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Paul Krugman, der »intelligente Aussenseiter« (FAZ) unter den Wirtschaftswissenschaftlern, hat ein neues Buch geschrieben. Die grosse Rezession (The Return of Depression Economics) entstand Ende 1998 unter den Auswirkungen der schweren wirtschaftlichen Krisen in Asien, Südamerika und Lateinamerika. Die Märkte haben sich überraschend schnell wieder erholt, doch Krugmans Krisenszenario ist nach wie vor aktuell. Denn gerade in der Rückkehr zur Normalität wie 1995 nach der Mexikokrise liegt laut Krugman eine grosse Gefahr. Statt die Krisen der Finanzmärkte als Reaktion auf wirtschaftspolitische Fehler zu interpretieren, sollte man über die Tauglichkeit der üblichen Therapiemassnahmen nachdenken. Krugman ist der Ansicht, dass die Verletzlichkeit der Märkte in den neunziger Jahren zugenommen hat, weil zu viel statt zu wenig liberalisiert wurde. Zwar hat die Liberalisierung viele positive Wirkungen hinterlassen, z.B. das Wirtschaftswachstum vieler Länder, doch hinter der neuen Weltwirtschaftsordnung lauern auch alte Gefahren. Deshalb vergleicht Krugman in Die grosse Rezession die Situation der neunziger mit der Lage der Weltwirtschaft der dreissiger Jahre und kommt zu dem Schluss, dass die makroökonomischen Instrumente dieser Jahre heute ebenso tauglich sind. Vorrangig nennt er vor allem internationale Kapitalverkehrskontrollen, besser regulierte Bankenaufsichtssysteme, einen flexibleren, d.h. grosszügigeren Umgang mit öffentlichen Haushalten und letztlich mehr Gelassenheit bei der bewussten Herbeiführung gemässigter Inflation. Pointiert und intelligent setzt Paul Krugman in seinem neuen Buch dem Glauben an die allezeit und segensreichen Wirkungen liberalisierter Märkte und konservativer Notenbankpolitik eine eindringliche Warnung entgegen, auf die man hören sollte. Paul Krugman ist der brillanteste amerikanische Ökonom der jungen Generation. Er lehrt derzeit am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge. Paul Krugman ist Autor zahlreicher Bücher, u.a. des Standardwerks International Economics. Theory and Policy, das auch in der deutschsprachigen Universitätsausbildung eingesetzt wird. Von ihm erschien bereits Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg (Campus 1999).

 

/ AUS DEM INHALT: / / / Einleitung 7 X

11Juli 1997 17

2Wunder mit Schwächen: Asien vor der Krise 41

3Lateinamerika 1995: Die überhörte Warnung 61

4Die Zukunft, die nicht stattfand: Japan in den

neunziger Jahren 88

5Asien taumelt: Krise überall 116

6Das Vertrauensspiel 139 /

7Hexenmeister des Universums: Hedge-Fonds und y^

andere Brandstifter 158

8Ist die Talsohle erreicht? 180 X

9Keynes kehrt zurück 200 X'

Über den Autor von Irwin LCollier 218

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