Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs avanciert die deutschsprachige Lyrik zu einem zentralen Artikulationsmedium für die erlittenen individuellen und kollektiven Traumata. In den Geeichten wird der Versuch unternommen, die persönlichen Schmerzerlebnisse und die gesellschaftlichen Leiderfahrungen in gestaltete Sprache zu überführen. Dabei stellt sich die leitende Frage, welche ästhetischen Darstellungsverfahren, welche poetologischen Lyrikkonzepte und welche metaphorischen Veranschaulichungsformen von den Dichtern der Nachkriegsjahre entwickelt werden, um diesen Traumata sprachlichen Ausdruck zu geben.Untersucht werden ausgewählte Gedichte und Gedichtsammlungen von Rose Ausländer, Gottfried Benn, Bertolt Brecht, Paul Celan, Hans Egon Holthusen, Peter Huchel, Karl Krolow, Elisabeth Langgässer, Nelly Sachs und anderen. (Verlagstext)
AUS DEM INHALT:
Inhalt
Einleitung
Dichtung und Trauma. Schmerzensspuren in der deutschsprachigen Nachkriegslyrik
Prolog
Die Innere Emigration vor und nach 1945. Zur Dynamik traumatisierter Gedichte
1. ÄSTHETIK DES TRAUMAS
Zyklen des Shoah-Traumas. Struktur und Komposition in Nelly Sachs' Lyrikband In den Wohnungen des Todes
Die ewige Wunde des Geistes. Hans Egon Holthusens Kriegs- und Trauerlyrik
Die Stimme der Toten. Lyrik von Roma-Autorinnen über den Porrajmos
Duell mit seiner Stimme. Literarische Trauma-Arbeit bei Norbert Elias
2. POETIK DES TRAUMAS
Das Gedicht als Wiedergänger. Versprachlichung und Ästhetisierung des Traumas in den frühen Gedichten Karl Krolows
Im "Wundenspiegel"· Figurationen der Entsprechung von leiblicher und ästhetischer Textur bei Paul Celan
Apellnische Schnitte. Überlegungen zu den Bedingungen der Darstellungsform in Bertolt Brechts Kriegsfibel
3. METAPHORIK DES TRAUMAS
Arbeit am Trauma. Mythische Referenzen in der deutschsprachigen Lyrik der frühen Nachkriegszeit
Ein Gespräch über Blumen, Wirklichkeit und botanische Begriffe in der Lyrik Paul Celans und Gottfried Benns
Traumatische Umbesetzung. Die pervertierte Frohe Botschaft in Peter Huchels Dezember 1942
Verwunden, um zu heilen. Johannes R. Bechers lyrische Mission nach der Rückkehr aus dem Exil und in der unmittelbaren Nachkriegszeit (1945-1948)
EPILOG
Versteckte Geschichte(n). Überlegungen zur Lyrik der 1970er Jahre
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Verfasser*innenangabe:
Thomas Boyken ; Nikolas Immer (Hrsg.)
Jahr:
2016
Verlag:
Würzburg , Königshausen u. Neumann
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Systematik:
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ISBN:
978-3-8260-5851-6
2. ISBN:
3-8260-5851-8
Beschreibung:
295 S.
Schlagwörter:
Aufsatzsammlung, Deutsch, Geschichte 1945-1970, Lyrik, Beiträge, Deutsche Sprache, Gedicht <Lyrik>, Gedichte <Lyrik>, Gedichtwerk, Hochdeutsch, Lyrikwerk, Lyrisches Werk, Neuhochdeutsch, Poem <Lyrik>, Sammelwerk
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Mediengruppe:
Buch