Verlagstext:
Urban, divers, kosmopolitisch, individualistisch - links ist für viele heute vor allem eine Lifestylefrage. Politische Konzepte für sozialen Zusammenhalt bleiben auf der Strecke, genauso wie schlecht verdienende Frauen, arme Zuwandererkinder, ausgebeutete Leiharbeiter und große Teile der Mittelschicht. Ob in den USA oder Europa: Wer sich auf Gendersternchen konzentriert statt auf Chancengerechtigkeit und dabei Kultur und Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungsmehrheit vernachlässigt, arbeitet der politischen Rechten in die Hände. Sahra Wagenknecht zeichnet in ihrem Buch eine Alternative zu einem Linksliberalismus, der sich progressiv wähnt, aber die Gesellschaft weiter spaltet, weil er sich nur für das eigene Milieu interessiert und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft ignoriert. Sie entwickelt ein Programm, mit dem linke Politik wieder mehrheitsfähig werden kann. Gemeinsam statt egoistisch.
INHALT
Vorwort............................................................................................................ 9
Teil I
DIE GESPALTENE GESELLSCHAFT UND IHRE FREUNDE
1. Moralisten ohne Mitgefühl 21
Die Lifestyle-Linke: weitläufig und sprachsensibel....................................... 21
Bessergestellte unter sich.................................................................................. 33
Die Wähler ergreifen die Flucht...................................................................... 40
2. Große Erzähtungen................................................................................. 50
3. Solidarität, Triumph und Demütigung:
Die Geschichte der Arbeiter................................................................... 58
Nichts zu verlieren ........................................................................................... 58
Die Norm als Befreiung................................................................................... 61
Der Abstieg: Wenn Industrien und Zusammenhalt verschwinden............. 66
4. Die neue akademische Mittelschicht ................................... 79
Gut bezahlte Dienstleistungsberufe für Hochschulabsolventen.................. 79
Abschottung nach unten und die Wiederkehr des Bildungsprivilegs......... 86
Neue Erzählungen: Der Neoliberalismus und die Nach-68er-Linke.......... 92
5. Der Linksilliberalismus - Maggy Thatchers größter Erfolg 98
Privilegierte Opfer - die Identitätspolitik...................................................... 98
Parallelgesellschaften und die Auflösung der Gemeinsamkeit..................... 116
Sozialpolitik als Minderheitenprojekt............................................................. 126
Die »offene Gesellschaft«: Mauern im Inneren............................................. 129
6. Zuwanderung - wer gewinnt, wer verliert? 140
Arzte aus Syrien und Afrika............................................................................ 140
Die vergessenen Flüchtlinge ........................................................................... 149
Billige Arbeitskräfte......................................................................................... 153
Wohnen im Brennpunkt.................................................................................. 164
7. Das Märchen vom rechten Zeitgeist............................................... ¿
Wer wählt rechte Parteien?.............................................................................. 171
Leerstelle im politischen System:
Wenn Mehrheiten keine Stimme mehr haben............................................... 179
Hohepriester des Wirtschaftsliberalismus: Elitenprojekt EU....................... 185
Gegen das Establishment - Underdog als Erfolgsrezept .............................. 190
Der Zeitgeist: Sehnsucht nach Anerkennung,
Sicherheit und einem guten Leben ................................................................. 195
Teil II
EIN PROGRAMM FÜR GEMEINSAMKEIT, ZUSAMMENHALT UND WOHLSTAND
8. Warum wir Gemeinsinn und Miteinander brauchen ............... 205
Klüger als der Homo oeconomicus ............................................................... 205
Wenn der Kitt sich auflöst............................................................................... 213
Gemeinschaftswerte: Zugehörigkeit als Zukunftsentwurf 218
9. Nationalstaat und Wir-Gefühl:
Weshalb eine totgesagte Idee Zukunft hat
Kein Zurück zum Nationalstaat?..................................................................... 227
Bürger ihres Landes: Geschichte und Kultur statt Gene .............................. 234
Für ein Europa souveräner Demokratien...................................................... 240
10. Demokratie oder Oligarchie:
Wie wir die Herrschaft des großen Geldes beenden ................... 247
Was früher besser war...................................................................................... 247
Meinungsmacht, Filterblasen und gekaufte Wissenschaft ........................... 252
Ein schwacher Staat ist ein teurer Staat.......................................................... 256
Republikanische Demokratie: Der Wille der Mehrheit................................ 261
Volksentscheid und Losverfahren .................................................................. 266
11. Fortschritt statt Fake: Leistungseigentum
für eine innovativere Wirtschaft.......................................................... 270
Wenn Anstrengung und gute Ideen nicht mehr honoriert werden............. 270
Warum der Kapitalismus innovationsfaul wurde......................................... 273
Ehrliche Umweltpolitik statt Preiserhöhungen und Lifestyle-Debatten..... 284
Ein neues Leistungseigenttun.......................................................................... 291
Motivierend und gerecht: Für eine echte Leistungsgesellschaft .................. 295
Wohin mit den Schulden? Für ein stabiles Finanzsystem............................ 301
Warum De-Globalisierung unser Leben verbessert...................................... 310
12. Eine digitale Zukunft ohne Datenschnüffler............................. 3i7
Sie überwachen alles........................................................................................ 317
Die andere Digitalisierung: Europas Chance ................................................ 327
Schluss ............................................................................................................ 330
Weiterführende Literatur.......................................................................... 335
Anmerkungen ............................................................................................... 337