1 Der deutsche Sprachbereich 111
6.1.2 "Amerika, du hast es besser" (Goethe) 116
6.1.3 Britische Institutionen 122
6.2 Wichtige Gesprächspartner im Dialog 125
6.2.1 Der Grandseigneur des Dialogs: Ian Barbour 126
6.2.2 Vertreter der Naturwissenschaften 131
6.2.3 Vertreter der Theologie 163
7. Wichtige Problemfelder des Dialogs 187
7.1. Natur oder Schöpfung? 187
7.1.1 Schöpfer und Schöpfung 187
7.1.2 Feinabstimmung und Design 190
7.1.3 Exkurs: Design in der römisch-katholischen Tradition 191
7.2 Gehirn und Geist 195
7.2.1 Geist, Bewusstsein, freier Wille und das Gehirn 195
7.2.2 Religiöses Bewusstsein 200
7.3 Verantwortliche Weltgestaltung 202
7.3.1 Technik zwischen Können und Dürfen 202
7.3.2 Medizin als Lebenshilfe 205
Namensregister 209