Klaus Hurrelmann, einer der bekanntesten Jugendforscher Deutschlands, erklärt in diesem Lehrbuch die Grundlagen der Sozialisationstheorie und skizziert deren rasante Entwicklung. Die klare Strukturierung (z.B. Sozialisation in verschiedenen Bereichen des Lebenslaufs) und Didaktisierung legen den Einsatz in unterschiedlichsten Studiengängen nah und bieten die Möglichkeit einer differenzierten Prüfungsvorbereitung.
/ AUS DEM INHALT: / / / Einleitung 10
1Soziologische Theorien der Sozialisation 12
1.1 Frühe Ansätze der soziologischen Theorie 12
Erste Verwendungen des Begriffs "Sozialisation" 13
Die Theorie der Vergesellschaftung von Georg Simmel 13
Die Theorie der sozialen Integration von Emile Dürkheim 14
Die Strukturfunktionalistische Theorie von Talcott Parsons 15
Der Symbolische Interaktionismus von George Herbert Mead 16
1.2 Neuere soziologische Sozialisationstheorien 17
Erweiterung der traditionellen soziologischen Denkweise 18
Die Konstruktivistische Theorie von Peter LBerger und
Thomas Luckmann 19
Die Theorie der Selbstsozialisation von Niklas Luhmann 20
Die Identitätstheorie von Lothar Krappmann 21
Die Kompetenztheorie von Jürgen Habermas 22
Die Habitustheorie von Pierre Bourdieu 24
Die Theorie der Salutogenese von Aaron Antonovsky 25
1.3 Die Reichweite der soziologischen Theorien 26
Zusammenfassung 28
2Psychologische Theorien der Sozialisation 30
2.1 Frühe Ansätze der psychologischen Theorie 30
Die Psychoanalytische Theorie von Sigmund Freud 30
Die Lerntheorie von John BWatson 31
2.2 Neuere psychologische Sozialisationstheorien 32
Die Psychosoziale Entwicklungstheorie von Erik HErikson 32
Die Theorie der Entwicklungsaufgaben von
Robert JHavighurst 34
Die Ökologische Entwicklungstheorie von Urie Bronfenbrenner 34
Die Kognitive Entwicklungspsychologie von Jean Piaget 35
Die Theorie der Selbstwirksamkeit von Albert Bandura 36
Die Theorie der Selbstproduktion von Richard LLerner 37
2.3 Die Reichweite der psychologischen Theorien 39
Zusammenfassung 41
3Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung (MpR) 42
3.1 Konzeptionelle Grundlagen des Modells 42
Die Verbindung soziologischer und psychologischer Theorien 42
Die Notwendigkeit einer metatheoretischen Orientierung 44
Ausarbeitung des Modells der produktiven
Realitätsverarbeitung 46
Entfaltung und Umsetzung des Modells 49
Weiterfuhrung und kritische Diskussion des Modells 49
3.2 Die Definition von Sozialisation 52
3.3 Die Kernaussagen des Modells der produktiven
Realitätsverarbeitung 53
Erste These zum Verhältnis von innerer und äußerer Realität 54
Zweite These zur Produktion der eigenen Persönlichkeit 56
Dritte These zur Bewältigung der Entwicklungsaufgaben 58
Vierte These zur Spannung von Individuation und
Integration 60
Fünfte These zur Bildung einer Ich-Identität 61
Sechste These zur Rolle personaler und sozialer Ressourcen 63
Siebte These zur Bedeutung der Sozialisationsinstanzen 65
Achte These zur Persönlichkeitsentwicklung im Lebenslauf 68
Neunte These zum Sozialisationseffekt sozialer Ungleichheit 70
Zehnte These zur weiblichen und männlichen
Realitätsverarbeitung 72
Zusammenfassung 75
4Sozialisation im Lebenslauf 77
4.1 Die Entwicklungsaufgaben im Lebenslauf 77
Abfolge der Entwicklungsaufgaben im Lebenslauf 77
Die Entwicklungsaufgaben in den einzelnen Lebensphasen 78
Die vier Gruppen von Entwicklungsaufgaben 79
Entwicklungsaufgaben und Ich-Identität 81
4.2 Strukturwandel des Lebenslaufs 82
Der Wandel des Lebenslaufs im letzten Jahrhundert 82
Die biografische Rhythmisierung des Lebenslaufs 83
Das Muster der Normal-Biografie 84
Die institutionelle Absicherung der Normal-Biografie 85
Das allmähliche Aufbrechen der Normal-Biografie 86
4.3 Neue Anforderungen an die biografische Gestaltung 87
Neustrukturierung der Biografie im Lebenslauf 88
Von der Normal- zur Wahl-Biografie 89
Hoher Anspruch an das Biografie-Management 90
Komplexe Anforderungen an den Aufbau der Ich-Identität 91
Inhaltsverzeichnis I 7
Bedarf an neuen rechtlichen und institutionellen Regelungen 91
Zusammenfassung 94
5Sozialisation in den einzelnen Lebensphasen 95
5.1 Sozialisation in der Lebensphase Kindheit 95
Probleme bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben 96
Ungleiche Ausgangsbedingungen nach sozialer Herkunft 98
5.2 Sozialisation in der Lebensphase Jugend 99
Anforderungen in den Bereichen Qualifizieren und Binden 99
Anforderungen in den Bereichen Konsumieren und
Partizipieren 100
Die Entwicklung von Selbstbild und Ich-Identität ; 101
Anforderungen an das Biografie-Management 102
Sozial ungleiche Ausgangsbedingungen 103
Die besonderen Probleme der sozial "Abgehängten" 104
5.3 Sozialisation in der Lebensphase Erwachsener 105
Probleme bei der Bewältigung der Entwicklungsaufgaben 105
Veränderung der Geschlechtsrollen 106
Wachsende soziale Ungleichheit im Erwachsenenalter 107
5.4 Sozialisation in der Lebensphase Senior 107
Anforderungen im Entwicklungsbereich Qualifizieren 108
Anforderungen im Entwicklungsbereich Binden 109
Aufgaben in den Bereichen Konsumieren und
Partizipieren 109
Wachsende soziale Ungleichheit im Alter 111
5.5 Auswirkungen der Alterung der Bevölkerung 111
Zusammenfassung 115
6Sozialisation in Familien 116
6.1 Wandel der Funktionen und Formen der Familie 116
Trend von der Groß- zur Kleinfamilie 116
Die heutigen Funktionen der Kleinfamilie 118
Veränderung der Familienformen 118
Die wachsende Vielfalt von Familienformen 119
6.2 Sozialisation und Erziehung in den Familien 122
Die Familie als Beziehungssystem 122
Der Wandel der innerfamiliären sozialen Rollen 124
Anforderungen an die Rollengestaltung 124
Veränderung der Rollen von Vätern und Müttern 125
6.3 Unterschiedliche Erziehungsstile in Familien 127
Der Gegensatz von autoritärem und permissivem
Erziehungsstil 127
Typisierung von Erziehungsstilen 128
Einleitung
Die Effekte der verschiedenen Erziehungsstile 129
Der Vorteil des autoritativ-partizipativen Stils 130
Die Kombination von Anerkennung, Anregung und Anleitung .131
Liebevolle Konsequenz als geeigneter Erziehungsstil 133
Bedarf an Elterntraining 133
6.4 Probleme des heutigen Familienlebens 135
Das Absinken der Geburtenziffern 135
Die gestiegenen Kosten von Kindern 136
Die Bildungsbenachteiligung durch Armut 137
Die Gefahr der sozialen Isolierung 138
Zusammenfassung 139
7Sozialisation im Bildungssystem 140
7.1 Die Kooperation von Familie und Bildungssystem 140
Die Vielfalt der Teilsysteme für Erziehung und Bildung 141
Die unterschiedliche Gewichtung der Teilsysteme 142
Die Verbindung von Familien- und Bildungspolitik 143
Die unterschiedliche Betonung der öffentlichen Bildung 144
Konsequenzen für die Bildungsbilanz 144
Kombination aus familiärer und öffentlicher Erziehung 145
Vorteile der Kooperation von Familie und Kindergarten 146
7.2 Die Schule als Sozialisationsinstanz 147
Rollenbeziehungen in der Schule 148
Die vier Ebenen der Sozialisation in der Schule 149
Die Funktion der Leistungsorientierung 150
Die Funktion der Selektion 151
Die Funktion der Vermittlung von sozialen Umgangsformen 151
Die Funktion der Vermittlung von Wissen und Fertigkeiten 152
7.3 Sozialisation in Hochschule und Beruf 153
Individueller und gesellschaftlicher Nutzen von Bildung 153
Sozialisation in der Hochschule 154
Sozialisation in Arbeit und Beruf 155
Die berufliche Entwicklung zum Arbeitskraft-Unternehmer 156
Vom Arbeitskraft-zum Lernkraft-Unternehmer 157
Reformbedarf in den einzelnen Bildungsbereichen 157
Zusammenfassung 159
8Sozialisation in der alltäglichen Lebenswelt 161
8.1 Das Spektrum der tertiären Sozialisationsinstanzen 161
8.2 Einflüsse der tertiären Sozialisationsinstanzen 162
Der Einfluss der Partnerschaft 163
Der Einfluss der beruflichen Erwerbsarbeit 163
Der Einfluss der Freundesgruppe 164
Einleitung 9
Der Einfluss des Freizeit- und Konsumsektors 165
Der Einfluss der Medien 166
Der Einfluss von Religions- und Wertsystemen 167
Der Einfluss des politischen Systems 168
Der Einfluss der sozialen und ökologischen Umwelt 169
Zusammenfassung 170
9Sozialisation und Lebensbewältigung 171
9.1 Voraussetzungen für eine gelingende Bewältigung 171
Gelingende oder nicht gelingende Bewältigung 172
Gesundheit als Ergebnis einer gelingenden Bewältigung 173
Die Bedeutung von Schutzfaktoren und Widerstandskräften 174
9.2 Soziale Unterschiede bei der Lebensbewältigung 175
Die Bedeutung des sozioökonomischen Status 176
Sozial besonders benachteiligte Bevölkerungsgruppen 178
Die Bedeutung der Geschlechtszugehörigkeit 179
Breites Rollenspektrum bei jungen Frauen 180
Enges Rollenspektrum bei jungen Männern 181
9.3 Interventionen in den Sozialisationsprozess 181
Abbau schichtspezifischer Ungleichheiten 182
Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten 183
Zusammenfassung 185
10Das Modell der produktiven Realitätsverarbeitung (MpR)
in Lehre, Unterricht und Selbststudium 186
10.1 Wissenschaftliche Lehrbücher 186
10.2 Lehrwerke für Schulen 187
Lehrerhandbücher 187
Textsammlungen und Planungshilfen für Lehrkräfte 187
Aufsätze zum MpR aus der Zeitschrift Pädagogikunterricht 188
Aufgabenstellungen für das Zentralabitur 188
10.3 Materialien zum Selbststudium 189
Das MpR in Druckwerken 189
Das MpR im World Wide Web 189
Literatur 190