Gelingende soziale Beziehungen sind wichtig für eine gute Lebensqualität und ermöglichen Teilha-be am gesellschaftlichen Leben. Doch Menschen, die unterstützt kommunizieren, ist die Kontaktaufnahme und die Pflege von Beziehungen erschwert. Soziale Beziehungen sollen Freude machen! Aber wie können lautsprachlich und unterstützt kommunizierende Menschen ihre Begegnungen angenehm gestalten? Wie eröffne ich das Gespräch? Wie kann ich den anderen mit einem Lächeln erreichen – oder mit Hilfen der Unterstützten Kommunikation? Hilft mir ein Witz? Könnte ich vielleicht ein Kompliment machen?
Mit Antworten auf diese und andere Fragen ebnet dieses Buch den Weg zu echter zwischenmenschlicher Teilhabe, die über Erziehung, Pflege, Therapie und Beschulung hinausgeht. Es richtet sich an unterstützt Kommunizierende und an die Menschen in ihrem sozialen Umfeld: Eltern, Familienangehörige und Freunde, Assistenten, Erzieher, Lehrer und Therapeuten. Alle können von den leicht verständlichen Informationen und umfangreichen Praxistipps profitieren.
"Das Buch zeigt auf, wie unterstützt kommunizierende Menschen und ihre Gesprächspartner so miteinander in Kontakt treten können, dass die Begegnungen für beide Seiten angenehm sind. Es fasst den derzeitigen theoretischen Wissensstand zu diesem Thema knapp, präzise und verständlich zusammen und leitet daraus konkrete, nichttriviale Ratschläge ab. Diese Ratschläge richten sich entweder direkt an die unterstützt kommunizierende Person oder an ihre Gesprächspartner oder auch an die Person, die für die Gestaltung der Kommunikationshilfen und die Schulung der Gesprächspartner verantwortlich ist. Damit füllt das Buch eine Lücke in der deutschsprachigen Literatur zur Unterstützten Kommunikation. Es sollte von allen gelesen werden, die sich für das Thema interessieren." socialnet.de
Inhalt
Vorwort 7
Warum sind Beziehungen für die Lebensqualität wichtig? 11
Was bedeutet "Soziale Kompetenz" und "Gelingende Beziehung"? 15
"Emotionale Selbstregulation" und "Sozial-kommunikative Kompetenz" -
Faktoren einer gelingenden Beziehung 19
Emotionale Selbstregulation 19
Sozial-kommunikative Kompetenz 20
Tipps für "Gelingende Beziehungen" 25
Wie gestalten sich soziale Beziehungen unterstützt Kommunizierender? 27
Die Stärken von unterstützt Kommunizierenden werden nicht erkannt 28
Die Kommunikationssituation ist asymmetrisch 28
Die Gespräche bleiben oft oberflächlich 28
Unterstützt Kommunizierenden gelingt die Gesprächseröffnung nicht immer 30
Die Bedeutung der Beziehung wird unterschiedlich gewertet 30
Vokabular und körpersprachliche Äußerungen -
Hilfen zur Gestaltung gelingender Beziehungen 33
Körpersprachliche Äußerungen 33
Intelligente Auswahl und Nutzung des vorhandenen Vokabulars 34
Spezifisches Vokabular zur Gestaltung gelingender Beziehungen 35
Frühe Kommunikationserfahrungen und frühe Kommunikationsförderung 37
Aktiv Kontakt aufnehmen - emotionale Bindung aufbauen 37
Selbstwirksamkeit erfahrbar machen 38
Hilfe bei der emotionalen Selbstregulation der Kinder 39
Beziehungsförderndes Spiel 41
Förderung des sozialen Verhaltens durch Modeling 42
Förderung des "Erzählens" 44
Die Bedeutung von Höflichkeit und "Korrektivem Feedback" 47
Gelingende Beziehungen in der institutionellen Erziehung
in Kindergarten und Schule 51
Zurückhaltender Einsatz von Inklusionshelfern 51
Nutzung der Tendenz zur wechselseitigen Zuneigung und Attraktivität 53
Positive Auswirkung von Nähe und Gemeinsamkeiten 54
Tipps für "Gelingende Beziehungen" mit Gleichaltrigen 55
Vorschläge zur Förderung -
Wie Unterstützte Kommunikation hilfreich sein kann 57
Förderung eines angemessenen Verhaltens und
der emotionalen Selbstregulation 57
Förderung des kommunikativen Verhaltens 62
Zusammenfassung 68
Literatur 69