Patienten mit Persönlichkeitsstörungen gelten als schwierig und »nervig«. Sie stehen im Ruf, psychiatrische Teams aufzumischen und schwer behandelbar zu sein. Sachse zeigt, wie man Verständnis und Zugang zu diesen Menschen entwickeln kann. Für ihn stellen sich Persönlichkeitsstörungen im Kern als Beziehungsstörungen dar.
Anhand des von ihm entwickelten Modells der doppelten Handlungsregulation zeichnet er nach, wie diese ungünstigen Beziehungsmuster entstehen, in der Familie verstärkt werden, sich im späteren Verlauf der Biografie entwickeln und welche Probleme daraus für Klienten mit Persönlichkeitsstörungen und die Menschen, die mit ihnen umgehen, entstehen.
In je eigenen Kapiteln werden die unterschiedlichen Persönlichkeitsstile und die ihnen spezifischen Ausprägungen beschrieben und erklärt. Zahlreiche Beispiele illustrieren die Beziehungsfallen und Tests, mit denen Therapeuten und psychosoziale Profis häufig konfrontiert werden, und zeigen, wie man konstruktiv damit umgehen kann. Kapitel zu den speziellen Problemen bei der Team- und Angehörigenarbeit runden das Buch ab.
AUS DEM INHALT
Der Zweck des Buches 7
Personlichkeitsstorungen sind Beziehungsstorungen ll
Personlichkeitsstorungen sind nicht pathologisch 13
Wie sich Klienten mit einer Beziehungsstorung verhalten 17
Wann ist eine Storung eine Storung? 20
Wo Diagnosen hilfreich sind und wo ihre Grenzen liegen 23
Wie man Personlichkeitsstorungen verstehen kann 26
Das Modell der doppelten Handlungsregulation 26
Die Befriedigung von Wiinschen auf der Motivebene 27
Aus der Biografie abgeleitete Grundannahmen
auf der Ebene der Schemata 29
Manipulatives Verhalten auf der Spielebene 31
Selbstdarstellung durch Images und Appelle 33
Tests: Warum Klienten ihre Therapeuten testen 35
Charakteristika von Klienten mit Personlichkeitsstorungen 37
Ich-Syntonie: Wie Klienten ihre Erfahrungen verinnerlichen 37
Representation: Warum Klienten sich nicht als Teil
des Problems sehen konnen 38
Geringe Anderungsmotivation als logische Konsequenz verstehen 41
Die Klienten kommen meist nicht wegen der
Personlichkeitsstorung in Therapie 42
Klienten mit Personlichkeitsstorungen sind beziehungsmotiviert 44
Verwicklung in Spiele 46
Professionelle Heifer leisten therapeutische Arbeit
in Alltagssituationen 47
Therapeutische Moglichkeiten und Strategien 50
Komplementaritat zur Motivebene: Wiinsche erfiillen
und Defizite aufdecken 50
Komplementaritat zur Spielebene oder:
Das Problem von Nahe und Distanz 52
Konfrontation mit Spielen - ein therapeutisches Muss 53
Komplementaritat und Konfrontation gehoren zusammen 54
Bestehen von Tests 56
Aufbau und Verstarkung von Alternativverhalten 56
Die personliche Haltung des Therapeuten 57
Besonderheiten der einzelnen Personlichkeitsstorungen 58
Narzisstische Personlichkeitsstorung 58
Histrionische Personlichkeitsstorung 68
Dependente Personlichkeitsstorung 77
Selbstunsichere Personlichkeitsstorung 84
Passiv-aggressive Personlichkeitsstorung 88
Schizoide Personlichkeitsstorung 94
Paranoide Personlichkeitsstorung 98
Zwanghafte Personlichkeitsstorung 104
Die Beratung von Angehorigen 112
Die Situation von Angehorigen 112
Was Angehorige verandern konnen 113
Wie Therapeuten Angehorige unterstiitzen konnen U-4
Die Zusammenarbeit im Team 116
Literatur 119