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Heinrich der Löwe

eine Biographie
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jordan, Karl
Verfasser*innenangabe: Karl Jordan
Jahr: 1979
Verlag: München [u.a.], Beck [u.a.]
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Heinrich der Löwe (geboren 1129/31 wahrscheinlich in Ravensburg; gestorben am 6. August 1195 in Braunschweig), aus dem Geschlecht der Welfen, war Herzog von Sachsen (1142-1180) und Bayern (1156-1180). Er war einer der mächtigsten Reichsfürsten des 12. Jahrhunderts und stand wiederholt im Konflikt mit dem Königshaus dieser Zeit, den Staufern. Heinrich gehört zu den herausragendsten Persönlichkeiten des Hochmittelalters. Als Heinrich der Löwe in Schwaben am Bodensee geboren wurde, verfügten die Welfen bereits über die Herzogtümer Bayern und Sachsen, eine Herrschaftskonzentration die durch geschickte Heiratspolitik geschaffen wurde. Mit dem Herrschaftsantritt des noch minderjährigen Heinrich des Löwen in Sachsen und Bayern 1139 wuchs der Widerstand der Reichsfürsten gegen die starke Position der Welfen im Reich. Heinrich dem Löwen wurden aber die beiden Herzogtümer Bayern und Sachen 1142 rückerstattet, die seinem Vater 1138 aberkannt wurden. Um aber das sächsische Lehen zu sichern verzichtete Heinrich der Löwe widerwillig 1142 auf Bayern. Der enorme Allodialbesitz der Welfen in Sachsen garantierte dem Löwen Gefolgschaft und die wichtige Amtsgewalt in dem norddeutschen Herzogtum. Die kaisertreue Politik realisierte die Rückgabe eines verkleinerten Bayerns 1156 an Heinrich den Löwen (die Welfen unterstützten die Staufer bei der Wahl zum Kaiser). Das östliche Bayern (Österreich) fiel dabei aber an die Babenberger. Heinrich der Löwe unterstützte den Kaiser, seinen Vetter den Staufer Friedrich I. (Barbarossa), erfolgreich in Italien und Nordeuropa. Nach steiler Karriere im Reich zeichnete sich bereits 1166 der Sturz des Löwen ab. Heinrich stand immer mehr in Opposition zum Reich und Kaiser, dabei verfolgte er vornehmlich eigene Interessen. 1176 verweigerte Heinrich der Löwe seinem Vetter Kaiser Friedrich I. Barbarossa die Gefolgschaft nach Italien, was 1179 zum Prozess und zum endgültigen Bruch zwischen Staufern und Welfen führte. Auf dem Reichstag von Würzburg 1180 wurden Heinrich dem Löwen die Lehen Sachsen und Bayern aberkannt. Er übersiedelte mit der gesamten Familie zum Schwiegervater nach England ins Exil. Obwohl Heinrich der Löwe alle Lehen entzogen bekam, tasteten die Reichsfürsten den großen Allodialbesitz der Welfen in Norddeutschland nicht an. Heinrich der Löwe verstarb 1195 entmachtet in Braunschweig. Sein Enkel, Otto das Kind, wurde 1235 mit dem Herzogtum Braunschweig - Lüneburg belehnt. Damit kehrten die Welfen als Herzöge zu Braunschweig - Lüneburg in den Reichsfürstenstand zurück.

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Jordan, Karl
Verfasser*innenangabe: Karl Jordan
Jahr: 1979
Verlag: München [u.a.], Beck [u.a.]
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GE.H
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ISBN: 3-406-04033-0
Beschreibung: XI,316 S.
Schlagwörter: Biographie, Heinrich <Sachsen, Herzog, III.>
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Fußnote: Literaturverz. S. 267 - 298
Mediengruppe: Buch