Ziel des Buches ist es, daß Sie - ob Bachelor- oder Masterstudent - wissen, was Ihr Forschen und Schreiben jenseits des rein Fachlichen bestimmen wird, und sich rechtzeitig überlegen können, wie Sie vorgehen wollen. Publish or perish heißt es heute in der Wissenschaft, was man grob mit »Veröffentliche oder verpiß Dich!« übersetzen kann. Fest steht, daß Sie vom ersten Semester bis zum Ende Ihrer wissenschaftlichen Karriere von anderen bewertet werden. Fest steht weiter, daß Sie maßgeblich auf Grund Ihrer schriftlichen Arbeiten bewertet werden. Fest steht schließlich, daß Sie mit vernünftigem Aufwand zu guten Bewertungen kommen wollen. Immerhin geht es um Ihre Zukunft. Andererseits: Freizeit und Spaß wollen Sie dennoch haben. Genau dabei soll Ihnen dieses Buch helfen: Es soll Sie in die Lage versetzen, Projekte von der ersten Hausarbeit an gleichermaßen effektiv (es kommt genau das heraus, was man von Ihnen erwartet) wie effizient (Aufwand und Ergebnis stehen in einem erträglichen Verhältnis) durchzuführen und erfolgreich abzuschließen. Wie Sie dieses Buch lesen, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen: Sie können mit dem Inhaltsverzeichnis (am Ende) beginnen, einfach mal durchblättern, den Text überfliegen, eine Gliederungsebene komplett und dann erst die nächste lesen und ebenso das Buch samt Querverweisen von Anfang bis Ende durcharbeiten. Wenn Ihnen die Darstellung zu detailliert wird, können Sie natürlich auch springen: zum nächsten Punkt der aktuellen Gliederungsebene, eine Gliederungsebene höher, zwei Ebenen höher usw. Wofür immer Sie sich entscheiden: Lesen Sie dieses Buch nicht erst eine Woche vor dem Abgabetermin. Das wird zu viel auf einmal. Die Grundregel ist: Fragen Sie! Fragen Sie Ihren Chef, fragen Sie höhere Semester, fragen Sie in der Fachschaft, fragen Sie Ihre Kommilitonen, fragen Sie Fachleute, fragen Sie, fragen Sie, fragen Sie! Zugleich gilt: Beginnen Sie keine Grundsatzdiskussionen! Egal, wie antiquiert, sinnfrei oder was auch immer Ihnen die Vorschriften erscheinen, nach denen Sie Ihre Arbeit verfassen müssen: Fangen Sie keine Diskussionen darüber an, und schon gar nicht mit der Sekretärin. Das Buch ist in alter Rechtschreibung verfaßt. Wo es existiert, verwende ich das generische Maskulinum. Leserinnen bitte ich herzlich, sich ebenfalls angesprochen zu fühlen, ebenso Angehörige sexueller Minderheiten.
INHALT / / 1 Statt eines Vorworts / 1.1 Verehrte Leserin, verehrter Leser, ich fasse mich kurz, denn Ihre Zeit ist kostbar. / 1.2 Publish or perish heißt es heute in der Wissenschaft, was man grob mit »Veröffentliche oder verpiß Dich!« übersetzen kann. / 1.2.1 Ob diese Maxime sinnvoll ist, steht hier nicht zur Debatte. / 1.2.2 Fest steht, daß Sie vom ersten Semester bis zum Ende Ihrer wissenschaftlichen Karriere von anderen bewertet werden. / 1.2.3 Fest steht weiter, daß Sie maßgeblich auf Grund Ihrer schriftlichen Arbeiten bewertet werden. / 1.2.4 Fest steht schließlich, daß Sie mit vernünftigem Aufwand zu guten Bewertungen kommen wollen. Immerhin geht es um Ihre Zukunft. / Andererseits: Freizeit und Spaß wollen Sie dennoch haben. / 1.2.5 Genau dabei soll Ihnen dieses Buch helfen: Es soll Sie in die Lage versetzen, Projekte von der ersten Hausarbeit an gleichermaßen effektiv (es kommt genau das heraus, was man von Ihnen erwartet) wie effizient (Aufwand und Ergebnis stehen in einem erträglichen Verhältnis) durchzuführen und erfolgreich abzuschließen. / 1.3 Aufbau des Buches / / Den Aufbau dieses Buches erkennen Sie auf den ersten Blick. / 1.3.1 Der Stoff ist in Kapitel gegliedert, deren Reihenfolge Absicht ist. / 1.3.2 Innerhalb der Kapitel gibt es Punkte, Unterpunkte und Unterunterpunkte. Auch diese Gliederung ist gewollt: Unterpunkte erläutern die Punkte, Unterunterpunkte die Unterpunkte. / 1.3.2.1 Bitte nehmen Sie diese Gliederung cum grano salis und nicht so streng wie in Wittgensteins Tractatus. Im täglichen Leben läßt sich nicht alles logisch voneinander ableiten. Auch müssen in diesem Buch gelegentlich neue Gesichtspunkte ohne nähere Begründung eingeführt werden. / 1.3.3 Die Numerierung ergibt sich aus der Gliederung. Querverweise beziehen sich stets auf Gliederungsnummern. / 1.3.4 Stichwörter auf dem Rand sollen Ihnen in längeren Kapiteln die Orientierung erleichtern. / 1.3.5 Wie Sie dieses Buch lesen, bleibt selbstverständlich Ihnen überlassen: Sie können mit dem Inhaltsverzeichnis (am Ende) beginnen, einfach mal durchblättern, den Text überfliegen, eine Gliederungsebene komplett und dann erst die nächste lesen und ebenso das Buch samt Querverweisen von Anfang bis Ende durcharbeiten. / / 1.3.6 Wenn Ihnen die Darstellung zu detailliert wird, können Sie natürlich auch springen: zum nächsten Punkt der aktuellen Gliederungsebene, eine Gliederungsebene höher, zwei Ebenen höher usw. / 1.3.7 Wofür immer Sie sich entscheiden: Lesen Sie dieses Buch nicht erst / eine Woche vor dem Abgabetermin. Das wird zu viel auf einmal. / Stil 1.4 Auch den Stil dieses Buches erfassen Sie ohne weiteres. / 1.4.1 Das Buch ist in alter Rechtschreibung verfaßt. / 1.4.1.1 Ich bin als regelmäßiger Korrekturleser ein Freund der Leseökonomie und erfasse »Prüfungsausschußsitzung« lieber auf den ersten Blick, als daß ich in »Prüfungsausschusssitzung« die »s« zähle. / 1.4.1.2 Ebenso ungern zähle ich »m«-Bögen: »Sind Schlammmassen [so in neuer Rechtschreibung] natürlicher Biotop der Schlammassel?« / Diesen Schlamassel wünsche ich niemandem. / 1.4.1.3 Nicht weniger halte ich korrekte Ligaturen (20.6 ff.) für gleichermaßen nützliche wie freundliche Hinweise, wenn ich verstehen soll, was es mit der Kunststofflasche an der Klebstoffflasche auf sich hat. Führt an der neuen Rechtschreibung kein Weg vorbei, hoffe ich auf Schifffahrten statt Schifffahrten. / 1.4.2 Der Einfachheit halber wird in diesem Buch jedes Forschungsvorhaben »Projekt« und jede schriftliche Arbeit »Arbeit« genannt. / Ebenso heißen der Betreuer ihres Projekts und der Bewerter Ihrer Arbeit stets »Chef«. / 1.4.3 Soweit möglich, habe ich buzzwords und Anglizismen mit Absicht vermieden (vgl. 27.2.1.1 f.), letztere jedoch mit zwei Ausnahmen: / 1.4.3.1 Gängige Begriffe wie Laptop und Internet sind nicht durch »Klapprechner« und »Weltnetz« o. ä. ersetzt, sondern ohne weiteres in Grundschrift wiedergegeben. / 1.4.3.2 Die im Englischen übliche Unterscheidung effective vs. Efficient erscheint mir genauer als das traditionelle deutsche »effektiv«, sodaß ich sie (vgl. 1.2.5) übernommen habe: »Effektiv« betrifft das Erreichen eines Ziels, »effizient« den dabei erzielten Wirkungsgrad, also das Verhältnis von Nutzen und Aufwand. So kommt auch / dieses Buch zu seinem Titel. / 1.4.4 Ich spreche Sie stets direkt und mit »Sie« an. Sie sind schließlich erwachsene Leute. / 1.4.5 Wo es existiert, verwende ich das generische Maskulinum. Leserinnen bitte ich herzlich, sich ebenfalls angesprochen zu fühlen, ebenso Angehörige sexueller Minderheiten. / 1.4.6 Im Text werden Autoren nur erwähnt, die Quellenangaben enthält / Kapitel 36. Diese Hinweise erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit: Exzessives Zitieren habe ich vermieden, Quellen im Internet nur vermerkt, wenn sie nicht ohne weiteres zu finden sind. / / 1.4.7 Auch ich weiß nicht alles. Wenn ich etwas nicht weiß oder mir die Erfahrung fehlt, steht das explizit im Text (vgl. 27.4.3). Bitte fragen Sie dann (vgl. auch 1.5.1). / 1.5 für alle Fakultäten / / Dieses Buch ist für Angehörige aller Fakultäten geschrieben. Auf fach- und andere spezifische Gepflogenheiten kann es jedoch bereits aus Platzgründen bestenfalls dann und wann eingehen. Dennoch sollten Sie solchen Gepflogenheiten unbedingt folgen. / 1.5.1 Die Grundregel ist: Fragen Sie! Fragen Sie Ihren Chef, fragen Sie höhere Semester, fragen Sie in der Fachschaft, fragen Sie Ihre Kommilitonen, fragen Sie Fachleute, fragen Sie, fragen Sie, fragen Sie! / 1.5.2 Zugleich gilt: Beginnen Sie keine Grundsatzdiskussionen! Egal, wie antiquiert, sinnfrei oder ¿ Ihnen die Vorschriften erscheinen, nach denen Sie Ihre Arbeit verfassen müssen: Fangen Sie keine Diskussionen darüber an, und schon gar nicht mit der Sekretärin. / 1.5.2.1 Wenn Sie das Befolgen einer Regel gar nicht übers Herz bringen,legen Sie Ihren Vorschlag ¿ perfekt gestaltet und sauber ausgedruckt ¿ vor und fragen Sie: »Kann ich das auch so machen?« Eine Erfolgsgarantie ist dieses Vorgehen nicht, doch verbessert es Ihre Aussichten. / 1.5.3 Es gibt also durchaus Diskrepanzen zwischen akademischen Traditionen und dem, was angesichts heutiger technischer Möglichkeiten sinnvoll und wünschenswert wäre. / 1.5.3.1 Ich will die akademischen Traditionen nicht verspotten. Ebensowenig will ich Sie zum »Sturm auf die verknöcherten Institutionen« anstacheln. Sie sind nicht meine Versuchskaninchen. / 1.6 Ziel des Buches / / Wenn Sie ¿ sich selbst oder anderen ¿ rechtzeitig die für Ihr Projekt / und die daraus resultierende Arbeit relevanten Fragen stellen, hat dieses Buch sein Ziel erreicht. / 1.7 Mir bleibt an dieser Stelle nur, meinen Korrekturlesern (31) für wohlmeinende Kritik und freundliche Hinweise zu danken und Ihnen, verehrte Leserin, sowie Ihnen, verehrter Leser, eine anregende Lektüre zu wünschen.