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Ungerechtigkeiten

zum subjektiven Ungerechtigkeitsempfinden am Arbeitsplatz
Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dubet, François
Verfasser*innenangabe: François Dubet. In Zusammenarb. mit Valérie Caillet ... Aus dem Franz. von Thomas Laugstien. [Institut für Sozialforschung]
Jahr: 2008
Verlag: Hamburg, Hamburger Ed. HIS Verl.
Mediengruppe: Buch
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Inhalt

Der französische Soziologe François Dubet befragte in einer groß angelegten empirischen Studie Menschen aus unterschiedlichen Berufen – Landwirte, Lehrer, Krankenhauspersonal, leitende Angestellte, Dozenten oder Taxifahrer – nach ihrem subjektiven Empfinden von Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz. Seine Untersuchung beantwortet eine zentrale Frage, die unser Alltagsleben und unsere öffentlichen Debatten beherrscht: Welche in der Arbeitswelt auftretenden Ungleichheiten werden für ungerecht gehalten? Die durch Interviews und Fragebogen erhobenen Daten bilden die Grundlage der Studie, deren einleitendes Kapitel entlang den Begriffen »Gleichheit«, »Leistung« und »Autonomie« den theoretischen Rahmen zur analytischen Auswertung der Ergebnisse liefert. Dabei entfaltet der Autor sein Verständnis von konkurrierenden Gerechtigkeitsvorstellungen, die sich einerseits im jeweiligen sozialen Raum (in diesem Fall am Arbeitsplatz) überschneiden, miteinander in Konflikt treten oder zumindest Anlass für wechselseitige Kritik bieten, die andererseits aber auch zu punktuellen und/oder lokalen Kompromissformen führen können. In der anschließenden Darstellung seiner empirischen Ergebnisse wechselt François Dubet zwischen Erfahrungsberichten und Zeugnissen aus den Interviews und Fragebogen und seinen eigenen Resümees und soziologischen Interpretationen. Durch diesen Wechsel zwischen den Äußerungen der befragten Arbeitnehmer und der Stimme des Sozialwissenschaftlers bietet diese Studie eine besondere Möglichkeit, die Wahrnehmung von Ungerechtigkeit nachzuempfinden und ihre Entstehung zugleich analytisch zu begreifen. Das Ergebnis sind vielschichtige Antworten auf Fragen wie diese: Warum fühlen wir uns missachtet? Warum halten wir uns für Opfer einer prekären Lebens- oder Beschäftigungssituation? Warum fühlen wir uns ausgebeutet und sehen in anderen die Nutznießer von Privilegien? Hier kondensiert sich das Gerechtigkeits- und vor allem das Ungerechtigkeitsempfinden zu einem bisweilen beklemmenden Gefühl des menschlichen Leidens. Wer gegen Ungerechtigkeit protestiert, macht damit deutlich, was Gerechtigkeit besagt oder verlangen sollte. François Dubet und seine Mitarbeiter analysieren aber auch die andere Seite der Klagen – den Glauben an die Gleichheit, die Anerkennung der Leistung und das Streben nach Autonomie. Sie skizzieren damit die Umrisse unserer gemeinsamen Werte. I. Gleichheit 51 / 1. Missachtung und soziale »Kasten« 52 / 2. Die gerechte Ordnung und die Ehre 62 / 3. Diskriminierung und Chancengleichheit 73 / 4. »Mir geht es gar nicht so schlecht« 86 / II. Leistung 96 / 1. Das Leistungsprinzip ist gerecht 97 / 2. Die Leistung wird nicht anerkannt 106 / 3. Ausbeutung 119 / 4. Was misst die Leistung? 126 / III. Autonomie 137 / 1. »Ich liebe meine Arbeit trotzdem« 139 / 2. Unabhängigkeit und Autonomie 147 / 3. Von der inneren Berufung zur Selbstverwirklichung 155 / 4. Der Beruf 163 / 5. Entfremdung 169 / IV. Recht, Macht und Anerkennung ¿ 180 / 1. Seine Rechte verteidigen 181 / 2. Macht 194 / 3. Anerkennung 206 / V. Warum ist die Welt so ungerecht? 222 / 1. Gleichheit versus Egoismus und Anomie 224 / 2. Leistung versus Privilegien und Günstlingswirtschaft 231 / 3. Autonomie versus Egalitansmus und die / Unerbittlichkeit des Leistungsprinzips 242 / 4. Es wird immer schlimmer 251 / VI. Die gesellschaftliche Verteilung der / Ungerechtigkeitsgefühle 263 / 1. Verteilung der Ungerechtigkeiten und sozialer Status 264 / 2. Ein »pragmatisches« Verhältnis zu den / Gerechtigkeitsprinzipien 282 / 3. Ungerechtigkeitsgefühle und der Arbeit / »vorausgehende« Ungleichheiten 292 / 4. Eine Erfahrung, die sich politischen Kategorien / entzieht ¿ , 303 / VII. Arbeitsorganisation und Gerechtigkeitsprinzipien 312 / 1. Tayloristische Rationalisierung 315 / 2. Individualisierung . 324 / 3. Die professionellen Bürokratien 333 / VIII. Formen der Gerechtigkeit 343 / 1. Nicht wahrgenommen werden 344 / 2. Ausbeutung 354 / 3. Die Bewährungsprobe des Marktes 363 / 4. Selbständigkeit unter Zwängen 371 / IX. Die Ungerechtigkeiten und das Handeln 383 / 1. Gerechte Ungleichheiten 385 / 2. Schicksal und Schuld . 388 / 3. Sind die Opfer tatsächlich unschuldig? 395 / 4. Wir sind alle mitschuldig 404 / 5. Die Kluft zwischen Gerechtigkeit und gemeinsamem / Handeln 416 / X. Die persönliche Erfahrung der Ungerechtigkeiten 428 / 1. Seelische Verletzungen 430 / 2. Widerstände ' 445 / 3. Moral und Großzügigkeit 453 / Schluss 466 / Eine ungerechte Welt 466 / Gesellschaftslose Klassen 469 / Die Ungerechtigkeiten und das Handeln 475' / Zusammenhängende und widersprüchliche Prinzipien 480 / Grenzen der Gerechtigkeit 486 / Methodologischer Anhang 491 /

Details

Verfasser*in: Suche nach Verfasser*in Dubet, François
Verfasser*innenangabe: François Dubet. In Zusammenarb. mit Valérie Caillet ... Aus dem Franz. von Thomas Laugstien. [Institut für Sozialforschung]
Jahr: 2008
Verlag: Hamburg, Hamburger Ed. HIS Verl.
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Systematik: Suche nach dieser Systematik GW.P
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ISBN: 978-3-936096-94-1
2. ISBN: 978-3-936096-94-5
Beschreibung: 1. Aufl., 514 S. : graph. Darst.
Schlagwörter: Arbeitswelt, Empfindung, Frankreich, Soziale Ungleichheit, Ungerechtigkeit, Arbeitsleben, Berufsleben, Empfindungen, France, Gesellschaftliche Ungleichheit, La France, République Francaise, Sinnesempfindung, Sozialer Unterschied
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Caillet, Valerie [Mitarb.]; Laugstien, Thomas [Übers.]
Sprache: Deutsch
Originaltitel: Injustices <dt.>
Fußnote: Literaturverz. S. [499] - 514
Mediengruppe: Buch