Gesprächsführung ist eine zentrale Kompetenz für die umfassende Begleitung von Kindern in Kindertageseinrichtungen. Dass das strukturierte Führen von Gesprächen ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Kooperation mit den beteiligten Akteuren ist, wissen Fachkräfte, aber wie gelingt es? Holger Lindemann, Ursula Günster-Schöning, Petra Lahrkamp und Nikola Siller geben fundierte Antworten auf diese Frage. Die Autorinnen und der Autor verfügen über langjährige Erfahrung in der systemischen Beratung, Organisationsentwicklung, Fort- und Weiterbildung in Kindertageseinrichtungen. Sie nehmen nicht nur das einzelne Gespräch in den Blick, sondern auch die Gestaltung der Beziehung zu den Familien in ihrer gesamten Kita-Zeit. Das Buch bietet praxisnahe Lösungsansätze und das Handwerkszeug für die Gestaltung der unterschiedlichsten Gesprächssituationen. Verständlich und umfassend werden die Grundlagen, Basistechniken und Bausteine systemischer Gesprächsführung erklärt und durch zahlreiche Übungen und Simulationen erfahrbar gemacht. Dieses Lehrbuch eignet sich für die Selbstreflexion sowie für den Einsatz in Ausbildung, Fortbildungen und Workshops. Es bietet ideale Grundlagen, um die eigene Gesprächsführung zu professionalisieren. Zu allen Übungen stehen ergänzende Download-Materialien in Form von Arbeitsblättern zur Verfügung. Das dazu passende Kartenset ist gesondert oder im Kombipaket mit dem Buch erhältlich.
Inhalt
1 Einleitung............................................................................................ 9
2 Definitionen und Grundlagen........................................................ 15
2.1 Gesprächsführung und Beratung ............................................................ 15
2.1.1 Was ist Gesprächsführung? Was ist Beratung? ............................ 15
2.1.2 »Grundhaltungen« der Gesprächsführung und Beratung........... 18
2.2 Systemisches Denken und Lösungsorientierung .................................... 22
2.2.1 Was ist ein »System«? .......................................................... 22
2.2.2 Systembeschreibung als Einigungsprozess.................................... 24
2.2.3 Was ist »systemisch«? .................................................................... 30
2.2.4 Was ist »Lösungsorientierung«? ................................................... 32
2.3 Ein systemischer Blick auf Kindertageseinrichtungen............................ 37
2.3.1 Wer gehört zum System Kita? ....................................................... 38
2.3.2 Die Familie als Kooperationspartnerin.......................................... 41
2.4 Aufträge und Rollen in Kindertageseinrichtungen.................................. 47
2.4.1 Die Notwendigkeit der Auftragsklärung ...................................... 47
2.4.2 Anliegen und Aufträge nichtanwesender Personen..................... 53
2.4.3 Rollenklarheit: Wer von mir spricht mit wem von dir?............... 54
2.4.4 Rollen und Grundhaltungen von Gesprächsbeteiligten............... 56
2.4.5 Das Dramadreieck.......................................................................... 60
3 Die Basistechniken............................................................................ 65
3.1 Das Gegenüber zum Reden einladen....................................................... 65
3.1.1 Spiegeln.......................................................................................... 66
3.1.2 »Was noch?«................................................................................... 67
3.1.3 Pausen und Schweigen .................................................................. 67
3.1.4 Aktives Zuhören, Cheerleading und Komplimente ..................... 68
3.1.5 Aktives Zuschauen und Körpersprache........................................ 70
3.1.6 Negative Gesprächssignale............................................................ 72
3.2 Gesprächsbeiträge zusammenfassen und ordnen.................................... 73
3.2.1 Paraphrasieren............................................................................... 73
3.2.2 Lösungsorientiertes Paraphrasieren ............................................. 74
3.2.3 »Bisher...« ..................................................................................... 76
3.2.4 Visualisieren und Clustern............................................................. 77
3.2.5 Der eigene Moderationskoffer....................................................... 80
3.3 Gesprächsbeiträge leisten.......................................................................... 81
3.3.1 Ich-Botschaften ............................................................................. 81
3.3.2 Du-Botschaften und Killerphrasen............................................... 84
3.3.3 Doppeln........................................................................................... 87
3.4 Gewaltfreie Kommunikation.................................................................... 91
3.4.1 Eigene Beobachtungen schildern, ohne zu werten....................... 92
3.4.2 Eigene Gefühle ausdrücken ........................................................... 93
3.4.3 Eigene Bedürfnisse benennen ....................................................... 96
3.4.4 Eine erfüllbare Bitte aussprechen................................................... 99
3.4.5 Gewaltfreie Kommunikation als Fragetechnik ............................ 101
3.4.6 Feedback geben und Feedback nehmen........................................ 102
3.5 Fragetechniken........................................................................................... 104
3.5.1 Erlaubnisfragen ............................................................................. 104
3.5.2 Skalierungsfragen............................................................................ 105
3.5.3 Fragen nach Ausnahmen und Bewältigungsstrategien................. 108
3.5.4 Hypothetische Fragen.................................................................... 111
3.5.5 Zirkuläre Fragen............................................................................. 114
3.5.6 Nutzung der Fragetechniken bei der Auftragsklärung................. 118
3.6 Ideen sammeln und strukturieren............................................................. 127
3.7 Ziele, Zielformulierung und Zielvereinbarung........................................ 130
3.7.1 Vollständige und unvollständige Zielformulierungen ................. 130
3.7.2 Negativ formulierte Ziele .............................................................. 135
3.7.3 Gesprächsziele und Handlungsziele ............................................. 135
3.7.4 Weitere Kriterien guter Zielformulierungen ................................ 140
3.7.5 Zielvereinbarungen........................................................................ 143
4 Bausteine der Gesprächsführung ................................................ 145
4.1 Baustein 1: Klärung................................................................................. 149
4.2 Baustein 2: Einladung ............................................................................. 155
4.3 Baustein 3: Raumgestaltung.................................................................... 161
4.4 Baustein 4: Begrüßung ........................................................................... 165
4.5 Baustein 5: Rahmen und Regeln ............................................................ 168
4.6 Baustein 6: Themen........................................... 171
4.7 Baustein 7: Gesprächsziele ...................................................................... 179
4.8 Baustein 8: Informationen geben............................................................ 184
4.9 Baustein 9: Sichtweisen hören ................................................................ 185
4.10 Baustein 10: Sichtweise schildern .......................................................... 188
4.11 Baustein 11: Interessen und Bedürfnisse ............................................... 191
4.12 Baustein 12: Handlungsideen
4.13 Baustein 13: Vereinbarung
4.14 Baustein 14: Zusammenfassung
4.15 Baustein 15: Verabschiedung
4.16 Baustein 16: Reflexion
4.17 Baustein 17: Umsetzung......................................................................... 210
4.18 Baustein 18: Prozesse abschließen 214
5 Architektur und Formate von Gesprächen 217
5.1 Die Architektur von Gesprächen und Beratungen 218
5.2 Gesprächsformate 220
5.2.1 Das Anmeldegespräch 222
5.2.2 Das Begrüßungsgespräch 223
5.2.3 Das Eingewöhnungsgespräch 224
5.2.4 Das Entwicklungsgespräch 226
5.2.5 Das »Wenn-ich-was-will-Gespräch« 228
5.2.6 Das »Wenn-andere-was-wollen-Gespräch« 229
5.2.7 Das Konfliktgespräch 230
5.2.8 Smalltalk, Tür- und Angelgespräche 231
5.2.9 Das Abschlussgespräch 232
5.3 Tipps für eine effiziente Gesprächsführung 232
6 Umgang mit speziellen Situationen 237
6.1 Was mache ich, wenn zentrale Personen nicht an Terminen teilnehmen? 237
6.2 Wie reagiere ich auf Unterbrechungen, Beleidigungen und Angriffe?... 240
6.3 Wie reagiere ich auf Du-Botschaften und Killerphrasen? 243
6.4 Was mache ich, wenn Teilnehmende starke Emotionen zeigen? 246
6.5 Was mache ich, wenn das Gespräch eskaliert? 248
6.6 Was mache ich, wenn mein Gegenüber mich nicht versteht? 249
6.7 Wie führe ich ein Gespräch, wenn jemand verstorben ist? 251
6.8 Was mache ich, wenn ich eine Ansage machen oder Anweisungen
geben möchte? 253
7 Wie lernt man Gesprächsführung? 257
7.1 Üben durch die Simulation von Gesprächen 258
7.1.1 Ablauf von Gesprächssimulationen 260
7.1.2 Timeout-Regeln 261
7.1.3 Feedback 262
7.1.4 Üben mit Unterstützung durch Videoaufzeichnungen 263
7.2 Übungsfälle 266
7.3 Eigene Simulationen erstellen 276
8 Danksagung ....................................................................................... 279
9 Literatur .............................. 281
10 Verzeichnis der Übungen und Tipps ............................................ 283
10.1 Übungen.................................................................................................... 283
10.2 Gesprächsführungs-Tipps ........................................................................ 284
11 Die Autorinnen und der Autor ....................................................... 287