„Dieses merkwürdige, ehemals mächtige Staatswesen, Österreich, hat im politischen Drama Europas eine der bedeutendsten Rollen gespielt, jahrhundertelang durch das, was es war und kraftvoll tat; dann kürzere Zeit durch seinen Verfall;.......zum Schluß daß es verschwand und fehlte“. Adolf Hitler war es, der auch die „kleine“ Republik, ihre Existenz, ihren Namen und ihre Geschichte zum Verschwinden bringen, der Vergessenheit anheim geben wollte. Das österreichische Volk, seine politische und kulturelle Elite, seine Beamten, Diplomaten und Militärpersonen sowie die Kirchen, haben dies verhindert.
Golo Mann meinte mit jener Beurteilung 1957 zunächst die aus dem deutschen Königtum und der Staatskunst der Habsburger hervorgegangene Union monarchischer Ständestaaten, der Erbmonarchie Kaisertum Österreich von 1804. Er dachte weiters an die völkerrechtliche Realunion Österreich-Ungarn von 1867 bis 1918. Er übersah nicht den Willen zum „Einigen Volk von Brüdern“ der österreichischen Erbländer, zur Republik Österreich, einem Bundesstaat nach dem Beispiel der „Confoederatio Helvetica“. Der Staatswille in den Ländern des Bundesstaates Republik Österreich er war ebenso langsam aber stetig gewachsen und führte den Staat in die Europäische Union.
Die Entwicklung ging dem in Saint Germain geschlossene Staatsvertrag von 1918, zugleich Friedensvertrag des 1. Weltkrieges, dem Leid des 2. Weltkrieges, der neuerliche Besetzung des Landes, diesmal durch die vier Siegermächte, zum Staatsvertrag vom Wiener Schloß Belvedere 1955. Es waren Schweißvorgänge, denen die österreichische Identität unterzogen wurde.
Der ehemalige Staatsarchivar und Militärhistoriker Peter Broucek untersucht in einzelnen Studien ab der Theresianischen Staatsreform von 1749 die Rolle der „Gesamten Bewaffneten Macht“ des österreichischen Staatswesens: ihren Widerstand bei der Abwehr einer feindlichen Übernahme, einer Aufteilung, oder einer zeitweiligen Besetzung, dem Schutz von politischen Institutionen oder Ideen durch "Garden", deren Verbreitung oder Machtauswertung durch "Legionen". (Verlagstext)
AUS DEM INHALT
Vorwort 7 / 1Milizwesen und Heereskunde 15 / 2Die Schlacht bei Kolin-18.Juni 1757 30 / 3Von der Schlacht bei Deutsch-Wagram und dem Gefecht bei Znaim / (Juli 1809) bis zum Frieden von Schönbrunn (Oktober 1809) 49 / 4Napoleon IIIund der Vorfriede von Nikolsburg 1866 72 / 5Kronprinz Rudolf und kukOberstleutnant im Generalstab / Steininger 90 / 6Reformpläne aus dem Beraterkreis Erzherzog Franz Ferdinands / und Kaiser Karls 97 / 7Militärische Aspekte der Entwicklung hin zum Oktobermanifest 1918 109 / 8Österreich und TschechoslowakeiZur militärischen Nachbarschaft im / 20Jahrhundert bis "Berchtesgaden" und "München" 122 / 9Die österreichische Identität im Widerstand 1938-1945 155 / 10Über Prätorianergarden und Legionen in und um Österreich 178 / 11Ein Verschwörer gegen Hitler und für Österreich/ Der Generalstabsoffizier Erwin Lahousen 310 / 12Der österreichische Widerstand in Beispielen und Dokumenten 345 / 13Der Kampf um Wien 1945 und der österreichische militärische / Widerstand 386 / Textnachweis 455 /
Verfasser*innenangabe:
Peter Broucek
Jahr:
2008
Verlag:
Wien ; Köln ; Weimar, Böhlau
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ISBN:
978-3-205-77728-1
2. ISBN:
3-205-77728-X
Beschreibung:
456 Seiten
Schlagwörter:
Geschichte 1757-1945, Militär, Österreich, Nationalsozialismus, Widerstand, Nationalbewusstsein, Austria (eng), Autriche, Bundesstaat Österreich, Cisleithanien, Deutschösterreich, Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder <Österreich>, Habsburgermonarchie, Habsburgerreich, Land Österreich, Ostmark, Republik Österreich, Zisleithanien, Österreich (Erste Republik), Österreich (Zweite Republik), Österreichische Monarchie, Deutschland / Faschismus, Deutschland / Nationalsozialismus, Faschismus / Deutschland, NS, Politischer Widerstand, Widerstandsbewegung
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Mediengruppe:
Buch