Der Roman aus dem Jahre 1954 erzählt die Liebesgeschichte zwischen Judith Samson, einer selbstbewußten jungen Amerikanerin, und Stéphane Chalier, einem geheimnisvollen Belgier, der sein Land, seine Frau, seine Kinder verlassen hat, um sich in den USA durchzuschlagen, mit Gelegenheitsjobs und später als Lehrer an einer Universität. Bei seiner Heirat verschweigt er seine Vorgeschichte, die anfangs nur Judith bekannt ist ...
Hinter Chalier verbirgt sich der belgisch-amerikanische Literaturtheoretiker Paul de Man, den Henri Thomas während seines Amerika-Aufenthalts anfang der sechziger Jahre kennenlernte. Jacques Derrida schrieb über den Roman einen seiner letzten Essays mit dem Titel „Der Meineid, vielleicht“.
„Dieser wunderbare Titel, Der Meineid, ist für sich genommen schon ein Meisterwerk. Er entzieht sich jeder interpretatorischen Entscheidung. Es gibt mindestens drei Arten, ihn zu lesen und zu interpretieren, drei Arten, den semantischen Bezug festzulegen, aber keine der drei bedrängt die beiden anderen.“
(Jacques Derrida)
„Das Wesentliche liegt vielleicht in einem zugleich rätselvollen und klaren Licht, das die reellsten und alltäglichsten Dinge beleuchtet (Dörfer, Waldbrände, Gebirge, Tiere, Körper, Gedanken), aber auch die Not, die Abirrungen, die Angst und das Grauen...“
(Philippe Jaccottet) (Verlagstext)
Verfasser*innenangabe:
Henri Thomas. Aus dem Franz. von Leopold Federmair. Mit einem Nachw. von Wolfgang Hermann
Jahr:
2012
Verlag:
Wien, Klever
Aufsätze:
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Systematik:
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ISBN:
978-3-902665-53-9
2. ISBN:
3-902665-53-X
Beschreibung:
191 S.
Originaltitel:
Le parjure <dt.>
Mediengruppe:
Buch