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Abwegig

Überleben und Therapie bei ritueller Gewalt
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lindstrøm, Helen; Sniehotta, Jutta
Verfasser*innenangabe: Helen Lindstrøm & Jutta Sniehotta
Jahr: 2015
Verlag: Kröning, Asanger Verlag
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

VERLAGSTEXT: / / Die Eltern brachten ihr Mädchen von Geburt an mit in ihre Sekte. Es war so bestimmt und vorgesehen. Da der Vater eine hohe Position und bestimmte Aufgabe in dieser Sekte innehatte, war auch die Entwicklung seiner Tochter von entscheidender Bedeutung. Von klein auf, im Säuglingsalter, wurde die Tochter "trainiert". Sie wurde darauf trainiert, starke psychische und körperliche Schmerzen auszuhalten. Im Alter von 1-3 Jahren für Stunden alleine in einem dunklen Raum zu sein und nicht zu weinen, aber stark und tapfer zu sein. Denn erst dann durfte die Tochter wieder aus diesem Raum heraus. / / Vor allem wurde sie gelehrt, sich abzuspalten. Ihr wurden Schmerzen und Leid angetan, so lange bis klar war, dass sie dissoziiert. Die Trainer in dem Kult verstanden sich sehr gut darin und konnten sehr leicht erkennen, wann ein Säugling, ein Kleinkind, ein Kind oder überhaupt ein Mensch dissoziiert. Denn die Fähigkeit des Dissoziierens zu nutzen ist der Vorteil der Täter. Sie schufen bei dem Mädchen bestimmte Anteile, gaben diesen einen Namen und "erschufen" sie für grausame Aufgaben. / / Dieses Buch ist aus der gemeinsamen Arbeit von Klientin und Therapeutin entstanden. Für die Therapeutin war die Arbeit mit der Klientin und deren Innenanteilen Neuland. In der therapeutischen Auseinandersetzung mit den Persönlichkeitsanteilen von Frau L. wurde sie mit Erinnerungen dieser Anteile konfrontiert, in denen sich grauenhafte Erlebnisse widerspiegelten. Sie wurde in den Flashbacks oft "Zeugin" von Quälereien, die der Zersplitterung oder Programmierung dienten. Es war für sie kaum vorstellbar, was Menschen anderen Menschen antun, um sie für ihre Ziele gefügig zu machen. So fragte sie sich immer wieder: "Kann das überhaupt sein? Das ist so unvorstellbar und abwegig!" Aber sie ließ sich darauf ein und ist heute froh, den Mut aufgebracht zu haben, Frau L. bei ihrer Befreiung aus dem Kult zu begleiten.
 
REZENSION: "Es ist ein zutiefst erschütternder und höchst aufwühlender, anrührender Erfahrungsbericht über ein kaum zu fassendes Thema - und den beiden Autorinnen, die ein Team geworden sind, sei einfach nur gedankt für den Mut, die Umsicht, Vorsicht, Nachsicht (mit uns Lesenden), derer es bedarf, um so ein Unterfangen zu ermöglichen und letztlich zu publizieren. Der tiefe Einblick in die gemeinsame therapeutische Arbeit gewährt einen nachdenklich machenden Eindruck von den erarbeiteten Möglichkeiten, aber auch von den aufgetretenen Schwierigkeiten. Somit können von TherapeutInnen eigene Therapieansätze reflektiert und gegebenenfalls erweitert oder in ihrer Verschiedenartigkeit bestätigt werden, je nach der eigenen therapeutischen Arbeitsweise." socialnet
 
AUS DEM INHALT: / / Vorwort (Helen Lindstrom) 7 / / Vorwort (Jutta Sniehotta) 9 / / Vorstellung (Helen Lindstrom) 11 / Ursachen der Dissoziativen Identitätsstörung 11 / Was es für mich bedeutet, nicht alleine zu sein 13 / Wie sieht das im Alltag aus? 15 / Die innere Landkarte 16 / Vorstellung einiger Anteile 18 / / Aufbau der inneren Struktur (Helen Lindstrom) 21 / / Die Therapie (Helen Lindstram) 35 / Therapieboykott 45 / Innere Konferenzen 50 / / Die Therapie (Jutta Sniehotta) 59 / / Klinikaufenthalte (Helen Lindstrom) 69 / / Suizidgedanken und -versuche (Helen Lindstram) 97 / / Umgang mit Gewalt in der Therapie (Jutta Sniehotta) 105 / / Rituelle Gewalt und Mind Control (Helen Lindstrom) 109 / Inhalte von ritueller Gewalt und Mind Control innerhalb / von Sekten 123 / Aufbau des Kultes 127 / Bindung an die Sekte durch eigene Täterschaft 133 / Bindung an die Sekte durch Bedrohung eigener Kinder 135 / / Ausstieg aus einer Sekte, aus der rituellen Gewalt / (Helen Lindstrom) 137 / / Deprogrammierungen (Jutta Sniehotta) 149 / / Therapieziel Integration? (Jutta Sniehotta) 161 / / Antragstellung auf Opfer-Entschädigung - ja oder nein / (Helen Lindstram) 163 / / Abschluss und Resümee: Das Mädchen ohne Hände / (Jutta Sniehotta) 183 / / Literatur-Verzeichnis 185
 
 

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Lindstrøm, Helen; Sniehotta, Jutta
Verfasser*innenangabe: Helen Lindstrøm & Jutta Sniehotta
Jahr: 2015
Verlag: Kröning, Asanger Verlag
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Systematik: Suche nach dieser Systematik PN.EM
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ISBN: 978-3-89334-601-1
2. ISBN: 3-89334-601-5
Beschreibung: 185 Seiten : Illustrationen
Schlagwörter: Gewalttätigkeit, Missbrauch, Multiple Persönlichkeit, Opfer <Sozialpsychologie>, Psychisches Trauma, Psychotherapie, Ritual, Sekte, Abusus, Behandlung / Psychologie, Dissoziative Identitätsstörung, Leidtragende, Leidtragender, Psychische Traumatisierung, Psychologische Behandlung, Psychotrauma
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Sprache: Deutsch
Fußnote: Literaturverz. S. 185
Mediengruppe: Buch