Wie ist das, wenn Menschen sich plötzlich nicht mehr spüren können, ihre Wahrnehmung sich verändert oder sie sich selber im Spiegel nicht mehr erkennen können? Das vorliegende Buch versucht, Einblicke in diese Erfahrenswelt zu geben, die sprachlich kaum faßbar erscheint. Um möglichst nah an der Sicht der Betroffenen zu bleiben, wurden neben theoretischen Überlegungen und Erklärungsansätzen viele Originalzitate verwendet, die anschaulich das beschreiben, was erlebt oder nicht mehr erlebt wird.
Depersonalisationssymptome haben Auswirkungen auf die gesamte Lebensqualität und behindern die Menschen in ihrem Kontaktverhalten und ihrer Arbeitsfähigkeit. Dennoch werden Depersonalisationsphänomene im klinischen Alltag häufig übersehen oder nicht richtig gedeutet und verstanden, wenn Betroffene darüber berichten. Hier kann das Buch neue Perspektiven zu einem besseren Verständnis eröffnen, da durch eine Verbindung von historischem Material, neuen Forschungsberichten und dem direkten Austausch mit Betroffenen verschiedene Sichtweisen integriert werden. Mögliche therapeutische Interventionen werden ausführlich dargestellt und können Anhaltspunkte für die Behandlung geben.
Ergänzt wird das umfangreiche Informationsmaterial durch die persönlichen Erfahrungen von acht Betroffenen, die ihre eigene Geschichte, ihr Erleben und ihren Umgang mit den Depersonalisationssymptomen erzählen.
/ AUS DEM INHALT: / / /
Windmenschen 10
Danke! 11
Vorwort von PD Dr. Uwe Wolfradt 13
1. Einleitung 17
BEGRIFF UND HISTORISCHE GRUNDLAGEN 21
2. Depersonalisation 23
2.1 Pierre Janet und Depersonalisation 25
2.1.1 Primär- und Sekundärreaktionen 30
BESCHREIBUNG DER SYMPTOME UND IHRE AUSWIRKUNGEN . . . 33
3. Symptomatik 35
3.1 Das Emotionserleben in der Depersonalisation 44
3.1.1 Angst. 48
3.1.2 Scham 51
3.1.3 Auswirkungen der gestörten Emotionalität
auf zwischenmenschliche Beziehungen 54
DAS KOGNITIVE NETZWERK. AUSWIRKUNGEN DER
DEPERSONALISATION AUF DENKEN, GEDÄCHTNIS
UND SPRACHE 57
3.2 Gedankenleere, "Mind emptiness" 58
3.2.1 Denken 61
3.3 Gedächtnis 64
3.4 Sprache 68
3.4.1 Sprache und Trauma 73
3.5 Narrativ 77
DAS KORPER- UND SELBSTERLEBEN IN DER
DEPERSONALISATION 83
3.6 Körper 84
3.6.1 Berührung 87
3.6.2 Haut 91
3.6.3 Selbsiverletzendes Verhalten 93
3.6.4 Bewegung 102
3.7 Störungen des Ich-Bewußtseins und Selbsterlebens 105
4. Abgrenzung Symptom versus Syndrom 111
4.1 Depression oder Depersonalisation? 117
5. Auslösende Faktoren 123
5.1 Streß 127
5.2 Trauma 132
5.2.1 Vergewaltigung 144
6. Mögliche Entstehungsbedingungen 153
6.1 Kinder von Alkoholikern 156
7. Erklärungsansätze 161
7.1 Neurobiologische Ansätze 165
7.2 Kognitionspsychologischer und neuropsychologischer Ansatz 170
7.3 Psychodynamische und psychoanalytische Modelle 172
7.4 Adoleszenz 177
7.5 Frühstörung oder strukturelle Störungen? 180
7.5.1 Borderline 182
7.5.2 Schizoidie 188
7.5.3 Intentionalität 194
7.6 Zusammenfassung 198
8. Dissoziation 199
9. Die andere Grenze: ein transpersonaler Ansatz 213
10. Therapie 223
10.1 Ganzheitlicher Ansatz 226
10.2 Körpertherapie 230
10.2.1 Scharfetters Modell 233
10.3 Therapeutische Ansätze bei Schizoidie und intentionalen Störungen. . . 237
' 10.4 Hinweise zur Traumatherapie 239
10.5 Behandlungsvorschläge für dissoziative Zustände 243
10.6 Verhaltenstherapeutische Ansätze 245
10.7 Pharmakologische Unterstützung 247
10.8 Stationäre Therapie 248
11. Schlußbemerkung 249
12. Anhang 251
13. Weblinks 278
14. Glossar . 280
15. Literatur 283
16. Personen- und Stichwortregister 293
17. Anmerkungen 298
Verfasser*innenangabe:
Berit Lukas
Jahr:
2008
Verlag:
Paderborn, Junfermann
Aufsätze:
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Systematik:
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PI.HKA
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ISBN:
3-87387-534-9
2. ISBN:
978-3-87387-534-0
Beschreibung:
2. Aufl., 308 S.
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Sprache:
Deutsch
Fußnote:
Literaurverz. S. [283] - 292
Mediengruppe:
Buch