Intuition oder Vernunft? - Menschliches Verhalten und das Verständnis von Wirtschaft -
Wie treffen wir unsere Entscheidungen? Warum ist Zögern ein überlebensnotwendiger Reflex, und was passiert in unserem Gehirn, wenn wir andere Menschen oder Dinge beurteilen? Daniel Kahneman, Nobelpreisträger und einer der einflussreichsten Wissenschaftler unserer Zeit, zeigt anhand ebenso nachvollziehbarer wie verblüffender Beispiele, welchen mentalen Mustern wir folgen und wie wir uns gegen verhängnisvolle Fehlentscheidungen wappnen können.
Geldhändler, die ganze Bankenimperien ruinieren; Finanzmärkte, die außer Rand und Band sind; Kleinanleger, die ihr Erspartes in Aktien anlegen, ohne je den Wirtschaftsteil einer Zeitung gelesen zu haben: Wer in diesen Zeiten noch an den Homo oeconomicus als rational agierendes Wesen glaubt, dem ist nicht zu helfen.
Daniel Kahneman liefert eine völlig andere Sichtweise, die nah am wirklichen menschlichen Verhalten orientiert ist und die Wirtschaftsakteure nicht als berechenbare Roboter betrachtet. Sein Fazit: Wir werden niemals immer und überall optimal handeln, wichtige Entscheidungen bleiben unsicher und fehleranfällig. Doch gibt es viele alltägliche Situationen, in denen wir die Qualität und die Folgen unseres Urteils entscheidend verbessern können. Ein Buch, das unser Denken verändern wird.
AUS DEM INHALT
Einleitung 13
Entstehung o W o wir heute stehen o Was als Nächstes kommt
T E I L I
Zwei Systeme-
1. Die Figuren der Geschichte 31
Zwei Systeme o D e r Gang der Handlung - ein kurzer Überblick o
Konflikt o Illusionen o Nützliche Fiktionen
2. Aufmerksamkeit und Anstrengung 4 5
Mentale Anstrengung
3. Der faule Kontrolleur 55
Das ausgelastete und erschöpfte System 2 o Das faule System 2 o Intelligenz,
Kontrolle und Rationalität
4. Die Assoziationsmaschine 6 9
Die Wunder des Priming o Primes, die uns anleiten
5. Kognitive Leichtigkeit 8 1
Illusionen des Gedächtnisses o Illusionen der Wahrheit o Wie man eine
überzeugende Mitteilung schreibt o Beanspruchung und Anstrengung o
Die Freuden mühelosen Denkens o Leichtigkeit, Stimmung u n d I n tuition
6. Normen, Überraschungen und Ursachen 9 6
Normalität beurteilen o Ursachen und Intentionen
7. Eine Maschine für voreilige Schlussfolgerungen 105
Vernachlässigung von Ambiguität und Unterdrückung von Zweifeln
o Die Vorliebe, Aussagen z u glauben und eigene Erwartungen z u
bestätigen o Überzogene emotionale Kohärenz - der Halo-Effekt o
W h a t you see is all there is
8. Wie wir Urteile bilden 117
Elementare Bewertungen o Mengen u n d Prototypen o Intensitäten u n d
wie man sie vergleichen kann o Die mentale Schrotflinte
9. Eine leichtere Frage beantworten 127
Fragen ersetzen o Die 3-D-Heuristik o Die Stimmungsheuristik für
Glück o Die Affektheuristik
T E I L 11
Heuristiken und kognitive Verzerrungen
10. Das Gesetz der kleinen Zahlen 139
Das Gesetz d e r kleinen Zahlen o Die Tendenz, eher z u glauben als z u
zweifeln o Ursache und Zufall
11. Anker 152
Ankerung als Anpassung o Ankerung als ein Priming-Effekt o D e r Ankerungsindex
o Gebrauch u n d Missbrauch von Ankern o Ankerung u n d
o die beiden Systeme
12. Die Wissenschaft der Verfügbarkeit 164
13. Verfügbarkeit, Emotion und Risiko 173
Verfügbarkeit u n d Affekt o Die Öffentlichkeit u n d die Experten
14. Was studiert Tom W.? 184
Vorhersage durch Repräsentativität o Die Sünden d e r Repräsentativit
ä t o Wie man die Intuition diszipliniert
15. Linda: Weniger ist mehr 195
Weniger ist mehr, manchmal sogar bei gemeinsamer Bewertung
16. Ursachen vs. Statistik 208
Kausale Stereotype o Kausale Situationen o Kann m a n Psychologie
unterrichten?
ly. Regression z u m Mittelwert
Talent und Glück o Regression verstehen
2 1 9
18. Intuitive Vorhersagen bändigen 231
Nicht regressive Intuitionen o Eine Korrektur für intuitive Vorhersagen
o Eine Verteidigung extremer Vorhersagen? o Die Regression im
Zwei-Systeme-Modell
T E I L I I I
Selbstüberschätzung
ig. Die Illusion des Verstehens 247
Die sozialen Kosten der Rückschau o Erfolgsrezepte
20. Die Illusion der Gültigkeit 259
Die Illusion der Gültigkeit o D e r Irrglaube, einen guten Riecher für Aktien
zu haben o Kompetenz u n d Gültigkeit - warum wir diesen Illusionen
unterliegen o Die Illusionen von Experten o Die Experten können
nichts dafür - die Welt ist eben kompliziert
z i . Intuitionen u n d Formeln 275
Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs minus Streithäufigkeit o Die Feindseligkeit
gegen Algorithmen o Von Paul Meehl lernen o Probieren Sie es
selbst aus
22. Die Intuition von Experten: W a n n können wir ihr vertrauen? 289
Glanzleistungen u n d Mängel o Intuition als Wiedererkennen o Erwerb
von Fertigkeiten o Die geeignete Umgebung für Expertise o Feedback
und Übung o Die Gültigkeit von Intuitionen beurteilen
23. Die Außensicht 303
Die Verlockung d e r Innensicht o D e r Planungsfehlschluss o W i e man
Planungsfehlschlüsse in den Griff bekommt o Entscheidungen u n d Irrtümer
o Einen Test nicht bestehen
24. Die Maschine des Kapitalismus 315
Optimisten o Illusionen von Unternehmern o Vernachlässigung der
Konkurrenz o Selbstüberschätzung o W i e die Prä-mortem-Methode
helfen kann
T E I L I V
Entscheidungen
25. Irrtümer 331
Bernoullis Irrtum
26. D i e Neue Erwartungstheorie 342
Verlustaversion o Blinde Flecken der Neuen Erwartungstheorie
27. D e r Endowment-Effekt 356
Der Endowment-Effekt o Wie ein Wertpapierhändler denken
28. Negative Ereignisse 369
Ziele sind Referenzpunkte o Den Status quo verteidigen o Das Rechtswesen
und die Verlustaversion
29. Das viergeteilte Muster 381
Wahrscheinlichkeiten verändern o Das Allais-Paradoxon o Entscheidungsgewichte
o Das viergeteilte Muster o Glücksspiele im Schatten des
Gesetzes
30. Seltene Ereignisse 396
Uberschätzen und Ubergewichten o Anschauliche Ergebnisse o Anschauliche
Wahrscheinlichkeiten o Entscheidungen auf der Basis globaler
Eindrücke
31. Risikostrategien 4 1 1
Weit oder eng? o Samuelsons Problem o Risikostrategien
32. Buch f ü h r e n 421
Mentale Buchführung o Reue o Verantwortung
33. Umkehrungen 4 3 5
Eine Herausforderung für die Ökonomik o Kategorien o Ungerechte
Umkehrungen
34. Frames u n d Wirklichkeit 4 4 7
Emotionales Framing o Leere Intuitionen o Gute Frames
T E I L V
Zwei Selbste
35. Zwei Selbste 465
Erfahrungsnutzen o Erfahrung u n d Gedächtnis o Welches Selbst sollte
zählen? o Biologie kontra Rationalität
36. Das Leben als eine Geschichte 4 7 6
Amnestischer Urlaub
37. Erlebtes Wohlbefinden 4 8 2
38. Lebenszufriedenheit 4 9 1
Die Fokussierungs-Illusion o Immer wieder der Faktor Z e i t
Schlusswort 505
Zwei Selbste o Econs u n d Humans o Zwei Systeme
A N H A N G
Urteile unter Unsicherheit: Heuristiken und kognitive Verzerrungen 521
Entscheidungen, Werte u n d Frames 545
Dank 569
Anmerkungen 571
Sachregister 611
Personenregister 619